Personell arg gebeutelte Blue Devils Weiden gegen den Favoriten auf verlorenem Posten

Weiden. Titelanwärter EV Landshut war an diesem Tag eine Nummer zu groß für die arg ersatzgeschwächte Truppe von Coach Buchwieser. Am Ende setzen sich die Gäste verdient mit 4:2 durch.

So turbulent ging es häufig zu vor dem Tor der Blue Devils. Foto: Christian Kaminsky

Eishockey, DEL 2:

Blue Devils Weiden — EV Landshut 2:4 (0:3, 1:1, 1:0)

Tore: 5. Min. Lindberg 0:1, 14. Min. Serikov 0:2, 18. Min. Lindner 0:3, 28. Min. Tomas Rubes 1:3 (Tyler Ward), 35. Min. Park 1:4 (Shorthanded 4:5), 41. Min. Ward 2:4 (Rubes). – Strafminuten: Weiden: 4, Landshut 8. – Zuschauer: 2251. – Das letzte Aufgebot der Blue Devils – am Freitag fehlten nicht weniger als sieben Spieler – schlug sich gegen den Tabellenzweiten zwar tapfer, war aber letztlich chancenlos. Die Gästetruppe von Trainer Uwe Krupp erwies sich als äußerst clever und stellte die Weichen schon im ersten Drittel auf Sieg, als sie eine beruhigende 3:0-Führung herausschossen.

Abgezockte Gäste

Die Devils verloren das Spiel schon im ersten Drittel. Hier gab Titelanwärter Landshut den Gastgebern Nachhilfeunterricht in Sachen Abgezocktheit und Cleverness. Die Blue Devils versuchten zwar immer wieder den Weg nach vorne, fanden aber kaum ein Durchkommen gegen die konsequente Gästeabwehr. Defensiv leisteten sich die Gastgeber wie schon im jüngsten Heimspiel gegen die Lausitzer Füchse teils katastrophale Puckverluste und Abwehrfehler. Diese Aussetzer nutzten die routinierten Gäste eiskalt zu drei Treffern. Zum Ende des Drittels hätten sie bei zwei, drei dicken Möglichkeiten die Führung sogar noch ausbauen können.

Blue Devils mutiger

Nach der ersten Pause merkte man der Buchwieser-Truppe an, dass sie sich etwas vorgenommen hatte. Sie kam mutig aus der Kabine und setzte den EVL durchaus einige Male unter Druck. Doch vor dem Tor war man weiterhin zu harm- und ideenlos, fand zudem immer wieder in EV-Goalie Dietl seinen Meister. Dann fiel doch der Anschlusstreffer, als Rubes ein Ward-Anspiel traumhaft in den Winkel zimmerte und damit seinen Aussetzer vor dem 0:1 wieder gutmachte. Neue Hoffnung keimte auf, doch ein weiteres Tor für die Gastgeber wollte einfach nicht fallen. Dann sorgte der Ex-Selber Park sorgte mit einem Shorthander zum 1:4 für Ernüchterung bei den Devils. Das Tor war in der Entstehung wie auch zwei der drei vorherigen äußerst unglücklich, weil sich der Puck vor dem entscheidenden Pass im Trikot eines Gästespielers verfangen hatte und die Partie eigentlich unterbrochen hätte werden müssen. Die Schiedsrichter bewiesen hier – wie auch in mehreren anderen Szenen – kein glückliches Händchen, brachten mit ihren Entscheidungen vor allem die Heimfans zur Weißglut. Unter anderem übersahen sie vor dem 0:3 ein klares Abseits und kurz zuvor ein eindeutiges Foul an Fabian Voit.

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Tyler Wards Anschlusstreffer zu wenig

In den letzten 20 Minuten versuchten die Gastgeber noch einmal alles und kamen durch ein erstklassig heraus gespieltes Tor durch Rubes und Ward auch zum Anschlusstreffer. Zu mehr reichte es aber an diesem Tag nicht, weil die Landshuter Defensive sehr diszipliniert agierte und Goalie Dietl alles parierte, was zu parieren war. So richtig gefährlich wurde es deshalb für die routinierten Gäste nie. Mit Ausnahme der letzten drei Minuten, als Sebastian Buchwieser den an diesem Tag etwas unsicheren Goalie Felix Noack durch einen sechsten Feldspieler ersetzte. Hier war Weiden mehrmals ganz knapp am 3:4 dran, doch der Puck wollte einfach nicht über die Linie.

Am Sonntag reisen die Blue Devils zum EC Bad Nauheim, wo man sich laut Buchwieser „kein solches erstes Drittel erlauben darf wie heute“. Am Kader wird sich wohl nicht viel ändern. So wird Weiden erneut mit nur drei Reihen antreten können, was sich schon gegen Landshut am Ende hin bemerkbar machte.

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