Neustadt/WN wird Bayerns erste 5G-Modellregion in der Medizinversorgung

Neustadt/WN. Die Nordoberpfalz bekommt 8,4 Millionen Euro zur Förderung von 5G Technologien in der Medizinversorgung. Den Zuwendungsbescheid erhielt die Ostbayerische Technische Hochschule (OTH) Amberg-Weiden jetzt persönlich von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer in Berlin. 

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Die OTH-Professoren Steffen Hamm (links) und Clemens Bulitta (Mitte) erhalten den Zuwendungsbescheid persönlich von Bundesminister Andreas Scheuer in Berlin. Bild: BMVI

„Das ist ein Riesenerfolg für die Nordoberpfalz und den Landkreis Neustadt! Mit dem Projekt zur Nutzung der 5G Technologien in der Medizinversorgung ist das Projekt der OTH Amberg-Weiden eines von nur drei, in denen 5G-Forschungsvorhaben gekürt wurden“, erläutert MdB Albert Rupprecht im Rahmen der Bescheidübergabe in Berlin.

Die Medizin soll zu den Menschen – nicht andersrum

Mit dem Projekt “5G4Healthcare” will die OTH Amberg-Weiden zusammen mit dem Landkreis Neustadt erforschen, wie 5G-Anwendungen die Medizinversorgung im ländlichen Raum künftig verbessern können. „Dabei geht es insbesondere darum, wie 5G Technologien Telemedizin stärken können. Die moderne und beste Medizin soll zu den Menschen auch in ländliche Regionen kommen – und nicht die Menschen zur Medizin”, gibt MdB Albert Rupprecht in der Pressemitteilung bekannt.

Laut Präsidentin der OTH Amberg-Weiden Prof. Dr. jur. Andrea Klug, folgt die Umsetzung in drei bis dreieinhalb Jahren. Die Förderung bedeutet auch Anerkennung für den Bereich Medizintechnik, der an der OTH am Campus in Weiden mit vier Studiengängen vertreten ist.

Schnelle Reaktionen ohne Anfahrtsweg

Mithilfe von 5G Technologien könnte zum Beispiel der Bezug zwischen Krankenhäusern und niedergelassenen Ärzten verstärkt werden, damit diese einspringen, wenn Engpässe in der Versorgung auftreten. Sogar robotergestützte Operationen könnten in der nahen Zukunft keine Utopie mehr sein. „Die Daten werden mit 5G in Echtzeit übertragen, dadurch könnten Ärzte den Zustand des Patienten auch dann einschätzen, wenn dieser kilometerweit weg ist. Gerade im ländlichen Raum könnte Patienten so der lange Anfahrtsweg zum Arzt erspart bleiben und in Notfällen schneller und effizienter reagiert werden“, so Albert Rupprecht.

Hochwertige Medizinversorgung im ländlichen Raum

Auch Landrat Andreas Meier freut sich: „Ich bin froh und stolz, dass der gemeinsame Projektantrag des Landkreises und der OTH erfolgreich war. Dies ist eine große Chance für die gesamte Region, medizinisch hochwertige Versorgung auch im ländlichen Raum sicherzustellen und weiter zu entwickeln“.



Das Projekt bezieht unterschiedlichste Akteure aus der Region mit ein. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit regionalen Kliniken und Unternehmen aus den Bereichen 5G und Medizintechnik.

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