Oberpfälzer Solar-Unternehmer trifft chilenischen Präsidenten
München/Amberg. Zum München-Besuch einer chilenischen Delegation mit dem Staatspräsidenten Gabriel Boric an der Spitze hatte die bayerische Staatsregierung auch den Chef von Grammer Solar, Siegfried Schröpf, eingeladen.

Hoher Besuch in der bayerischen Landeshauptstadt: Nach Gesprächen mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin reiste der chilenische Präsident Gabriel Boric mit einer Delegation hochrangiger Wirtschafts-, Wissenschafts- und Politikvertreter seines Landes weiter nach München.
Dort traf er Ministerpräsident Markus Söder und Digitalminister Fabian Mehring, um die Zusammenarbeit von Bayern und Chile zu vertiefen. Dafür wurde der „Chilean & German Innovation Summit“ ins Leben gerufen, bei dem über die Zukunftsthemen Innovation und Technologie gesprochen wurde.
Die chilenische Delegation setzte sich aus mehreren Ministern, Unternehmen und Start-ups zusammen, die das bayerische Ökosystem kennenlernen und verstehen möchten.
Ausgewählte Unternehmen
Von bayerischer Seite waren ausgewählte Unternehmen und Forschungsinstitutionen eingeladen – auch der Amberger Solarunternehmer Siegfried Schröpf (Grammer Solar). Schröpf hat vor nunmehr zehn Jahren in Santiago de Chile eine Niederlassung seiner Grammer Solar gegründet, die seitdem sehr erfolgreich vor allem Industriedächer mit Photovoltaikanlagen ausstattet.
Das bekannteste Projekt befindet sich allerdings nicht auf einem Gewerbedach, sondern mitten in Santiago auf dem Dach des „Erinnerungsmuseums“.
Doppelt so hohe Solarstrahlung
Warum Grammer Solar in Chile tätig ist, führte Digitalminister Mehring in seiner Rede treffend aus: „Chile verfügt über hervorragende Bedingungen für Wirtschaft und Wissenschaft und vielfältige Ressourcen wie Lithium, Kupfer und künftig grünen Wasserstoff.“ Hinzu kommt eine Solarstrahlung, die in der Industrieregion um Santiago doppelt so hoch ist wie in Bayern. Beste Voraussetzungen also für den Einsatz von Solarenergie.
An Anknüpfungspunkten zum Mehrwert beider Länder mangelt es deshalb nicht, führte Mehring weiter aus: „Wir arbeiten schon heute sehr intensiv in den Bereichen grüner Wirtschaft, der Kreislaufwirtschaft, Erneuerbare Energien und grüner Wasserstoff zusammen.“
Gelungener Markteintritt
Wenn man bei den Megathemen der Zukunft – Digitalisierung und Klimaschutz – international mitgestalten wolle, brauche man strategische Partner, die gemeinsame Werte teilten und neue Märkte eröffneten. „Deshalb bauen wir unsere sehr guten Beziehungen mit Chile konsequent aus und erleichtern bayerischen Start-ups den Markteinstieg in Lateinamerika.“
Siegfried Schröpf ist stolz, dass ihm dieser Markteintritt gelungen ist und er zu den geladenen Gästen gehört, die vor allem das verkörpern, was nach Ansicht von Minister Mehring kein Widerspruch ist: „Klimawandel und Digitalisierung gehen zwingend Hand in Hand. Innovationen sind unser Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft. Den Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft, in der gleichzeitig effizienter und kostengünstiger produziert wird, gehen wir gemeinsam.“
45 Jahre Grammer Solar – Made in Amberg
Seit 45 Jahren beschäftigt sich Grammer Solar, ursprünglich eine Ausgründung aus der Grammer AG, mit Solarenergie. Angefangen mit Solarluft-Systemen, die bis heute in über 50 Ländern eingesetzt werden, ist das Unternehmen längst erwachsen geworden und seit über 20 Jahren vollkommen unabhängig von der Grammer AG.
Seit 25 Jahren ist der Solarstrom-Bereich das zweite Standbein des Amberger Unternehmens, das regional und international schlüsselfertige PV-Anlagen vor allem auf Gebäuden realisiert. 6000 Anlagen mit über 100 MWp Leistung zeigen die aktuelle Leistungsfähigkeit.
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