“Muss erst was passieren?” Steiniger Weg zum Lückenschluss

Letzau. "Muss erst was passieren?", fragt Karl-Heinz Mois. Der Dritte Bürgermeister meint den fehlenden Gehweg in der Kirchenstraße, der Schüler zwingt, ein paar Meter auf der Straße zu gehen. Versuche, Abhilfe zu schaffen, gab es schon mehrere. Alle bisher erfolglos.

Gleich hinter der Wertstoffinsel schräg gegenüber dem Friedhof endet der Gehweg, er beginnt erst wieder nach den drei Häusern auf der linken Seite. Schüler müssen auf dem Weg zur Bushaltestelle an der 2166 auf der Straße gehen. Bild: Gabi Eichl

In der Kirchenstraße ortsauswärts endet der Fußgängerweg in Höhe der Straße Unterer Berg und er beginnt wieder an der Abzweigung eines Feldweges kurz vor der Einmündung in die Staatsstraße 2166. Das bedeutet, dass diejenigen Schüler aus dem Ort, die weiterführende Schulen in Weiden oder Neustadt/WN besuchen, auf dem Weg zur Bushaltestelle oben an der 2166 einige Meter auf der Kirchenstraße gehen müssen.

Viele Eltern fahren ihre Kinder deshalb zur Bushaltestelle, vor allem im Winter, sagt der SPD-Mann Karl-Heinz Mois im Gemeinderat. Für den Dritten Bürgermeister steht außer Frage: ein unhaltbarer Zustand.

Anlieger müssten den Gehweg mitfinanzieren

Bürgermeisterin Marianne Rauh sucht zu verdeutlichen, warum die etwa 250 Meter Gehsteig bis heute nicht gebaut sind. Zum einen würden die wenigen Meter Fußweg sehr teuer, da die angrenzenden Privatgrundstücke mit Stützmauern abgefangen werden müssten. Zum anderen müssten die nur drei Anlieger den teuren Gehsteig mitfinanzieren, was man schwerlich verlangen kann. Rauh hat eigenen Worten zufolge schon einmal den Plan verfolgt, einen Streifen auf der Straße als Gehweg zu markieren. Das ist aber vom Landratsamt abgelehnt worden.

Zu gefährlich sei diese Lösung für Fußgänger, da Autofahrer – sollte es auf der Straße eng werden – den Streifen ohne weiteres überfahren könnten. Eine „bauliche Trennung“, also ein konventioneller Gehsteig ist unabdingbar, will man die Situation verbessern.

Völkl: „Kann man niemandem vermitteln“

Der Zweite Bürgermeister Karl Völkl hatte das Thema während der Vertretung Rauhs im vergangenen Jahr auf der Agenda. Er sagt, ein solcher Gehweg muss „in vollem Umfang“auf die drei Anlieger umgelegt werden. Die Kosten sind damals schon auf etwa 300.000 Euro geschätzt worden. Eine Schätzung aus der Zeit, als die Baupreise noch nicht in der Form explodiert waren wie im Moment. Eine solche Summe auf drei Anlieger abzuwälzen, „das kann man niemandem vermitteln“, sagt Völkl.

Mois hat sogar schon eine Firma für den Bau

Mois lässt nicht locker. Dennoch kann die Situation nicht bleiben, wie sie ist. Dann muss die Gemeinde die Kosten eben selbst übernehmen. Immerhin hat man erst wieder ein neues Baugebiet ausgewiesen, die Zahl der Kinder steige, aus Kindergartenkindern würden Schulkinder. Er hat sogar eine einheimische Firma, die den Weg bauen will, sagt er. Rauh erwidert, dennoch braucht man die Zustimmung des Landkreises, der in dem Fall Straßenbaulastträger ist.

Man hat sich die Sache „echt nicht leicht gemacht“, so die Bürgermeisterin, man hat „alles versucht“, aber sie wird gern einen erneuten Vorstoß unternehmen. Völkl ergänzt, es ist fraglich, ob die Gemeinde eine solche Maßnahme, selbst wenn sie sich das leisten wollte, finanzieren könnte, wenn sie gehalten ist, derlei umzulegen.

Bio-Bistro mit Seminarräumen in Edeldorf

Sein Einvernehmen erteilt der Gemeinderat einer Voranfrage auf Bau eines Bio-Bistros mit Seminarräumen in Edeldorf (Nähe Hausnummer 6). Allgemein wird das Vorhaben als Bereicherung für den Ortsteil gesehen, als „schöne Abrundung zur Dorfmitte“ (Johannes Kett), der Gemeinderat knüpft sein Einvernehmen jedoch an die Bedingungen, den Weg für den landwirtschaftlichen Verkehr frei zu halten und mit Blick auf die benachbarte Wohnbebauung entsprechende Ruhezeiten einzuhalten.

Oswald Lingl und Stefan Kett (beide FW) weisen darauf hin, eine ausreichende Zahl von Parkplätzen vorzusehen. Auf Betreiben Josef Herrleins (SPD) legt sich der Gemeinderat auf die Planvariante mit Satteldach fest, diese fügt sich harmonischer in das Dorf ein als die Variante mit Flachdach.

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