OTH Amberg-Weiden erfolgreich – Hochschullehre durch Digitalisierung stärken

Weiden. Bei der ersten Förderentscheidung der neu gegründeten Stiftung Innovation in der Hochschullehre war die OTH Amberg-Weiden mit einem Einzelantrag und mit einem Verbundantrag erfolgreich.

Der Einzelantrag und der Verbundantrag zielen darauf, die Lehre und den Studienerfolg über digitale Lernumgebungen, Methoden und Begleitung zu unterstützen und zu fördern. In den kommenden drei Jahren werden die beiden Projekte mit insgesamt 2,8 Millionen Euro gefördert.

Ziel des Einzelantrags

Der Einzelantrag „IdeaL – Innovationsnetzwerk für digitale adaptive Lehre“ zielt auf eine weitere Verbesserung der Studienbedingungen angesichts einer wachsenden Zahl von Studienangeboten und einer zunehmend heterogenen Studierendenschaft.

Dabei soll die steigende Anzahl internationaler Studierender mit ihren speziellen Bedarfen berücksichtigt werden, um den Dropout zu reduzieren und eine kompetenzorientierte Lehre mit gleichen Erfolgschancen für alle Studierenden zu ermöglichen.

Zudem muss die medienbezogene Lehrkompetenz und didaktische Befähigung der Lehrkräfte bei einer digital gestützten Lehre mitgedacht werden.

Und so geht’s

„Einen Lösungsansatz sehen wir im Aufbau eines Innovationsnetzwerkes für digitale adaptive Lehre. Durch unser Kompetenzzentrum Digitale Lehre, mit einem Studio für Lernmedienproduktion, einem Digitalen Klassenzimmer und durch den neuen Masterstudiengang Educational Technology können wir auf bestehende und tragfähige Strukturen im Bereich innovativer digitaler Lehre aufbauen und so noch besser auf die Bedürfnisse der heterogenen Studierendenschaft an unserer Hochschule eingehen“, sagt Prof. Dr. Andrea Klug, Präsidentin der OTH Amberg-Weiden.

Vier Teilprojekte

Das Vorhaben unter der Projektleitung von Prof. Dr. Mike Altieri, wissenschaftlicher Leiter des Kompetenzzentrums Digitale Lehre, umfasst vier Teilprojekte:

  • Adaptive Lernbausteine: Verankerung verschiedener didaktischer Elemente in digitaler Form, z. B. mehrsprachige Inhalte, problembasiertes Lernen, E-Portfolios, Learning Analytics und interaktive Lernvideos
  • Innovative Lernräume: Ausbau des digitalen Klassenzimmers und Einrichtung einer Learning Hall als innovative Bildungsorte für das kollaborative und agile Lernen mit digitalen Medien
  • Selfservice-Center Lehre: Konzipierung, Realisierung und Erprobung von Fortbildungsangeboten für Lehrende
  • Qualitätssicherung und Begleitforschung

Zusammenarbeit mit nationalen Partnern

Für die neuen Strukturen des IdeaL-Netzwerkes konnten nationale Partner, darunter die Akademie für Lehrerfortbildung (ALP) Dillingen und das DiZ – Zentrum für Hochschuldidaktik, und internationale Kooperationspartner mit vertiefter Expertise für das Projektvorhaben in wesentlichen Teilbereichen gewonnen werden.

“Dreiklang”: Theorie, Dokumentation und Praxis

Der Verbundantrag „Dreiklang“ zielt darauf ab, in einer Kombination aus Theorie und Dokumentation, Kommunikation und der konkreten Anwendung die Potenziale von E-Portfolios fass- und nutzbarer zu machen. E-Portfolios haben das Potenzial, verschiedene Kompetenzen umfassender abzubilden als klassische Prüfungsformen.

Ziel des Verbundvertrags

Dennoch sind E-Portfolios an deutschen Hochschulen wenig verbreitet. Die Innovationsidee besteht daher darin, die Top 10 der Hürden für die Nutzung von E-Portfolios durch Studierende, Lehrende und Stakeholder zu identifizieren, diese Hürden durch eine zielgruppenspezifische Kommunikation und Angebote zu adressieren, in einem Starterkit für kompetenzorientierte Lehre mit E-Portfolios zu verdichten und dadurch zu einer Verbreitung von E-Portfolios beizutragen.

Zusammenarbeit mit Hochschule Ansbach

Verbundpartner in diesem Projekt ist die Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach und Kooperationspartner das DiZ – Zentrum für Hochschuldidaktik.

„Durch unser Kompetenzzentrum Digitale Lehre und das Servicecenter für digitale Lehre und Didaktik der Hochschule Ansbach sind in beiden Hochschulen enorme Fachkompetenz in der Mediendidaktik, Medienproduktion und Medienkommunikation vorhanden. Das sehen wir als wesentlichen Faktor für die erfolgreiche Durchführung des Projekts und seine Nachhaltigkeit an, auch über das Projektende hinaus“, sagt Prof. Dr. Mike Altieri, der auch in diesem Projekt die Leitung inne hat.

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