Oberpfalz sagt “JEIN” zu Griechenland-Hilfen

Weiden/Berlin. Der Bundestag hat heute für ein drittes Hilfpaket für Griechenland abgestimmt. Diese Entscheidung halten nicht alle Politiker für richtig. Unser Abgeordneter Albert Rupprecht hat sich gegen weitere Griechenland-Hilfen ausgesprochen. MdB Uli Grötsch hingegen stimmte mit “Ja”. 

In einer Sondersitzung des Parlament stimmten von 598 Abgeordneten 439 für Verhandlungen um weitere Hilfen. Damit kann die Bundesregierung jetzt weitere Gespräche über ein drittes Hilfspaket führen. Außerdem ist eine kurzfristige Brückenfinanzierung so auch möglich. 40 Abgeordnete enthielten sich. 119 stimmten bei der Abstimmung mit “Nein”.

Rupprecht stimmt mit “Nein”: “So wird Griechenland nie auf eigenen Beinen stehen”

So auch Albert Rupprecht. Er findet es nicht sinnvoll, den Griechen weitere Hilfen zukommen zu lassen. Rupprecht:

Albrecht Rupprecht
Albrecht Rupprecht im Gespräch Bild: CDU/CSU

Durch das Maßnahmenpaket werden wir nicht erreichen, dass Griechenland zukünftig auf eigenen Beinen steht. Ich habe mich in den vergangenen Jahren für eine Stabilitätsunion und gegen eine dauerhafte Transferunion ausgesprochen. Dazu bekenne ich mich auch weiterhin!

Genau wie Finanzminister Wolfgang Schäuble hält der gebürtige Waldthurner einen “Grexit auf Zeit” für vielversprechender.

Ein Grexit auf Zeit verbunden mit humanitären Hilfen für Griechenland ist sowohl für Griechenland, als auch für Deutschland und Europa der beste Weg!

Grötsch sagt Ja: “Bevölkerung darf nicht leiden”

Ganz anderer Meinung ist da MdB Uli Grötsch. Er war einer der 439 Abgeordneten, die mit “Ja” gestimmt haben. Und er wies auch noch einmal ausdrücklich darauf hin, dass es bei der Abstimmung nicht um ein drittes Hilfpaket, sondern um einen Auftrag zu Verhandlungen ging. Grötsch findet:

Nichts wäre schlimmer, als ein Zurückfallen in Zeiten, in denen die Staaten Europas ausschließlich ihr eigenes Interesse verfolgen würden und nicht mehr zu gemeinsamen Lösungen in der Lage wären. Entscheidend wird sein, dass Griechenland in Zukunft wieder auf eigenen Beinen stehen kann. Aus Sicht der SPD darf dabei die arme Bevölkerung Griechenlands nicht noch weiter unter der Sparpolitik leiden. Wichtig ist deshalb, dass man sich bei den Verhandlungen auf weitere Investitionen und Wachstumsimpulse verständigt, um die Abwärtsspirale zu beenden.

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MdB Uli Grötsch bei einer Rede im Bundestag Foto: SPD

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