Oberpfälzer Bündnis ruft zur Kundgebung gegen Rechtsextremismus auf
Weiden. Mit einer Kundgebung am 19. Februar gedenkt das Oberpfälzer Bündnis für Toleranz und Menschenrechte der Opfer von Terroranschlägen.

Am 19. Februar jährt sich der rechtsextremistische Anschlag von Hanau. Aus der fünfjährigen Tradition des Gedenkens, dieses noch immer nicht vollständig aufgeklärten Terror-Anschlages, entstand beim Oberpfälzer Bündnis für Toleranz und Menschenrechte (OBTM) die Motivation an diesem Tag, ganz kurz vor der Bundestagswahl, auch zu einer Kundgebung aufzurufen. Sie beginnt am 19. Februar um 18 Uhr auf dem Oberen Markt in Weiden.
Keine leeren Versprechungen
„Das Schicksal der Opfer von Hanau, von weiteren rechten Terroranschlägen in der Vergangenheit sowie von den jüngsten Anschlägen in München, Aschaffenburg, Magdeburg mahnt uns, dass ‚Nie wieder’“‘ kein leeres Versprechen bleiben darf, sondern dies jetzt verteidigt werden muss – denn ‚Nie wieder ist unser jetzt!‘, heißt es in der Ankündigung.
Gesellschaft am Scheideweg
„Wir wollen zusammen mit ortsansässigen Gruppen wie Weiden ist bunt, Amnesty Weiden, Sündikat, Magisches Projekt, GEW der Zivilgesellschaft der ganzen Region die Möglichkeit geben auch hier vor Ort ein sichtbares Zeichen gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Menschenfeindlichkeit zu setzen. Unsere Gesellschaft steht an einem Scheideweg – und wir dürfen nicht zulassen, dass die Brandmauer gegen Rechts bröckelt und in diesem Maße attackiert wird! Wir stehen für ein offenes, buntes und solidarisches Land ohne braunen Anstrich. Jetzt ist es an uns, auch mit unserem Wahlverhalten, zu zeigen, wie wir an der Stelle unserer Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern damals gehandelt hätten“, so das OBTM.
Migration und Integration können erfolgreich gelingen
Besonders bedankt sich das Bündnis bei Stefan Segerer, Logistikunternehmer aus Luhe, für die wiederholt sehr hilfreiche Unterstützung bei der Durchführung der Kundgebung. Segerer zeigt in seiner Firma, dass Migration und Integration erfolgreich gelingen kann. Er bekundet: „Ohne unsere Mitarbeitenden aus acht Nationen wären wir nicht da, wo wir heute sind.“
Musikbeiträge
Abgewechselt von Musikbeiträgen einer Bläsergruppe, Gesang vom Magischen Projekt sowie der Musiker*in Ronja Künstler, sie ist Teil des kürzlich veröffentlichten Musik-Videos von Oberpfälzer Künstler zur Bundestagswahl „Brass gegen Hass“, gibt es Redebeiträge. Oberbürgermeister Jens Meyer hat sein Kommen zugesagt und wird das Wort an die Versammelten richten.
Kein Platz für rassistische Haltung
Rechte, Neonazis, deren Sympathisanten sowie Personen, die in der Vergangenheit durch rassistische, antisemitische, sexistische, LGBTQ-feindliche, nationalistische oder verschwörungsideologische Haltung aufgefallen sind, haben auf der Veranstaltung keinen Platz.
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