Pleystein verändert Blühwiese trotz Kritik
Pleystein. In Pleystein hat der Stadtrat mit vier Gegenstimmen der FWG/SPD-Fraktion optische Veränderungen am Gamlitz-Bor-Platz beschlossen, inklusive der Pflanzung einer Hainbuchenhecke und der Anlegung eines barrierefreien Fußwegs.
Mit vier Gegenstimmen seitens der FWG/SPD-Fraktion beschloss der Stadtrat am Gamlitz-Bor-Platz zwischen der Vohenstraußer Straße und dem Herrenpoint-Weiher in Eigenregie, unter Mitwirkung der Mitarbeiter des städtischen Bauhofes und mit finanzieller Unterstützung des Ortsverbandes der Frauenunion, optische Veränderungen durchzuführen. Einleitend erinnerte Bürgermeister Rainer Rewitzer, dass in der Vergangenheit bereits über die Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) die Gewährung von Fördermitteln angefragt wurde.
Es zeigte sich aber, dass dann gewisse Kriterien erfüllt sein und Fremdvergaben erfolgen müssen. Ein Förderantrag sei möglich, wenn sich Kosten in Höhe von 20.000 Euro ergeben. Es zeige sich aber, so betonte das Stadtoberhaupt, dass für die jetzt vorgesehenen Veränderungen viele Eigenleistungen seitens der Stadt erbracht werden können und zu verarbeitendes Material bereits auf dem städtischen Bauhof vorhanden sei. Unter Berücksichtigung von Arbeitszeit und Material stehen Ausgaben zwischen 2.500 und 3.000 Euro zur Disposition, wobei sich die Frauenunion Pleystein mit 1.000 Euro an den Kosten beteiligen werde.
Stadt Pleystein plant optische Veränderungen am Bor/Gamlitz-Platz
Bürgermeister Rainer Rewitzer sieht auch bei Veränderungen am Bor/Gamlitzplatz den Naherholungszweck noch gegeben. Stefan Voit (CSU) meint, dass dieses Projekt weitere Veränderungen in der Zukunft ermögliche. Für Thomas Parton (FWG/SPD) ist der Bor/Gamlitz-Platz noch immer als Blühwiese eingestuft und zugleich die schönste Blühwiese im Eigentum der Stadt Pleystein. Blühwiese und die beabsichtigten Veränderungen lassen sich nach den Worten Partons nicht miteinander vereinbaren.
Thomas Parton erinnert auch an eine Sitzung des Umweltausschusses im September 2022, in der dieses Areal im Gespräch war und festgelegt wurde, dass die Wiese so spät wie möglich abgemäht werden soll. „Ich sehe das mehr kritisch“. Barbara Weig (FWG/SPD) sprach sich für ein Gesamtkonzept aus, um dann was „gscheits“ zu machen. Josef Windirsch (CSU) sieht die Blühwiese in keinster Weise gefährdet, außerdem seien viele weitere Blühwiesen vorhanden, dazu genüge der Blick über die Kreisstraße um das zu sehen.
Details zum geplanten Vorhaben in Pleystein
Christoph Müllhofer (CSU) nennt die Veränderungen „super“ und nicht negativ für die Blühwiese. Andrea Lang lobt das Vorhaben, weil mit weniger Aufwand als bei einem geförderten Projekt dank ehrenamtlichen Einsatzes positive Veränderungen geschaffen werden können.
Im Detail sieht der Plan die Pflanzung einer Hainbuchenhecke im oberen Bereich nahe der Vohenstraußer Straße, die Anlegung eines geschwungenen barrierefreien Fußweges durch die jetzige Blühwiese, die Aufstellung des früher am Zimmerplatz vorhandenen Weinfasses im Bereich des Gamlitz Platzes sowie unmittelbar dort auch die Anpflanzung eines Weinstockes vor. Mit vier Gegenstimmen nahm der Stadtrat den Plan zu den Veränderungen am Gamlitz/Bor-Platz an.
Zukünftige Projekte und Entscheidungen in Pleystein
In seiner Information über Beschlüsse aus der letzten nicht-öffentlichen Stadtratssitzung nannte Bürgermeister Rainer Rewitzer die Auftragsvergabe an die Firma KUBUS zur zweiten Fortschreibung zur Ermittlung der Wassergebühren, zunächst abschließend für die Jahre 2021-2024, dann für den Zeitraum 2025-2028. Einstimmig erteilte der Stadtrat das gemeindliche Einvernehmen zur Erweiterung bestehender Dachgauben auf dem Wohngebäude Marktplatz 22.
Einstimmig beschloss der Stadtrat ohne Aussprache allen Mitgliedern der Wahlausschüsse bei der Europawahl am 9. Juni 2024 ein Erfrischungsgeld von 35 Euro zu gewähren. Die Stadt Pleystein ist als sogenannter Träger öffentlicher Belange bei der 9. Änderung des Flächenutzungsplanes des Marktes Moosbach sowie bei der Aufstellung des Bebauungs- und Grünordnungsplanes „Industriegebiet Hammermühle“ zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert.
Wie Bürgermeister Rainer Rewitzer am Plan auf der Leinwand aufzeigte, soll das bestehende Industriegebiet nach Süden erweitert werden. Einstimmigkeit herrschte im Stadtrat, dass die Stadt Pleystein keine Stellungnahme abgeben wird, demzufolge also vom Vorhaben des Marktes Moosbach nicht betroffen ist. Angesichts der wenigen Fieranten auf dem Kreuzbergmarkt sieht Bürgermeister Rainer Rewitzer die Notwendigkeit, verstärkt in die Werbung zu gehen. Unerlässlich sei aber auch, die Höhe der Standgebühren auf den Prüfstand zu stellen.
Energetische Sanierung der Zottbachtalschule in Pleystein
Zur Sanierung der Zottbachtalschule gab Bürgermeister Rainer Rewitzer beeindruckende Zahlen bekannt: Die Bruttokosten für die energetische Sanierung belaufen sich auf 7.215.000 Euro, wovon die Stadt Pleystein einen echten Eigenanteil von 2.192.000 Euro zu erbringen hat. Im Bereich der Neuenhammer Straße und am Marktplatz werden in Kürze vom Bayernwerk die Stromdachständer abgebaut.
Die Stromversorgung der Häuser erfolgt dann über Erdleitungen. Bei der Verlegung dieser Leitungen muss die Neuenhammer Straße wegen der dort vorhandenen Engstellen total gesperrt werden. Bürgermeister Rainer Rewitzer kündigte an, bei Vorliegen genauer Daten die Bevölkerung und vor allem die Anlieger entsprechend zu informieren.
Freibadkarten für Neugeborene in Pleystein
Bürgermeister Rainer Rewitzer bittet die für den kostenlosen Empfang der Saison-Familienkarten für Neugeborene berechtigten Bürgerinnen und Bürger, sich in der Verwaltung zu melden. Diese Karten würden dann für das Jahr 2024 ausgestellt werden, weil für die nächsten beiden Jahre noch keine verlässlichen Angaben über die Öffnung des Freibades gemacht werden können.
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