Pfingstausstellung des Oberpfälzer Kunstvereins setzt auf „Beziehungen“

Weiden. Rund 50 Künstler aus der Oberpfalz zeigen in der Realschulaula ihre beeindruckenden Werke.

Tone Schmid erläutert den Besuchern die Funktion seines ungleich rotierenden Weltbilds. Foto: Helmut Kunz

Der Oberpfälzer Kunstverein startete am Samstag mit einer Doppelausstellung ins Pfingstwochenende. Zeitgleich zur Mitgliederausstellung in der Aula der Sophie- und Hans Scholl Realschulen fand anlässlich des 70-jährigen Städtepartnerschaftsjubiläums eine Schau im Kulturzentrum Nida in der Partnerstadt Issy-Les-Moulineaux statt. Die Arbeiten der 50 Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich mit Assoziationen zum vielseitigen Begriff „Beziehungen“.

Bei den Kunstwerken geht es noch bis zum 30. Mai um Paarbeziehungen und um die Beziehung zu sich selbst, zum gesellschaftlichen Raum und zur unmittelbaren Umgebung. Immer wieder in den Mittelpunkt rücken dabei die Beziehungen der bildnerischen Elemente zueinander: Das Verhältnis von Farbe und Form, Linie und Struktur, Muster und Fläche, Objekt und Zeichen, Bild und Wirklichkeit.

Der Globus als kinetisches Objekt

Im Zentrum steht mit dem kinetischen Objekt von Tone Schmid die Beziehung des Menschen zur Welt. Schmid demonstriert diese Abhängigkeit mit einem Globus, der von einem verästelten Wurzelholz getragen wird, was symbolhaft für die Natur als Ganzes steht. Ausgehend von der Geschichte rund um den mythologischen Konflikt zwischen Zeus und Atlas, der damit bestraft wird, den Globus zu schultern, entwickelt sich die Erzählung hier weiter: Nun trägt die Natur die Last einer von den Menschen an der Angel gehaltenen und gesteuerten Welt.

Zur Ausstellungseröffnung wurde eine Videobotschaft von der Ausstellungseröffnung in Issy-Les-Moulineaux zugespielt, die besonders auch Issys Ehrenbürger Herbert Tischler interessierte. Er saß bei der Vernissage in der Realschule in der ersten Reihe. Mit Mahdi Negazi und Irene Meier begrüßte die Vorsitzende Irene Fritz zwei neue Mitglieder im Kunstverein. Den Förderpreis junge Kunst des OKV überreichte sie an die 19-jährige Jana Lucia Gründing, die figurativ mit starken expressiven Tendenzen arbeitet.

„Wooden Waves and Friends“

Musikalisch begleitet wurde die Eröffnung in Weiden von der jungen Jazzformation
„Wooden Waves and Friends“. Johanna Pickert, Hannah Nolde, Jakob Fritz und Elias Schmaus zauberten dabei neben entspannt jazzigen Tönen auch französisches Flair in die Realschulaula. Grußworte sprachen Bürgermeister Reinhold Wildenauer und MdL Stephan Oetzinger (CSU). Unter den Gästen weilten die beiden Landtagsabgeordneten Laura Weber (Die Grünen) und Nicole Bäumler (SPD). Die Ausstellung ist täglich von 11 bis 17 Uhr geöffnet.

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