Notaufnahme, Klinikküche, Palliativstation: Einblicke ins Klinikum Weiden

Weiden. Die in Weiden schon zur Tradition gewordene Aktion „Mit dem OB on Tour“ (inzwischen Nummer 6) führte heuer ins Klinikum Weiden. Dabei brachte die neue Notaufnahme, Palliativstation und Klinikumsküche zum Staunen. 

Von Jürgen Wilke 

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Mit dem Oberbürgermeister auf Tour gingen rund 50 Senioren – obwohl noch weit mehr mit wollten. Im Klinikum Weiden kamen die Besucher aus dem Staunen nicht mehr heraus. Von links: Kurt Seggewiß, Alfons Heidingsfelder, Josef Götz mit Senioren.

„Diese Veranstaltung wird immer beliebter”, erzählt der Seniorenbeauftragte der Stadt Weiden und Organisator, Alfons Heidingsfelder: Gemeldet waren in diesem Jahr 86 Seniorinnen und Senioren. Aus räumlichen Gründen konnten nur 50 Personen teilnehmen, davon waren sieben Personen aus dem Landkreis, die anderen aus Weiden. Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und der Vorstand der Kliniken Nordoberpfalz AG, Josef Götz, begrüßten vor dem Haupteingang des Klinikums die Besucher, bevor es zur Besichtigung der Notaufnahme, der Klinikums-Küche und des Neubaus BA 8 mit Palliativstation ging.

Im Notfall ohne Pause

Oberarzt Dr. Roman Wijenayake, der die Zentrale Notaufnahme seit Januar 2018 leitet, erläuterte Aufgaben der neuen Station, die Modellcharakter für andere Kliniken hat. Die Abteilung steht allen Notfallpatienten rund um die Uhr offen. Aufgenommen werden beispielsweise Patienten mit Verletzungen nach Verkehrs- oder Arbeitsunfällen, akuten Erkrankungen der Bauchorgane, des Gefäß- oder Herz-Kreislauf-Systems, der Atemwege und der Nieren, Patienten mit neurologischen Erkrankungen sowie Erkrankungen des Stoffwechsels, der hormonellen Organe oder des venösen Gefäßsystems.

Die Patienten werden durch ihren Hausarzt oder Facharzt überwiesen – im Notfall auch durch den Notarzt. Bei schwerer oder lebensbedrohlicher Erkrankung werden Patienten jederzeit auch ohne Einweisung aufgenommen. Dr. Wijenayake bedauert zwar, dass für die Patienten auch bis zu vier Stunden Wartezeit vorkommen können, er sichert aber auch zu: „Das Team der Zentralen Notaufnahme macht, so schnell es geht. Da ist keiner der Schwestern oder Ärzte in der Pause, wenn es darauf ankommt.“

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Dr. Roman Wijenayak zeigte den Senioren die Zentrale Notaufnahme.

Klinikumsküche: 14 Tabletts pro Minute

In der Küche des Klinikums gibt Küchenchef Martin Schiener einen Einblick in sein Reich. Er ist seit 1983 Koch und wurde nach Baden-Baden und St. Moritz der Chef in der Küche im Klinikum Weiden. Seine 70-köpfige Mannschaft liefert täglich 1.400 Essen für acht Häuser der Kliniken AG aus. Wenn Schüler der Gymnasien Augustinus und Kepler beliefert werden, sind es noch mehr Mahlzeiten. Dabei sind strengste Hygienevorschriften zu beachten.

Das Band, auf dem 14 Tabletts pro Minute durchlaufen und die Mahlzeiten angerichtet werden, läuft von morgens bis abends durch. Alle Speisen müssen innerhalb eines Zeitfensters von drei Stunden verzehrt werden. Bei der letzten Station stellt Josef Götz die Großbaustelle BA 8 zwischen Stadtfriedhof und Augustiner-Seminar vor.

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Martin Schiener in der Küche des Klinikums erklärte die beeindruckenden Abläufe genau.

Palliativstation ab 2019

Im Erdgeschoss liegt die neue Palliativstation. Es gibt Übernachtungsräume für Angehörige. Die 14 Einzelzimmer für Schwerkranke haben Terrassen. Der Blick von der Station fällt heute auf den Parkplatz, künftig auf einen Patientengarten. Die Inbetriebnahme ist für Januar 2019 geplant. Im ersten Obergeschoss werden 56 Betten stehen, die die Situation im Haupthaus entspannen sollen. Das zweite OG wird Infektionsstation. Auf das Dach kommt ein Hubschrauberlandeplatz.

Nach dem Rundgang ließ Josef Götz bei Kaffee und Kuchen in einer PowerPoint-Präsentation, die Entwicklung des Klinikums Revue passieren. Beeindruckend die Zahlen in Einnahmen und Ausgaben, die bisher verbauten Mittel und der Personalstand von nahezu 3.000 Personen in allen Häusern der Kliniken AG. Für den Neubau mit Palliativstation und die neue Zentrale Notaufnahme werden und wurden rund 45 Millionen Euro verbaut. Förderfähig sind 92 Prozent. Als einen „Glücksfall“ für die bauliche und damit auch medizinische Weiterentwicklung bezeichnet Götz den Erwerb des gesamten Areals um das Augustiner-Gebäude.

Die Besucher waren beeindruckt und freuen sich auf „Mit dem OB on Tour“ im kommenden Jahr.

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Beim Besuch im Klinikum Weiden. Von links: Kurt Seggewiß, Alfons Heidingsfelder, Josef Götz.

Bilder: Jürgen Wilke 

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