Neustadt probt den Ölwehr-Ernstfall
Neustadt. Am 29. März 2025 führt die MERO eine Ölwehr-Vollübung im Landkreis Neustadt durch, um die Zusammenarbeit und interne Kommunikation im Ernstfall zu testen. Sicherheitsmaßnahmen und die Notfallvorsorge werden dabei im Abschnitt B24 zwischen Pfrentsch praktisch überprüft.

Am 29. März 2025 organisiert die Mitteleuropäische Rohölleitung (MERO) in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren im Landkreis Neustadt eine umfassende Ölwehr-Vollübung. Diese findet im Abschnitt B24 der MERO-Rohrleitung zwischen den Schieberstationen LV 24 und LV 25 bei Pfrentsch statt. Ziel ist es, die Einsatzbereitschaft und Kooperation im Falle eines Lecks zu testen und zu stärken.
Vollübung simuliert Ernstfall
Um 9 Uhr morgens signalisieren die Leckerkennungssysteme ein potenzielles Leck im Leitungssystem. Daraufhin setzt die MERO-Leitzentrale in Vohburg den Ölalarm- und Einsatzplan in Gang und informiert die Integrierte Leitstelle Nordoberpfalz in Weiden. Diese löst Ölalarm für den betreffenden Streckenabschnitt aus, umgehend werden Maßnahmen ergriffen, um den fiktiven Schadensfall zu bewältigen.
Koordinierte Maßnahmen im Fokus
Im Feuerwehrgerätehaus Eslarn wird eine Befehls- und Sammelstelle eingerichtet. Von dort aus koordinieren die Einsatzkräfte das Ausbringen von Ölsperren in die umliegenden Gewässer und stellen Ölabsaug- und Entsorgungsgerät bereit. Weitere Feuerwehren beteiligen sich an der Lecksuche entlang der Rohrleitung oder bereiten sich auf mögliche Explosionsgefahr und Brandschutz vor.
Nachdem alle zuständigen Einheiten ihre Aufgaben erfüllt haben, überprüfen MERO und Feuerwehrführung gemeinsam die Ölsperren. Mit dieser Inspektion wird die Übung offiziell beendet. Ein wichtiger Bestandteil der Übung ist auch die Überprüfung der internen Kommunikationswege und der Kooperation mit der Einsatzleitung.
Technologien und Notfallvorsorge der MERO
MERO nutzt fortschrittliche Technologien zur Leckerkennung und -ortung. Diese Verfahren erlauben es, durch kontinuierliche Überwachung von Tankständen, Durchflüssen sowie Druck- und Temperaturmesswerten in der Rohrleitung Schäden frühzeitig zu erkennen. Die Leitzentralen sind 24 Stunden am Tag besetzt, um bei möglichen Schäden umgehend alle notwendigen Maßnahmen einleiten zu können.
Im Rahmen der Notfallvorsorge hat MERO entlang der Leitungstrasse 100 Ölsperren installiert, darunter 12 im Landkreis Neustadt. Diese Sperren und weiteres Ölwehr-Material, das bei verschiedenen Feuerwehren lagert, sollen im Ernstfall die schnelle Reaktion und Eindämmung eines Ölaustritts gewährleisten.
Regelmäßige Vollübungen sichern Einsatzbereitschaft
Solche Vollübungen finden regelmäßig nach Vorgaben des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr, der Bezirksregierungen oder der Landratsämter statt. Sie dienen dazu, unter realen Bedingungen den Ernstfall zu proben und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Einsatzkräften zu optimieren.
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