Polizei ermittelt gegen zwei Familienväter – Tochter (16) tagelang in Klinik

Schwandorf. Die Polizeiinspektion Schwandorf führt Ermittlungen gegen zwei Familienväter. Einer soll seine Frau (20) gewürgt haben. Ein 55-Jähriger soll seine Tochter (16) so geschlagen haben, dass ein mehrtägiger Klinikaufenthalt notwendig war.

Der Mega-Streit endete mit einem Faustschlag und einem gestohlenen Gürtel. Symbolbild: Archiv

Am Donnerstag gegen 23 Uhr leitete die ILS Amberg einen Notruf einer 20-jährigen Frau an die Einsatzzentrale der Polizei weiter. Da die Frau kein Deutsch und nur wenig Englisch sprach, blieb der genaue Sachverhalt zunächst unklar. Soweit der Mitarbeiter der ILS dies verstanden hatte, sagte die Frau, dass ihr Ehemann sie und ihre Kinder umbringen wolle.

Die Polizei Schwandorf traf vor Ort Frau, Kind und Ehemann an, meldet ein Sprecher der Polizeiinspektion Schwandorf. Die Frau gab gegenüber den Polizeibeamten an, dass der Mann sie kurzzeitig gewürgt habe, sie aber unverletzt sei. Die Besatzung eines Rettungswagens, der vorsorglich angefordert war, musste nicht eingreifen. Nach Aufnahme des Sachverhaltes konnte die Frau in der Wohnung verbleiben. Dem Ehemann wurde ein Platzverweis ausgesprochen. Ihn erwartet ein Strafverfahren wegen Körperverletzung.

Misshandlung Schutzbefohlener

Die Polizeiinspektion Schwandorf führt zudem derzeit Ermittlungen gegen einen 55-jährigen Familienvater. Ihm wird vorgeworfen, seine 16-jährige Tochter so geschlagen zu haben, dass ein mehrtägiger Klinikaufenthalt notwendig war. Das Jugendamt hatte sofort auf diesen Sachverhalt reagiert und die Jugendliche zu ihrem Schutz in Obhut genommen.

Bei der Polizeiinspektion Schwandorf wurde nun eine 17-jährige Mitschülerin der Tochter vorstellig. Sie berichtete, dass sie von der Schwester der Geschädigten unter Druck gesetzt werde, ihren Aufenthaltsort preiszugeben und bedrohte diese hierbei. Die Schwester erwartet nun, ebenfalls wie den Vater, ein Ermittlungsverfahren, in ihrem Fall wegen Bedrohung.

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