Pflegeberatung: Hilfe bei den Experten
Schwarzenfeld. Die Ver.di Seniorentagung behandelte Themen rund um die Pflege und die Aufklärung zu den gesetzlichen Anforderungen, wenn in der Familie jemand pflegebedürftig wird.
Evelin Schrems vom Fachbereich Pflegeberatung der AOK Bayern führte die Teilnehmer mit Beispielen durch die Verästelungen des Pflege- und Leistungsrechts. Zur Zeit gibt es 4,1 Millionen Pflegebedürftige in Deutschland. Gut 80 Prozent werden zu Hause gepflegt.
Die Pflegeberatung bei der AOK schließe auch den Medizinischen Dienst mit ein. Ein individueller Pflegeplan wird in der Beratung erstellt. Das Angebot ist neutral und kostenfrei. Bayernweit stehen 70 Beraterinnen und Berater zur Verfügung.
Es gibt Versorgungslücken
Die Unterstützung der Angehörigen bei der ambulanten Versorgung gewinnt immer mehr an Bedeutung. So stößt zunehmend die Aufnahmefähigkeit in den stationären Einrichtungen an ihre Grenzen, wobei Personalknappheit einen wesentlichen Grund darstellt.
Welche Leistung wer unter welchen Voraussetzungen bekommt, prägte die Diskussion im Anschluss an den Vortrag. Deutlich wurde, dass immer noch Versorgungslücken vorhanden sind.
Ruf nach einer Pflegevollversicherung
Darauf baute der Bezirksgeschäftsführer von Ver.di Alexander Gröbner auf. Die Gewerkschaften fordern, nicht erst seit dem jüngsten DGB-Bundeskongress, die Einführung einer Pflegevollversicherung. Die Grundlage dazu bildet vor allem die Forderung nach der Finanzierung der Investitionsförderung durch die Länder und Regeln für eine überprüfbare Personalausstattung unter Tarifbedingungen.
Die Teilnehmer waren sich auch hier einig, dass Beitragssteigerungen nicht zu vermeiden sind, aber, so Manfred Haberzeth, Vorsitzender der 4.700 Seniorenmitglieder in der Oberpfalz, muss auch die Verteilungsfrage auf die Tagesordnung.
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