So viele Millionen hat Parkstein am Konto

Parkstein. Es herrschte Einmütigkeit im Marktgemeinderat, nachdem Kämmerer Andreas Voigt den Haushaltsplan 2022 vorgestellt hatte. Ohne Gegenstimme genehmigte das Gremium das umfangreiche Zahlenwerk, aus dem eine Größe besonders heraussticht: die Gewerbesteuereinnahmen.

Eine teure Angelegenheit für den Markt wird die Sanierung der Kläranlage mit einem voraussichtlichen Gesamtaufwand von fünf Millionen Euro. Foto: Walter Beyerlein

Der Marktgemeinderat hat den Haushaltsplan 2022 mit einem Gesamtvolumen von 21.776.626 Euro einstimmig beschlossen. Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf 14.927.276 Euro, der Vermögenshaushalt auf 6.689.500 Euro. Die Gewerbesteuereinahmen für dieses Jahr sind mit 9.560.000 Euro geplant, was der Abrechnung des Jahres 2020 entspricht. Dabei wurde nicht berücksichtigt, dass die Gewerbesteuereinnahmen im Jahr 2021 auf 13.794.892 Euro hochgeschnellt waren.

Enorm hohe Kreisumlage

Kämmerer Andreas Voigt beschränkte sich in der Marktgemeinderatssitzung bei der Vorstellung des Haushaltsplans auf die wichtigsten Eckdaten dieses Zahlenwerks, nachdem in vorbereitenden Sitzungen die Markträte bereits ausführlich informiert worden waren.

Neben den Einnahmen aus der Gewerbesteuer spielt auch die Beteiligung an der Einkommenssteuer eine wichtige Rolle. Hier hat Kämmerer Andreas Voigt Einnahmen in Höhe von 1.537.000 Euro angesetzt. Die Beteiligung an der Umsatzsteuer beläuft sich auf 530.000 Euro. Aufgrund der hohen Gewerbesteuereinnahmen muss der Markt eine stolze Gewerbesteuerumlage von 1.000.000 Euro berappen müssen. Die Kreisumlage hat der Kämmerer mit 5.315.000 Euro veranschlagt.

Geld für Pumptrack und Spielplätze

Im Vermögenshaushalt nannte Voigt als wichtige Ausgabeposten den Bau des Pumptracks mit einem Aufwand von 400.000 Euro. Die Hälfte davon wird aber auf das nächste Kalenderjahr übertragen. Für die Ertüchtigung der Spielplätze sind 300.000 Euro vorgesehen.

Rein vorsorglich wies Andreas Voigt auf die Preissteigerungen im Baugewerbe hin, die genaue Aussagen über Kosten bei Bauprojekten unmöglich machten. Man müsse deshalb immer beachten, welche Differenz sich aus der Kostenberechnung für ein Vorhaben und den dafür abgegebenen Angeboten ergebe. Dann müsse der Marktgemeinderat im Einzelfall entscheiden, ob ein Vorhaben durchgeführt werde, so der Kämmerer.

Kläranlagensanierung wird teuer

Für die Neugestaltung der Bergstraße/ Alexander-von-Humboldt-Platz sind einschließlich der Baunebenkosten heuer 1,5 Millionen Euro eingeplant. Aktuell läuft dafür die Ausschreibung, berichtete der Kämmerer. Als wichtige Maßnahmen für die Zukunft nannte Voigt die Sanierung der Kläranlage mit einem voraussichtlichen Gesamtaufwand von fünf Millionen Euro. Für das Jahr 2022 sind dafür Planungskosten in Höhe von 250.000 Euro berücksichtigt.

Nach Beendigung der Kläranlagensanierung erfolgt die Gegenfinanzierung über Verbesserungsbeiträge, Abwassergebühren und Zuschüsse. Für heuer plant der Markt Grundstückskäufe für eine Million Euro, Bauvorhaben auf dem Friedhof in Höhe von 300.000 Euro und für verschiedene Radwegprojekte 190.000 Euro.

Markt hat viel auf der hohen Kante

Die Zuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt ist in Parkstein kein Problem, was auch der Rücklagenstand zu Beginn dieses Jahres zeigt: Rund 34.500.000 Euro hat der Markt Parkstein auf der wirklich „hohen Kante“.

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