Paten für Defibrillatoren gesucht

Weiden. Der CSU-Ortsverband Stadtmitte will Weidens Defibrillatoren auf Vordermann bringen und möglichst weitere aufstellen.

Die CSU Weiden Stadtmitte setzt sich für mehr und funktionierende Defibrillatoren in der Stadt ein. Foto: CSU Weiden Eva Nitsche
Die CSU Weiden Stadtmitte setzt sich für mehr und funktionierende Defibrillatoren in der Stadt ein. Foto: CSU Weiden Eva Nitsche
Die Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Stadtmitte mit Jürgen Meyer, dem Leiter der ILS. Foto: CSU Ortsverband
Die Vorsitzende des CSU-Ortsverbands Stadtmitte mit Jürgen Meyer, dem Leiter der ILS. Foto: CSU Ortsverband
Foto: CSU Weiden Eva Nitsche
Foto: CSU Weiden Stadtmitte - Nitsche

„Defibrillatoren retten Leben und Leben retten ist fast besser als Sex“ – so fasste Jürgen Meyer, Leiter der ILS Nordoberpfalz und Stadtrat in Weiden, die Veranstaltung des CSU-Ortsverbandes Stadtmitte am Mittwoch zusammen. Laut einer Mitteilung der CSU berichtete Bürgermeister Lothar Höher für den Rotary Club über die Stiftung der Defibrillatoren, die Weiden 2010 zum Vorreiter in ganz Bayern gemacht hatte.

Nach Ablauf der verabredeten Periode von zehn Jahren waren Probleme mit den Notrufsäulen aufgetreten. Jürgen Altmeppen, Chefarzt der Intensivmedizin am Klinikum Weiden und stellvertretender Landesvorsitzender des Berufsverbandes Deutscher Anästhesisten, belegte anhand von Studien die Wirksamkeit der Defibrillatoren.

Neue Standorte gesucht

In Zusammenarbeit mit Nicole Hammerl, Rechtsdezernentin der Stadt, sollen nun die Eigentumsverhältnisse geklärt, Wartungsverträge neu geschlossen und erfasst werden, wo und wie viele Defibrillatoren in der Stadt über die zehn bisherigen Säulen hinaus öffentlich zugänglich sind.

Eine 24-Stunden-Öffnung sei nicht erforderlich. Zum anderen sollen Paten aus der Wirtschaft für die vorhandenen zehn Notrufsäulen gefunden werden. Wer dabei unterstützen und zum Beispiel eine Patenschaft übernehmen will, soll sich bitte an die Vorsitzende des CSU-Ortsverbandes Weiden Mitte, Eva Nitsche, per E-Mail an nitsche-weiden@gmx.de wenden.

Lange Suche vermeiden

Die Firma Key von Lukas Frey sagte Unterstützung zu, Standorte der Defibrillatoren visuell gut kenntlich zu machen. Denn im Notfall zähle jede Sekunde und es sollte nicht lange nach den Standorten gesucht werden müssen. Die bekannten Standorte seien bereits jetzt in der Weiden-App gelistet.

Zusätzlich ist  angedacht, künftig auf den Säulen selbst zum nächstgelegenen Standort zu leiten, falls das jeweilige Gerät nicht funktioniere (so, wie dies derzeit bei drei von zehn Defibrillatoren der Fall sei) und die Säulen abwechselnd warten zu lassen. Auch eine Karte mit den Standorten soll auf der Weiden-Homepage erstellt werden.

Einfache Handhabung

Der praktische Teil der Veranstaltung musste vor die Buchhandlung Rupprecht verlegt werden, weil die Notrufsäule hinter dem Alten Rathaus noch nicht wieder über eine Stromversorgung verfügt. Lothar Höher löste einen Demo-Notruf bei der ILS aus und zwei junge Sanitäter zeigten, wie einfach die Handhabung der Defibrillatoren auch für ungeübte Laien ist.

Der Defibrillator stellt per eingebautem EKG die richtige Diagnose und leitet den Helfer stimmlich nacheinander über jeden einzelnen Schritt an. Zusätzlich unterstützt ein erfahrener Mitarbeiter der ILS telefonisch solange, bis die Rettungskräfte vor Ort sind. Trotz dieser einfachen Handhabung  sei die Auffrischung des Notfallkurses – eventuell auch im Internet – sinnvoll, denn nicht überall sei ein Defibrillator in kurzer Zeit verfügbar, hieß es. 

Alles besser als Nichtstun

Als Fazit blieb: “Im Notfall ist alles besser als Nichtstun! Der Einsatz der Defibrillatoren ist nur in einem einzigen Fall schwierig: Wenn man mit Strom mitten in einer Wasserpfütze steht”, sagte die Ortsverbandsvorsitzende. Aber selbst im Dauerregen während der Veranstaltung war das ein lösbares Problem.

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