Österreichisch-deutsche Freundschaft: Rotary Waidhofen-Amstetten und Weiden

Weiden/Bayreuth. Die Pflege der Freundschaft ist eine der Säulen der rotarischen Werte. Deshalb trafen sich am Wochenende die Rotarier aus Weiden mit ihren österreichischen Freunden vom Partnerclub Waidhofen-Amstetten. Begegnungsort war dieses Mal Bayreuth.

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Rotary als Vorbild für länderübergreifende Freundschaft: Präsidentin Christiane Hellbach vom Rotary Club Weiden zusammen mit Fritz Stummer und Präsidentin Gudrun Schmidt-Rainbauer (beide vom österreichischen Partnerclub Waidhofen-Amstetten). Foto: Martin Stangl

Seit 1965 treffen sich die Rotarier des Rotary Club Weiden mit ihren Freunden des österreichischen Partnerclubs RC Waidhofen-Amstetten. In diesen fast 60 Jahren haben sich Freundschaften entwickelt, die über Generationen weitergegeben wurden. Neben einer alljährlich stattfindenden gemeinsamen Vorstandssitzung ist ein weiterer Höhepunkt im Rotarykalender, der gegenseitige Besuch mit einem herausragenden kulturellen Programm. So traf man sich bereits in Weimar, Augsburg, Regensburg, Linz, Wien oder Krems.

Treffpunkt in der Wagner-Stadt Bayreuth

Im Jahr 2024 lud der Rotary Club Weiden nach Bayreuth ein. Die derzeitige Präsidentin der Weidener Rotarier Christiane Hellbach begrüßte eine stattliche österreichische Rotary-Delegation mit ihrer Präsidentin Gudrun Schindler-Rainbauer. Bei exzellentem fränkischen Bier und Grillspezialitäten wurden am ersten Abend Neuigkeiten und Erinnerungen ausgetauscht. Gerd Galle, unermüdlicher Motor der rotarischen Partnerschaft, hatte bereits im Vorfeld Erkundungen über Unterkunft und Lokale eingezogen und entsprechend reserviert.

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Es lebe die österreichisch-deutsche Freundschaft zwischen dem Rotary Club Weiden und dem Partnerclub Waidhofen-Amstetten! Foto: Martin Stangl

Bayreuth – auch für Weidener ein Highlight

Das Wetter meinte es mit der deutsch-österreichischen Reisegruppe sehr gut und so konnte die geplante ausführliche Stadtführung stattfinden. Dabei waren die meisten Weidener erstaunt, welche kulturelle Vielfalt die Markgrafenstadt aufweist, die nur einen Katzensprung von Weiden entfernt ist.

Insbesondere der Markgraf Wilhelm prägte gemeinsam mit seiner kunstsinnigen Frau Wilhelmine das Stadtbild der Innenstadt von Bayreuth. Obwohl Bayreuth in den letzten Kriegstagen erheblich zerstört wurde, hat man es bis heute geschafft, die historische Bausubstanz wiederherzustellen oder zu restaurieren. Höhepunkt für die Besucher war selbstverständlich das Markgräfliche Opernhaus. Selbst die österreichischen Gäste, die mit den Prachtbauten Wiens vor ihrer Haustüre gesegnet sind, staunten bei der Besichtigung nicht schlecht. Immerhin waren die Vorbilder für das Theater die größten Opernhäuser der Zeit in Wien und Dresden. Als einzigartiges Monument der Fest- und Musikkultur des 18. Jahrhundert steht das Opernhaus seit 2012 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes.

Wissenswertes über Wagner

Der Nachmittag stand ganz im Zeichen von Richard Wagner. Der Besuch der Villa Wahnfried war auch für viele Weidener eine Premiere. Die plastischen Schilderungen der überaus kompetenten Reiseführerinnen machten das nicht immer solide Leben des Komponisten sehr transparent. Ein Besuch im Friedrich-Liszt-Haus und am Grabstein Wagners schloss das Besuchsprogramm des Tages ab, bevor es am Abend zum festlichen Essen ging.

Geschichte der österreichisch-deutschen Rotary-Partnerschaft

Spontan, wie es unter Freunden üblich ist, ergriff Fritz Stummer vom RC Waidhofen-Amstetten das Wort. Selbst bereits in Rente, erinnerte er sich mit launigen Worten an seine Kindheit, in der es üblich war, mindestens ein Mal im Jahr mit seinen Eltern Weiden zu besuchen. Stummers Eltern waren nämlich Gründungsmitglieder des österreichischen Partnerclubs und förderten die Freundschaft zwischen Waidhofen/Amstetten und Weiden.

Präsidentin Gudrun Schmidt-Rainbauer verriet, dass die Planungen für das 60-jährige Jubiläumstreffen bereits angelaufen sind und sprach eine herzliche Einladung ins Mostviertel aus. Das überaus gelungene Freundschaftstreffen klang am Sonntagvormittag mit einem Spaziergang in der Parkanlage „Eremitage“ aus.

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