Osternachtsmesse in der Herz-Jesu-Kirche
Weiden. In der Osternacht feierten zahlreiche Gläubige aus der Pfarrei Herz Jesu die Auferstehung Jesu Christi. Mit dem Osterfeuer zog Licht in das bis dahin dunkle Kirchenschiff ein.
Klappernde Karfreitagsratschen, gekurbelt von den Minstrantinnen und Ministranten der Pfarrei, riefen die Gläubigen in den frühen Morgenstunden des Ostersonntags zum Gottesdienst in die Herz-Jesu-Kirche. Denn die Glocken weilten in diesen Stunden nach einer alten Überlieferung in Rom. “Segne dieses Feuer, das die Nacht erhellt und entflamme in uns die Sehnsucht nach Dir im unvergesslichen Licht!”
Osterkerze am Osterfeuer entzündet
Draußen war es stockdunkel, als Stadtpfarrer Gottfried Schubach und Pfarrvikar Reinald Bogensperger vor dem Kirchenportal die Osterkerze am lodernden Osterfeuer entzündeten. Über Lautsprecher übertrugen sie ihre Gebete ins Innere der ebenfalls noch finsteren Kirche. “Gestern und heute. Anfang und Ende. Alpha und Omega”, tastete der Geistliche die Embleme und Verzierungen an der Osterkerze ab. Ebenfalls im Osterfeuer angeheizt: Die Kohle für den Weihrauchkessel.
Jesus ist auferstanden
“Jesus ist auferstanden”, rief der Stadtpfarrer ins Mikrophon. “Darum hält die Kirche in der ganzen Welt diese Nacht heilig.” Gleich zu Beginn der Heiligen Messe äußerte Pfarrer Schubach seine Freude darüber, dass an diesem Tag die Christen aller Konfessionen gemeinsam das Osterfest feiern würden. Dies sei vor acht Jahren das letzte Mal der Fall gewesen und komme erst in drei Jahren wieder vor.
Ungeheure Kraft der Osterbotschaft
Die Freude über die Auferstehung Christi solle die Herzen der Menschen einen. Sie solle den Hass aus der Welt vertreiben, wie es im großen Osterlob der Osternacht gesungen werde. In seiner Predigt erinnerte er an die ungeheure Kraft der Osterbotschaft, die sich an den Jüngern, den ersten Christen, gezeigt habe und in vielen Gläubigen bis zum heutigen Tag wirke. “Ostern sagt uns, ganz am Ende steht das Heil Gottes und der Anfang dafür ist gesetzt, damals im dunklen Grab in Jerusalem.”
Erster Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang
Die katholische und evangelische Kirche feiert Ostern mal im März, mal im April. Immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang. Dies hat die Kirche im 4. Jahrhundert so festgelegt. Während sich die beiden Konfessionen aber am Gregorianischen Kalender orientieren, richtet sich die orthodoxe Kirche nach dem Julianischen, den Julius Caesar für das Römische Reich eingeführt hatte.
* Diese Felder sind erforderlich.