Pressath erhält Zuschuss für Stadtmodernisierung
Pressath. Die Stadt erhält für die Modernisierung der Steinbühlsiedlung einen 80-Prozent-Zuschuss aus dem "Landstadt Bestand"-Förderprogramm, Pressath ist als einzige Gemeinde in der Oberpfalz ausgewählt. Ziel ist die Entwicklung zukunftsfähiger Lösungen für Mobilität, Wohnen und Klimaanpassung.

Mit einer erfreulichen Überraschung wartete Bürgermeister Bernhard Stangl zur Stadtratssitzung auf: Elf Modellprojekte hat das bayerische Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr für sein „Landstadt Bestand“-Förderprogramm ausgewählt – und Pressath ist mit dabei. Profitieren wird davon die Steinbühlsiedlung, deren Modernisierung seit Langem auf der Wunschliste von Stadtrat, Verwaltung und Einwohnern steht. Die Haidenaabstadt kann nun mit einem 80-Prozent-Zuschuss in Höhe von maximal 200.000 Euro zu den Kosten für eine Rahmenplanung rechnen. Von ihr versprechen sich die Stadtverantwortlichen wegweisende Vorgaben für detaillierte Ausführungsplanungen. Fünfunddreißig Projektanträge seien in München eingegangen, wusste Stangl: „Pressath ist die einzige Gemeinde in der Oberpfalz, die den Zuschlag erhielt.“ Das Ministerium habe signalisiert, dass es die vom Bauamt der Verwaltungsgemeinschaft auf Stangls Anregung ausgearbeitete „Projektidee“ als „besonders geeignet“ einschätze, die Intention des Programms zu erfüllen, zitierte der Bürgermeister den von Minister Christian Bernreiter gezeichneten Bescheid.
Zusammenarbeit und Austausch
Eine „Projektgruppe“ des Ministeriums werde nun die ausgewählten Städte und Gemeinden bei der Umsetzung begleiten, und die Kommunen selbst würden in einem „Landstadt-Netzwerk“ Erfahrungen und Ideen austauschen. Jetzt sei die Stadt gefordert, im Zusammenwirken mit den Bürgern sowie mit Fachpersonen aus Forschung, Lehre und Praxis das gut ein halbes Jahrhundert alte „Bestandsquartier“ Steinbühlsiedlung nachhaltig zu einer für alle Generationen attraktiven Heimat mit zeitgemäßer Infrastruktur zu entwickeln. Das übergeordnete ehrgeizige Ziel des „Landstadt Bestand“-Programms formuliert das Bauministerium auf seiner Internet-Projektseite: Es gelte „zukunftsfähige Lösungen für Mobilität, Wohnen und Klimaanpassung zu entwickeln“, die auch anderen Kommunen als Anregung dienen könnten, und so eine „neue Phase innovativer Stadtentwicklung“ einzuleiten.
Einbeziehung der Bürger
„Experimentieren“, so das Ministerium, sei dabei „ausdrücklich erwünscht“. In diesen Prozess sollen die „maßgeblichen Akteure“ des kommunalen Lebens, namentlich die Bürger, einbezogen werden, um „kooperativ Lösungsansätze zu entwickeln“ und „die Gemeinschaft vor Ort zu stärken“. Der offizielle Startschuss des bis Ende 2027 laufenden Programms soll am 30. Juni mit einer „Auftaktveranstaltung“ in der Landeshauptstadt fallen, an der Vertreter der elf Gemeinden teilnehmen.
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