Neuwahlen bestätigen Führungsspitze der CSU Waldthurn – Mahnende Worte

Waldthurn. Kritische Worte und Neuwahlen stehen bei der Jahreshauptversammlung des CSU - Ortsverbandes Waldthurn im Fokus.

Die neu gewählte Vorstandschaft der Waldthurner CSU um Ortsvorsitzenden Georg Stahl (7. von rechts) mit den Delegierten zur Kreisvertreterversammlung. Foto: Dr. Johannes Weig

Nach der pandemiebedingten Pause konnten die Waldthurner Christsozialen ihre Generalversammlung mit Neuwahlen traditionell wieder im Gasthaus Bergler über die Bühne bringen. Hierzu begrüßte Vorsitzender Georg Stahl besonders MdL Dr. Stephan Oetzinger und Bürgermeister Josef Beimler.

Aktuelles politisches Geschehen

Nach den Berichten der Vorstandschaft und den Neuwahlen streiften die Mandatsträger das aktuelle politische Geschehen auf Landes- und Kommunalebene. In der Aussprache wurden der ausufernde Bürokratismus am Beispiel der Asylpolitik und die Auswirkungen des Volksbegehrens „Rettet die Bienen“ auf die Pflege der Kulturlandschaften durch die Landwirte kritisch bewertet.

76 Mitglieder

Die Berichte des Vorstands eröffnete CSU-Chef Georg Stahl mit einem kurzen Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Vereinsjahr. Der Ortsverband zähle derzeit 76 Mitglieder, zwei Neuaufnahmen stünden zwei Sterbefällen gegenüber. Die Arbeit im Ortsverband bewertete Stahl als konstruktiv und vertrauensvoll.

„Die Arbeit in den Ortsverbänden läuft leichter, wenn die CSU nicht in Berlin mitregiert“, so Stahl augenzwinkernd. Schatzmeisterin Sandra Ertl präsentierte eine positive Kassenbilanz, die Kassenprüfern Alois Weig und Hubert Stahl hatten keine Einwände.

Reibungslose Neuwahlen

Bei den Neuwahlen kam es zu keinen wesentlichen Veränderungen: Vorsitzender bleibt Georg Stahl, stellvertretende Vorsitzende sind Maria Greim, Georg Bocka und Daniel Kick. Die schriftlichen Arbeiten erledigt Florian Bauer, um die Kassengeschäfte kümmert sich weiterhin Sandra Ertl. Die neun Beisitzer Toni Scheidler, Johann Dittmann, Georg Wittmann, Michael Ertl (neu), Daniel Bergmann (neu), Werner Ertl, Alexander Anzer, Ernst Weig und Florian Stahl komplettieren die Vorstandschaft.

In seiner Funktion als Digitalbeauftragter wurde Christian Gallitzendörfer bestätigt. Die Kasse überprüfen Alois Weig und Hubert Stahl. Gewählt wurden noch die Delegierten in die Kreisvertreterversammlung. Hierzu wurden Georg Stahl, Albert Rupprecht, Josef Beimler, Georg Bocka, Sandra Ertl und Daniel Kick bestimmt, ersatzweise stehen Florian Stahl, Florian Bauer, Maria Greim, Johann Dittmann, Christian Müller und Andreas Krös zur Verfügung.

Eine leidenschaftliche Lanze für die Kinderbetreuung und das Bildungswesen brach MdL Dr. Stephan Oetzinger in seinem Kurzreferat. Bürgermeister Josef Beimler streifte kurz die aktuellen Entwicklungen in der Marktgemeinde. Auf ein gutes Miteinander mit der neuen Vorstandschaft freute sich Christian Müller, Chef der Jungen Union.

Lebhafte Diskussion mit mahnenden Worten an die Parteispitze

In der Diskussion mahnten Georg Stahl und Josef Beimler eine Rückbesinnung der CSU auf ihre Wurzeln an, mit den unkritischen Abzweigen zu grünen Ideen verliere man zu viele Stammwähler. Durch das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ und der danach folgenden Gesetzesinitiative der Bayerischen Staatsregierung werde die traditionelle kleinbäuerliche Bewirtschaftung der Kulturlandschaften geschwächt. „Das Bienenabkommen war ein Fehler, hier hat sich die CSU in eine grüne Ideologie verrannt“, so Stahl, den Preis müssten die Bauern zahlen.

Regionale Landwirtschaft sichern

Die Selbstversorgung in Deutschland sei gefährdet, die CSU müsse sich wieder verstärkt um die Sicherstellung der regionalen Landwirtschaft kümmern. Alois Weig und Dr. Johannes Weig beklagten in Diskussionsbeiträgen an Hand von Beispielen aus der täglichen Flüchtlingsarbeit die überbordende Bürokratisierung bei der Betreuung von Menschen, die aus lebensbedrohlicher Not ihre Heimat verlassen hätten.

Johann Dittmann drückte seine Enttäuschung über die unzureichenden Möglichkeiten zur Bekämpfung der Fischotter aus. „In zwei Jahren haben wir in den Flüssen und Teichen keine Fische mehr, der vor allem für die nördliche Oberpfalz so landschaftsprägenden Teichwirtschaft droht das Aus!“

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