Neue Raststation am ehemaligen Bahnhof in Eslarn

Eslarn. Eine neue Raststation am ehemaligen Bahnhof bereichert nun den Bockl-Radweg und bietet Radfahrern sowie Wanderern moderne Annehmlichkeiten wie WLan, E-Bike-Ladestationen und eine Busanbindung. Die offizielle Eröffnung ist für den 27. April geplant.

Die neue Raststation für Radfahrer und Wandertouristen am ehemaligen Bahnhof. Foto: Karl Ziegler

Auf der ehemaligen Bahnstrecke, wo früher ab 1908 der Eslarner Bockl auf der mit 56 Kilometern längsten Lokalbahn der Oberpfalz von Weiden nach Eslarn schnaufte, sind seit 1999 die Radfahrer und Wanderfreunde unterwegs. Der Bockl-Radweg führt auf der ehemaligen Bahntrasse von Neustadt über Floß und Vohenstrauß nach Eslarn und hat sich zu einem der beliebtesten Radwege der Region entwickelt. Für Familien mit Kindern kann Bayerns längster “Bahntrassen-Radweg” ohne große Steigungen erradelt werden.

An der “Endstation” des Bocklradweges in Eslarn erinnert am ehemaligen Bahnhof ein Lokomotiv-Denkmal an den Eslarner Bockl, und vor Ort befindet sich auch eine Haltestelle für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Egal aus oder in welche Richtung der Weg für die Radfreunde führt, in Eslarn kann er durch den Bus-Radanhänger bequem seinen Ausflug beenden oder fortsetzen. Der ehemalige Bahnhof ist wie beim einstigen Bocklzug nicht Endstation, sondern dem Radtouristen und Wanderfreund stehen durch die durchquerenden Fernradwege alle Himmelsrichtungen offen. Nach Ansicht der Marktgemeinde sollte das ehemalige Bahnhofgelände in Eslarn durch die Installierung einer neuen Raststation noch attraktiver und anziehender gestaltet werden.

Förderung beantragt

Da die Marktgemeinde internationale Fernradwege unter anderen der Paneuroparadweg Paris-Nürnberg-Eslarn-Prag und der an der ehemaligen Grenze des “Eisernen Vorhangs” verlaufende “Iron Curtain Trail” (ICT) durchqueren, beteiligte sich die Kommune 2021 mit einem Förderantrag am Projekt “Raststation Alter Bahnhof”. Das Förderprogramm “Radnetz Deutschland und EuroVelo 13 Länder Iron Curtain Trail” wird vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) und auf Beschluss des Deutschen Bundestages vom Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) im Bereich des Güterverkehrs, Radverkehr und ÖPNV unterstützt.

Am 21. Dezember 2021 kam die erfreuliche Mitteilung, dass das Vorhaben laut Zuwendungsbescheid mit einer förderfähigen Gesamtsumme von rund 400.000 Euro, davon einer 80-prozentigen Zuwendung von rund 319.000 Euro, genehmigt wurde. Die Planungen legte man in die bewährten Hände von Architekt Mages und Mages aus Wernberg-Köblitz, und nach der Baugenehmigung durch das Landratsamt Neustadt erfolgte im Mai 2024 durch regionale Firmen der Baubeginn. Es wurde ein attraktives Gebäude mit Verknüpfung zur angrenzenden Haltestelle des ÖPNV geschaffen. Vor Ort entstand eine Unterstellmöglichkeit, WC-Anlage, Umkleidemöglichkeit, E-Bike-Ladestation und WLAN-Point, sowie eine Abstellmöglichkeit bzw. Boxen für Fahrräder. Zudem finden die Touristen und Radfahrer direkt vor Ort ein Parkplatzangebot und bequeme Bänke für eine Rast zum Brotzeitmachen.

Am Gründonnerstag wurde zusätzlich in unmittelbarer Nähe zur Raststation am Buswendeplatz ein neues Buswartehäuschen installiert. Foto: Karl Ziegler

Nach der Baufertigstellung des Gebäudes und der Außenanlagen im Dezember 2024 wurde am Gründonnerstag zusätzlich ein neues Buswartehäuschen installiert, und nicht zuletzt sollen die Teilflächen in der Bahnhofstraße als Wendemöglichkeit für den Omnibus verbessert werden. „Das ist ein Objekt, mit dem wir von anderen Kommunen beneidet werden, und es ist das einzige europäische Projekt für Radfahrer, weil es zum Radweg von der Nordsee bis zum Schwarzen Meer gehört“, stellte Reiner Gäbl in der Gemeinderatsitzung fest. Durch die Erweiterung mit der neuen Radl- und Raststation am alten Bahnhof gilt die Marktgemeinde laut Reiner Gäbl als Vorzeigeprojekt. Die offizielle Eröffnung und Segnung der am Iron Curtain Trail fertiggestellten Raststation “Alter Bahnhof” ist im Rahmen des Radlersonntags am 27. April vorgesehen.

Programm Segnung der Raststation am Sonntag, 27. April:

  • 9.45 Uhr Eintreffen der Gäste an der Raststation am ehemaligen Bahnhof
  • 10.00 Uhr Begrüßung und Grußworte
  • 10.30 Uhr Segnung durch Pfarrer Erwin Bauer

Anschließend lädt Bürgermeister Reiner Gäbl zum Frühschoppen ins Biererlebnis Kommunbrauhaus an die Brennerstraße 28 ein.

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