Positive Bilanz nach Großübung “Schwarzer Löwe” in Amberg

Amberg. Bei der Übung "Schwarzer Löwe" am Samstag probten rund 150 Einsatzkräfte den Blackout nach Cyberangriff, richteten Leuchttürme und Notstrom ein und zogen eine positive Bilanz.

Foto:  Martin Schafbauer, Stadt Amberg
Foto: Martin Schafbauer, Stadt Amberg
Foto:  Martin Schafbauer, Stadt Amberg
Foto: Martin Schafbauer, Stadt Amberg
Foto: Simon Hauck, Stadt Amberg
Foto: Simon Hauck, Stadt Amberg
Foto: Simon Hauck, Stadt Amberg
Foto: Simon Hauck, Stadt Amberg
Foto: Simon Hauck, Stadt Amberg
Foto: Simon Hauck, Stadt Amberg

Dazu übten rund 150 Akteurinnen und Akteure vom Zeitpunkt der Alarmierung per Warn-App um 7.03 Uhr bis kurz nach 12 Uhr einen fiktiven Cyberangriff auf ein Umspannwerk, der als realistisches Katastrophenszenario unter anderem einen vollständigen Stromausfall („Blackout“) in der Vilsstadt sowie in der gesamten nordöstlichen Oberpfalz umfasste.

Führungsgruppe Katastrophenschutz übt stabsmäßige Einsatzführung

Für diesen Testfall waren unter anderem knapp 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung in der sogenannten „Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK)“ zusammengekommen, um unter der Leitung von Dr. Bernhard Mitko als zuständigem Referenten für den städtischen Zivil- und Katastrophenschutz und Bürgermeister Martin J. Preuß stabsmäßige Einsatzführung zu trainieren, um so in der Realität größtmöglichen Bevölkerungsschutz garantieren zu können. Die einzelnen Arbeitsbereiche wurden dafür mit einer Reihe fiktiver Aufträge und zusätzlicher Herausforderungen konfrontiert.

Tatkräftig unterstützt wurden sie von einer Vielzahl engagierter Einsatzkräfte aus diversen Hilfsorganisationen und Freiwilligen Feuerwehren. Diese umfassten unter anderem engagierte Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr Amberg, vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK), vom Technischen Hilfswerk (THW), von der DLRG, aus dem Kreisverbindungskommando der Bundeswehr sowie weitere Aktive aus verschiedenen PSNV- und Kriseninterventionsteams.

Leuchttürme und Notstrom: Versorgung der Bevölkerung gesichert

Dabei wurden für die Bürgerinnen und Bürger innerhalb kürzester Zeit beispielsweise fünf „Leuchttürme“ am Schießstätteweg, in Gailoh, Karmensölden, Ammersricht sowie in Raigering eingerichtet, die im wirklichen Katastrophenfall als zentrale Notfallanlaufstellen dienen würden. Zudem wurde das Amberger Congress Centrum (ACC) als weitere wichtige Zufluchtsstätte für Beatmungspatienten professionell ertüchtigt. Zusätzlich sicherten rasch eingesetzte Notstromaggregate weitere wichtige Einrichtungen und Anlaufstellen im gesamten Stadtgebiet.

Fazit der Stadtspitze: Dank und Anerkennung für alle Beteiligten

„Ziel dieser aufwendigen und erfolgreich absolvierten Katastrophenschutzübung war es, auf realistische Ausnahmesituationen wie Blackouts oder Cyberangriffe möglichst gut vorbereitet zu sein. So konnten alle Beteiligten aus der Führungsgruppe Katastrophenschutz einstudierte Abläufe entsprechend unter Zeitdruck proben und die Umsetzung etablierter Notfallstrukturpläne gemeinsam testen“, so Dr. Bernhard Mitko, der im Übungsszenario als Leiter der FüGK agierte.

Begeistert von der Schnelligkeit, Leidenschaft und dem positiven Zusammenspiel aller Akteurinnen und Akteure zeigte sich auch Ambergs zweiter Bürgermeister Martin J. Preuß in seinem Schlussfazit: „Ein gut trainierter, professioneller und eng verzahnter Katastrophen- und Bevölkerungsschutz ist heute essenziell, um die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger im Ernstfall zu gewährleisten. Ich bin tief beeindruckt von ihrem außerordentlichen Engagement, das Sie im Rahmen dieser umfangreichen Katastrophenschutzübung gemeinsam gezeigt haben. Dafür möchte ich Ihnen meinen herzlichen Dank aussprechen! Sie haben heute allesamt bewiesen, dass die Ambergerinnen und Amberger im Krisenfall bei Ihnen in den besten Händen sind und wir uns auf unsere gut eingespielten Einsatzkräfte absolut verlassen können“.

Nach dem Ende der Übung trafen alle Beteiligten um 13 Uhr zu einem abschließenden Mittagessen im ACC zusammen.

Hintergrund: Katastrophenschutz in Bayern

Hintergrund: Katastrophenschutz ist eine staatliche Aufgabe in der Zuständigkeit der Länder, die in Bayern von den Katastrophenschutzbehörden wahrgenommen wird. Katastrophenschutzbehörden sind die Kreisverwaltungsbehörden, also Landratsämter und kreisfreie Städte, die Regierungen sowie das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration.

Die Katastrophenschutzbehörden arbeiten mit den im Katastrophenschutz mitwirkenden Einsatzorganisationen und den im Einzelfall betroffenen Behörden, Organisationen und sonstigen Stellen eng zusammen. Kern dieser Aufgabe ist es, Katastrophen effektiv abzuwehren und die dafür notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen zu treffen. Damit verbunden sind regelmäßige Übungen mit fiktiven Katastrophenszenarien.

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