Neue Energie für das Schätzlerbad – Energiekonzept soll warme Becken garantieren

Weiden. Während sich die Sanierungsmaßnahmen der Becken des Schätzlerbades bereits in den letzten Zügen befinden, plant der Schwimmverein Weiden schon den nächsten großen Umbau.

Das Dusch- und Umkleidegebäude ist bereits mit PV-Anlagen ausgestattet. Jürgen Meyer (dritter von links), Reinhard Meier (rechts daneben), Ilona Forster (mittig), Stefan Rank (zweiter von rechts). Foto: Sarah Wolf
Das Dusch- und Umkleidegebäude ist bereits mit PV-Anlagen ausgestattet. Jürgen Meyer (dritter von links), Reinhard Meier (rechts daneben), Ilona Forster (mittig), Stefan Rank (zweiter von rechts). Foto: Sarah Wolf
Letzte Baggerarbeitern vor dem Nichtschwimmerbecken.  Foto: Sarah Wolf
Letzte Baggerarbeitern vor dem Nichtschwimmerbecken. Foto: Sarah Wolf
Das zentrale Schwimmerbecken befindet sich in den letzten Sanierungszügen.  Foto: Sarah Wolf
Das zentrale Schwimmerbecken befindet sich in den letzten Sanierungszügen. Foto: Sarah Wolf
Foto: Sarah Wolf
Foto: Sarah Wolf
Foto: Sarah Wolf

Damit die Badegäste auch in Zukunft von angenehmen Wassertemperaturen im Schätzlerbad profitieren, will man den fossilen Energieträgern den Rücken kehren – und zwar schnellstmöglich.

Die Bewerbung um Fördermittel des Bundes läuft noch bis Ende September, heute soll der Stadtrat darüber entscheiden. Das Saisonende ist bereits eingeläutet. Traditionell durften die Vierbeiner am letzten Sonntag ins Wasser. Vorab trafen sich am Vormittag die Stadträte der Fraktion Bürgerliste Weiden zu einem Informationsgespräch mit den Verantwortlichen des Schätzlerbades.

„Das Nichtschwimmerbecken ist bereits fertig, die restlichen Sanierungsarbeiten werden voraussichtlich bis Anfang November abgeschlossen sein“, informiert Ilona Forster, Vorsitzende des Schwimmverein WEN 1921 e. V. Doch das sei längst nicht das einzige Novum in Weidens beliebtesten Freibad, so Reinhard Meier, Vorsitzender des Fördervereins „Unser Schätzler“. In Zukunft soll eine Wärmepumpe sowie Photovoltaikanlagen den Energiebedarf des Bades sichern.

Energetische Sanierungsmaßnahmen werden gefördert

„Jetzt haben wir ein neues Bad und können die Becken bald nicht mehr beheizen“, warnt Meier. Daher gilt es schnell und entschlossen zu handeln. Noch bis Ende des Monats könne sich die Stadt für Fördergelder aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ bewerben.

Geplant ist, dass der Lärmschutzwall zur Autobahn sowie die hinteren der knapp 500 Umkleidekabinen im kommenden Jahr mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet werden. Die bisherige Gasheizung soll weitestgehend durch eine moderne Wärmepumpe ersetzt werden. Das bestehende Blockheizkraftwerk solle weiterhin zum Energiemix beitragen. „Bei einer aktuellen Verdreifachung der Energiekosten erwarten wir eine Ersparnis von bis zu 75 Prozent an externer Energie. Somit wollen wir bis zu 320.000 Euro Kosten einsparen”, so Meier.

Potenzial zum Besuchermagneten

Jürgen Meyer, Stadtrat der Bürgerliste, zeigt sich zuversichtlich, dass die kürzlichen Sanierungsmaßnahmen sowie das neue Energiekonzept auch als Besuchermagnet wirken könnten. Sein Kollege Stefan Rank brachte darüber hinaus weitere Vorschläge ein, wie der künftige Badebetrieb gestaltet werden könnte. So schlägt er beispielsweise ein regelmäßiges Angebot für „Spätschwimmer“ vor.

Energetische Sanierungsmaßnahmen im Schätzlerbad

  • Der Schwimmverein WEN 1921 e.V. betreibt das Schätzlerbad als Eigentümer.
  • Zusammen mit dem Förderverein „Unser Schätzler“ gehört er mit etwas 2.600 Mitgliedern zu den Mitglieds-reichsten Vereinen Weidens
  • Es werden vier Becken mit bisher durchschnittlich 1,4 MWh Energiebedarf betrieben.
  • Die Energiekosten im Jahr 2020 betrugen rund 140.000 Euro.
  • 130.000 Badegäste besuchen das Schätzlerbad durchschnittlich pro Saison.
  • Nach der energetischen Sanierung sollen 320.000 Euro Strom- und Gaskosten pro Jahr eingespart werden, das entspricht rund 75 Prozent Einsparung.

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