Moderne Herzinsuffizienztherapie von der Prävention bis zur Ablation

Weiden. Das Thema Herzschwäche steht im Mittelpunkt des 39. Medizinischen Forums der Medizinischen Klinik II in Weiden.

Prof. Dr. Robert HG Schwinger und MUDr. Jana Kropacek informierten die Zuhörer beim Medizinischen Forum aus der Max-Reger-Halle, Prof. Dr. Ulrich Laufs war per Videokonferenz zugeschaltet. Foto: Kliniken Nordoberpfalz/Michael Reindl

Rund 100 Medizinerinnen und Mediziner aus der Kardiologie haben sich beim 39. Medizinischen Forum, das von der Medizinischen Klinik II am Klinikum Weiden gemeinsam mit den Ärztlichen Kreisverbänden Weiden, Neustadt/WN, Tirschenreuth und Schwandorf organisiert wurde, praktischen Aspekten rund um das Thema Herzinsuffizienz/Herzschwäche gewidmet.

Unter dem Motto „Kardiologie praktisch“ schalteten sich mehr als 50 Teilnehmer aus ganz Deutschland zu der Hybrid-Veranstaltung aus der Max-Reger-Halle zu.

Aktuelle Zielwerte für LDL Cholesterin

Prof. Dr. med. Ulrich Laufs, Direktor der Universitätsklinik für Kardiologie in Leipzig und ausgewiesener Experte der kardiovaskulären Prävention, stellte dabei die aktuellen Zielwerte für LDL Cholesterin dar und erläuterte, wie diese zu erreichen sind.

Besonders bei Patienten mit moderatem beziehungsweise hohem Risiko, sollte demnach primär mit einem Kombinationspräparat aus sogenannten Fettsenker und Resorptionshemmer begonnen werden.

Zahl der Patienten mit Vorhofflimmern steigt

MUDr. Jana Kropacek, leitende Oberärztin der Medizinischen Klinik II, verwies in ihrem Vortrag auf eine steigende Anzahl an Patienten mit Vorhofflimmern. Da diese tachykarde Rhythmusstörung einen enormen Stress auf die Ventrikelwand bewirkt, sollte rechtzeitig an eine Ablationstherapie gedacht werden. Sie stellte dabei neue Ansätze der Kryoablations-Technologie vor, wie sie am Klinikum Weiden umgesetzt werden.

Prof. Dr. Robert HG Schwinger, Chefarzt der Medizinischen Klinik II, stellte zum Abschluss die neue leitliniengerechte medikamentöse Therapie der Patienten mit chronischer symptomatischer Herzinsuffizienz vor. Er nannte die „Big five“ als Muss der Herzinsuffizienztherapie: ACE-Hemmer/ARNI, Betablocker, Mineralocorticoidrezeptor-Antagonisten, SGLT-2 Hemmer und Diuretika.

Nächstes Forum im Herbst geplant

Zum Ende der Veranstaltung bedankte sich der Weidener Chefarzt bei den Teilnehmern und verwies auf das nächste Forum, das im Herbst geplant ist. Im Anschluss hatten die Zuhörer im Gustav-von-Schlör-Saal noch die Möglichkeit zum kollegialen Austausch.

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