Nächste Woche: Ver.di kündigt auch für Weiden Streiks an

Weiden. In Weiden werden Warnstreiks erwartet. Aktionstag ist der Dienstag, 14. Mär. Verdi nimmt die nördliche Oberpfalz ins Visier.

Nach Amberg, Neumarkt, Sulzbach-Rosenberg, Regensburg und Schwandorf ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kommende Woche jetzt auch in Weiden zu Warnstreiks auf.

Am Aktionstag 14. März 2023 (Dienstag) werden von 0:00 bis 24:00 Uhr unter anderem die Beschäftigten der Stadtwerke Weiden (einschließlich Freizeitzentrum und Thermenwelt), der Stadt Weiden, des Jobcenters Weiden/Neustadt, des Jobcenters Tirschenreuth, der Agentur für Arbeit Weiden und des Servicecenters aufgerufen.

Schließung der Thermenwelt erwartet

Nach einem Demozug durch Weiden werden zur gemeinsamen Streikkundgebung um 11:00 Uhr vor dem Haupteingang der Stadt Weiden am Neuen Rathaus weitere Streikdelegationen aus anderen Kommunen und Dienststellen erwartet. Es wird dabei während der Arbeitsniederlegung zu Einschränkungen des Betriebes in den Dienststellen bis hin zur Schließung der Weidener Thermenwelt kommen.

“Das vorliegende Angebot der öffentlichen Arbeitgeber lässt uns ratlos zurück. Die Beschäftigten empfinden es als Schlag ins Gesicht. Zweieinhalb Jahre wurden sie während der Pandemie als systemrelevant bezeichnet und beklatscht. Wenn es aber um Lohnerhöhungen geht, feilschen die Arbeitgeber erneut. Das ist erniedrigend und unfair”, kritisiert Alexander Gröbner (Geschäftsführer ver.di Bezirk Oberpfalz).

Forderung: mindestens 500 Euro mehr im Monat

Das Signal von ver.di sei klar zu verstehen: “Wir haben uns als Kundgebungsort das neue Rathaus in Weiden ausgesucht. Wenn wir jetzt die Stadt Weiden gemeinsam mit Stadtwerken und Arbeitsagentur sowie Jobcenter in die Arbeitsniederlegung einbeziehen, können die Arbeitgeber für die nahe Zukunft erahnen, was kommen kann sollte kein faires Angebot Ende März von Arbeitgeberseite unterbreitet werden.”

ver.di fordere in den laufenden Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie 200 Euro mehr für Auszubildende und eine unbefristete Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung.

Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Verhandlungsrunde, erneut eine klare Absage erteilt – trotz steigender Preise, hoher Inflation und großer Personallücken, gerade in der öffentlichen Daseinsvorsorge. “Das Angebot der Arbeitgeber ist eine Provokation und wird von den Beschäftigten jetzt klar beantwortet. Wer Wind sät, wird Sturm ernten”, ergänzt Marina Mühlbauer, stellv. Geschäftsführerin des ver.di Bezirks Oberpfalz.

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