Neujahrsempfang der Stadt Weiden: „Wir müssen als Demokraten zusammenstehen“

Weiden. Die Stadt Weiden mit Oberbürgermeister Jens Meyer lud am Sonntagvormittag zum Neujahrsempfang in die Max-Reger-Halle. Seine Botschaft: "Weiden blüht in vielen Bereichen." Trotz globaler und kommunaler Krisen gebe es "vieles, worauf wir stolz sein können". Es gelte, weiter anzupacken.

Neujahrsempfang der Stadt Weiden. Foto: Christine Ascherl
Neujahrsempfang der Stadt Weiden. Foto: Christine Ascherl

Gut 300 Gäste dürften es gewesen sein: Rektoren und Vereinsvorstände, Vertreter von Behörden, der Bundeswehr und US-Army, Bürgermeister aus dem Umland und Abgeordnete, Unternehmer ebenso wie Künstler und die Geistlichkeit. „Ihr Engagement ist der Motor, der unsere Gemeinschaft antreibt“, so OB Jens Meyer.

2025 steht schon jetzt unter den Vorzeichen großer Herausforderungen. Global wie lokal. Trumps Präsidentschaft könne weitreichende Folgen haben; der Ukraine-Krieg und die damit verbundenen Fluchtbewegungen dauern an. Innenpolitisch stehe die Bundestagswahl bevor. Es gelte, sich auf schwierige Koalitionen einzustellen und dem Rechtsruck entgegenzustehen. „Es war schon 1933 keine gute Idee, eine sogenannte Alternative für Deutschland zu wählen.“

Wenn der Bundespräsident selbst die Lebensqualität unserer schönen Stadt lobt, dann will ich ihm nicht widersprechen. OB Jens Meyer

Unter Applaus seiner SPD-Fraktion appellierte er an Verlässlichkeit im Stadtrat, auch wenn sich der Kommunalwahlkampf 2026 bereits ankündige. „Es ist lähmend, wenn Themen immer wieder neu diskutiert und laufende Projekte nach Beginn infrage gestellt werden.“

Was steht an? Und was ist möglich? Meyer skizzierte die Rahmenbedingungen: Immer mehr Kommunen ächzen unter der auf sie abgewälzten Aufgabenlast. „Die Städte in Deutschland brauchen eine neue Finanzierung.“ Beispiel Bezirksumlage: Der Bezirk Oberpfalz hat die Abgabe von 13 auf 18 Millionen Euro angehoben – „ein Anstieg, den wir in den letzten zwei Jahrzehnten nicht erlebt haben“.

„Liebens- und lebenswerte Stadt“

Trotz unumgänglichen Sparkurses werde Weiden eine liebens- und lebenswerte Stadt bleiben, versprach der Oberbürgermeister. Es könne nicht die Lösung sein, alle freiwilligen Leistungen zu streichen. Was wäre Weiden ohne Bürgerfest, Serenaden, Musikschule, WTW oder Eisstadion? „Genau das alles macht Weiden doch ein großes Stück weit aus.“

Große Investitionen stehen bei den Schulen an. Weiden hat 18 Standorte. Vorrangig ist der Neubau der Realschulen: „Sie entspricht nicht mehr den Anforderungen, die man an eine moderne Lernumgebung im 21. Jahrhundert stellt.“ Der Bebauungsplan ist beschlossen, derzeit läuft die erste Angebotsphase. „Es ist mein dringender Wunsch, dass im Jahr 2026 die Bagger und Kräne rollen.“

Große Themen bleiben die Brachflächen

Große Themen bleiben 2025 das Turnerbund-Gelände und das SV-Gelände am Stockerhut. Beim Turnerbund sind nach dem Rückzug eines Investors die geplanten Wohntürme gescheitert. Meyer setzte für die Zukunft auf kleinteiligere Lösungen. Aktuell ist man auf Investorensuche. Auf dem SV-Gelände soll ein innerstädtisches Wohnquartier geschaffen werden. Die Aufstellung des Bebauungsplanes wurde Anfang Dezember beschlossen.

Noch eine Brachfläche steht im Fokus: der ehemalige Volksfestplatz. Ziel: neue Nutzungsperspektiven. Hierzu fand im November eine erste Bürgerbeteiligungsveranstaltung statt.

Noch eine Höllriegl-Party?

In einem Rückblick nannte OB Meyer als Meilensteine 2024 die Eröffnung des neuen Obdachlosenwohnheims und der Spatenstich für das Tierheim sowie die Sanierung der Mehrzweckhalle. Die Schulen haben die modernisierte Halle schon erobert. Jetzt seien dort auch wieder Veranstaltungen wie „Clones of Rock“ oder die Höllriegl-Party möglich. Ob die noch einmal organisiert wird? „Das liegt leider außerhalb unseres Einflussbereichs.“

Eröffnet wurde 2024 auch das neue Betriebsgebäude und Wasserwerk der Stadtwerke Weiden. „Mitnichten“ handle es sich dabei um einen Prestigebau, finanziert durch erhöhte Gebühren. Der Neubau sei vielmehr ein „Zeichen für unsere Verantwortung gegenüber künftigen Generationen“. Das 1933 in Betrieb genommene alte Wasserwerk war stark in die Jahre und an die Grenzen seiner Kapazität gekommen. „Wasser ist lebensnotwendig.“

Persönliches Highlight: Besuch von Präsident Steinmeier

Fortgeführt wird in diesem Jahr die barrierefreie Innenstadt. Die ersten beiden Bauabschnitte sind abgeschlossen. Für Meyer ein „bedeutender Gewinn für Menschen mit Behinderungen“. Er bat schon jetzt um Verständnis für die Beeinträchtigungen bei den Bauarbeiten.

Persönliches Highlight für den Oberbürgermeister war im letzten Jahr der Besuch von Präsident Frank-Walter Steinmeier. Er verlegte seinen Amtssitz für drei Tage nach Weiden. „Und wenn der Bundespräsident selbst die Lebensqualität unserer schönen Stadt lobt, dann will ich ihm nicht widersprechen.“

Neujahrsempfang der Stadt Weiden. Foto: Christine Ascherl
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