Müde Blue Devils verlieren spät beim Favoriten
Weiden. Erneut kostet den Blue Devils Weiden ein schwaches letztes Drittel auswärts Punkte. Dennoch verteidigt der Aufsteiger weiter tapfer Platz zehn und geht mit viel Hoffnung in die letzten Wochen der Hauptrunde der DEL 2.

Starbulls Rosenheim – Blue Devils Weiden 5:2 (0:1,1:1,4:0)
Im vierten und letzten Aufeinandertreffen zwischen den Starbulls Rosenheim und den Blue Devils Weiden in der Hauptrunde nahmen die Oberpfälzer einen neuen Anlauf um endlich einen Sieg einzufahren. Nach zuvor drei Niederlagen in den bisherigen Duellen zogen die Blue Devils Weiden auch am Sonntagabend mit 5:2 den Kürzeren.
Im Kader der Blue Devils fehlten mit Vladislav Filin, Daniel Bruch, Marco Wölfl, Finn Serikow, Vincent Schlenker und Dominic Bohac enorm wichtige Spieler. So konnte Trainer Sebastian Buchwieser nur fünf etatmäßige Verteidiger aufbieten, weswegen David Elsner als Defensivspieler aushalf und seine Sache gut machte. Felix Noack startete wieder im Tor. Auch die Starbulls hatte einige Ausfälle zu beklagen, mussten unter anderem auf ihren Stammgoalie Oscar Autio verzichten, konnten aber einen Spieler mehr im Line-Up melden.
Weiden verdient sich die Führung im 1. Drittel
Die ersten Minuten gehörten den Starbulls und gerade die erste Reihe machte ordentlich Druck. Felix Noack stand bei zwei engen Situationen gleich zu Beginn sicher und gewohnt ruhig zwischen den Pfosten und entschärfte gute Chancen. Dann arbeiteten sich die Blue Devils mehr und mehr ins Spiel und nutzten sofort die erste Möglichkeit zum Führungstreffer. Luca Gläser nahm im Mitteldrittel die Scheibe auf, zog das Tempo an und legte einen schönen Handgelenkschuss ins Netz zum 0:1 (6.). Ein Treffer, der das Pendel deutlich auf die Seite der Oberpfälzer ausschlagen ließ und die Chancenproduktion antrieb. Was fehlte, war der zweite Treffer, der nach guten Szenen von Tyler Ward, Elias Pul und David Elsner durchaus verdient gewesen wäre. So war die knappe Führung nach 20 Minuten hochverdient.
Ausgeglichenes 2. Drittel
Diesen Schwung nahmen die Blue Devils auch über den Pausentee mit und starteten furios ins zweite Drittel. Luca Gläser war nach einem guten Forecheck gedankenschneller nach einem Bandenabpraller und bediente Tyler Ward, der aus kurzer Entfernung souverän zum 0:2 einschob (22.). Der Tabellenvierte antwortete jetzt mit wütenden Angriffen und mehr Zug nach vorne, dennoch schafften es die Blue Devils immer wieder eigene Druckphasen zu kreieren und für Entlastung und gute Torchancen zu sorgen.
Den Treffer markierte dann aber Rosenheims Lukas Laub, der mit einem One-Timer Felix Noack auf der Fanghandseite zum Anschlusstreffer überwand (34.). Die Partie ging weiter munter hin und her und beide Sturmreihen hatten weitere Möglichkeiten zu einem Tor. Dass es aber mit dem 1:2 in die Kabinen ging, lag an einem guten Heimgoalie Patrik Mühlberger und leidenschaftlichen Blue Devils. Da blockte ein Dominik Müller Schüsse mit vielen Schmerzen, ein David Elsner verhinderte einen Konter mit starken Stockeinsatz und ein Felix Noack segelte bei einem „Big-Save“ wie Manuel Neuer durch den eigenen Torraum.
Rosenheim dreht das Spiel
Im letzten Abschnitt dauerte es dann aber keine 60 Sekunden ehe, der Weidener Goalie überwunden wurde. Rosenheim startete gut, brachte die Scheibe im zweiten Anlauf einfach mal vor das Tor, von wo diese unglücklich ins Tor abgefälscht wurde. Torschütze war Travis Ewanyk (21.). Die 3677 Zuschauer, davon circa 80 aus Weiden peitschten ihr Team jetzt natürlich nach vorne. Für ein Raunen im Stadion sorgte dann aber Tomas Rubes, der nach einem Konter aus der Drehung den Innenpfosten traf (45.). Ein Zeichen, dass diese leidenschaftlichen Blue Devils immer noch in der Partie waren, auch wenn die letzten Wochen kräftemäßig an den Reserven zerrten. Fast im Gegenzug gingen die Starbulls erstmals durch Charlie Sarrault durch eine starke Einzelleistung in Führung (47.).
Weiden gab sich zu keinem Zeitpunkt auf, was fehlte waren die Kleinigkeiten. Constantin Vogt und Fabian Voit hatten gute Chancen zum Ausgleich, es sollte aber nicht mehr sein. Am Ende nahm Trainer Sebastian Buchwieser dann den Goalie vom Eis. Statt dem Ausgleich für Weiden traf Rosenheim zweimal ins leere Tor und erhöhte den Endstand auf 5:2 durch Travis Ewanyk und C.J. Stretch.
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