Neue Ideen für Halmesricht: Tourismusprojekt statt „Denkwelt“

Weiden. In der Sitzung des Bauausschusses in Weiden kamen am Donnerstag neue Pläne für Halmesricht auf den Tisch. Dort, wo bis vor zwei Jahren die „Denkwelt“ geplant war, gibt es Ideen für ein Tourismus-Leuchtturmprojekt.

Denkwelt Oberpfalz Halmesricht Weiden Symbol Symbolbild
So sollte die Denkwelt Oberpfalz in Halmesricht/Weiden einmal aussehen. Jetzt gibt es für das Gelände neue Ideen. Symbolbild: LUCE Stiftung 2019.

Initiator Christian Engel und seine LUCE-Stiftung hatten sich 2022 nach jahrelanger Vorarbeit von dem Projekt „Denkwelt Halmesricht“ verabschiedet. Ein Auslöser für die Entscheidung war die Förderzusage des bayerischen Wirtschaftsministeriums für das KI-Zentrum im Kloster Speinshart.

Tiny-House-Siedlung und Business-Sport-Hotel

Aktuell wird der Flächennutzungsplan für Weiden überarbeitet. Das Areal war jetzt wieder als landwirtschaftliche Fläche enthalten. Das möchte der Eigentümer aber nicht. „Er will den Bereich um die bestehende Ranch touristisch nutzen“, informierte am Donnerstag Baudezernent Alkmar Zenger.

Konkret bittet der Eigentümer um die Einstufung als „Sondergebiet Freizeit und Erholung“. Angedacht ist das Angebot von Reit- und Autismus-Therapien genauso wie eine Art Glamping-Dorf/Tiny-House-Siedlung. „Er möchte eine Tourismus-Destination schaffen“, so Zenger. Genannt werden ein Business-Sport-Hotel mit Wellness und Gastronomie, dazu Nebenanlage wie eine Brauerei.

Im Brief an das Bauamt heißt es: „Die Stadt Weiden hat es über 10 Jahre nicht vermocht, ein Gewerbegebiet anzusiedeln. Im gleichen Zeitraum auch nicht die Denkwelt. Nun wäre der Versuch, zumindest den Tourismus voranzutreiben, überlegenswert, zumal hier genügend Investoren zur Verfügung stünden.“

Pro Projekt: „Investor aus Region ist mir tausendmal lieber“

Die Verwaltung hat generell keine Einwände. „Die Förderung des Tourismus steht im Einklang mit dem raumordnerischen Ziel.“ Aber man schlägt – angesichts des Drucks durch die Regierung – eine Verkleinerung der Fläche vor. Siehe Artikel: „Stadt Weiden will Bauplätze anbieten – Regierung funkt dazwischen.“ Entschieden wurde am Donnerstag nichts: Der Bauausschuss verweigerte generell die Zustimmung zur Flächenreduktion; die Verwaltung soll die Vorschläge überarbeiten.

Stefan Rank (Bürgerliste) sprach sich dagegen aus, das geplante Tourismusprojekt zu beschneiden: „Mir ist ein Investor aus der Region tausendmal lieber. Wenn man das jetzt wieder beschneidet und das Korsett zu eng macht, braucht man sich nicht wundern, wenn er abspringt.“

Die SPD positionierte sich am Freitagnachmittag für das Projekt: „Bei der Pferderanch der Familie Engel zwischen Neukirchen und Halmesricht ist die SPD für eine weitere Nutzung der Gastronomie und Hotelanlage. Dieses Projekt würde Weiden über die Region hinaus bekannt machen und eine weitere Wertschöpfung für die Gewerbesteuer bedeuten.“

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