Oberbibrach plant barrierefreien Zugang zum Alten Schulhaus

Oberbibrach. Der Gemeinderat genehmigt den Einbau eines Treppenlifts im Alten Schulhaus zur Verbesserung der Barrierefreiheit, eine endgültige Entscheidung folgt später. Kosten rund 15.000 Euro.

Beobachtet vom hl. Florian plant der Gemeinderat als Zwischenlösung für die angedachte Generalsanierung des Alten Schulhauses in Oberbibrach im Treppenhaus den Einbau eines KurvenTreppenliftes. Eine Lösung, die mit Blick auf die Eingangstreppe eine Barrierefreiheit in den 1. Stock nur bedingt herstellt. Foto: Robert Dotzauer

Ein Treppenlift für das Alte Schulhaus in Oberbibrach kann kommen. Die Alte Schule zum Bürgerhaus ausbauen. Die Idee ist nicht neu. Als Zwischenlösung denkt man im Gemeinderat an ein Stück Barrierefreiheit.

Für Menschen mit eingeschränkter Mobilität den Zugang zu den Versammlungsräumen und zu den Toiletten im 1. Stock des Alten Schulhauses in Oberbibrach erleichtern: Es ist ein lang gehegter Wunsch der Oberbibracher. Ein Stück weit Barrierefreiheit herstellen – dazu soll ein schienengeführter Kurven-Treppenlift mit Sicherheitsgurt und einer Tragkraft bis zu 140 Kilogramm dienen, für dessen Einbau der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung grünes Licht gab. Eine endgültige Entscheidung ist damit allerdings noch nicht verbunden. Sebastian Pittner appellierte an Bürgermeister Alexander Goller, vor einer Auftragsvergabe unter Berücksichtigung aller Sicherheitsanforderungen auch die Möglichkeiten der Förderung abzuklären.

Nur eine Zwischenlösung

Von Sitzungsleiter Alexander Goller auf die Tagesordnung der Ratsversammlung gesetzt, gab es aus den Reihen des Gemeinderates zum Thema unerwartet viele Anmerkungen und Anregungen. Als Zwischenlösung für eine spätere Generalsanierung des Alten Schulhauses angedacht erinnerte Marga Kreutzer an zwingende Notwendigkeiten: „Es geht um die Nutzung durch mehrere Vereine. Auch bei Festveranstaltungen im Alten Schulhof führt der Weg der Gäste zu den WCs im 1. Stock“. Vor einem Schnellschuss warnte Dominik Eckert. „Die Installierung muss praxistauglich und passgenau sein“. Auch die Kosten der regelmäßigen Wartung seien zu berücksichtigen, betonte Sebastian Pittner.

„Der Bedarf ist da“, merkten Anneliese Weber und Martin Kräml an. Mittelfristig an eine barrierefreie Dauerlösung denken, empfahl Manfred Plößner mit Blick auf das weiter bestehende Hindernis der Außenbereichstreppe. Auf die Notwendigkeit der Zertifizierung durch die Fachbehörden bei Liften in öffentlichen Gebäuden verwies Martin Wiesend. „Erst die vielen Fragen abklären und dann beschließen“, lautete schließlich der Antrag von Sebastian Pittner. Diesen Wunsch erweiterte Christian Friedrich mit der Forderung, alle Fördermöglichkeiten abzuklären. Eine endgültige Entscheidung zum Einbau des laut Kostenvoranschlag zirka 15.000 Euro teuren Treppenlifts soll es deshalb erst in einer der nächsten Sitzungen geben.

Kostengünstige Energieberatungen

Ein Energie-Coaching (EC-Plus) der Energieagentur für die Region Nordoberpfalz soll die Vorbacher Gemeindebürger im Rahmen von Bürgerberatungen unterstützen. Das Angebot erstreckt sich unter anderem auf Machbarkeitsanalysen, auf Beratungen zur Gebäudesanierung, zum Heizungstausch, zur PV-Installierung und zur Begleitung bei Anträgen auf Fördermittel. Auch die Gemeinde erhält für eine Analyse auf dem Weg zu Sanierungsplanungen auf Wunsch eine intensive Beratung, informierte Bürgermeister Alexander Goller über die Initiative des Landkreises. Die Kosten trägt zu 100 Prozent der Freistaat. Private Antragsteller sind mit einem Einmalbetrag von 40 Euro dabei. Die Restkosten werden mit Bundesmitteln finanziert. Der Bürgermeister verwies auf weitere Detail-Informationen im nächsten Gemeindeboten. Auch Bürgersprechstunden sollen zum Thema angeboten werden, so der Vorschlag von Dominik Eckert.

„Konvoi-Bildung“ nennt sich das Konzept einer interkommunalen Wärmeplanung unter Federführung des Landkreises. Dabei handelt es sich um eine kostenlose Vorabanalyse mit vorbereitenden Untersuchungen für Energie-Nutzungspläne für mehrere Gemeinden, an der auch der Vorbacher Gemeinderat Interesse zeigt. Eine Chance für kleine Kommunen, die zur Kostensenkung für die einzelne Gemeinde beiträgt und den Austausch von Ideen und Erfahrungen fördert, begründete Alexander Goller seinen Vorschlag, der gemeinsamen Vorabanalyse im Sinne eines Energie- und Nachhaltigkeits-Managements beizutreten. Mit dem Ja des Gemeinderates gesellt sich Vorbach zu den 24 Landkreis-Kommunen, für die das Projekt gedacht ist.

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