Pressath plant neuen Parkplatz auf historischem Grund

Pressath. Der erste Spatenstich für den neuen Entlastungsparkplatz Nord wurde durchgeführt, der ab November neun Parkplätze bieten soll, inklusive körperlich eingeschränkten Parkmöglichkeiten und Ladesäulen für Elektroautos.

Mit Schwung an die Arbeit: Bis November soll der neue Klostergarten-Entlastungsparkplatz fertig sein. Von links: Ralph Stadter (Planungsbüro RSP), Christoph Reger (Ingenieurbüro Wolf&Zwick), Bürgermeister Bernhard Stangl, Bauoberrätin Sabine Pollinger (Regierung der Oberpfalz), dritte Bürgermeisterin Barbara Krauthahn, Reinhold Sternkopf (Bauamt VG), Elias Pemmerl (Alt-Bau Pemfling), Sabrina Schaffner (Bauamt VG), Markus Reiß (Prösl Bau Eschenbach, Bauleiter). Foto: Bernhard Piegsa

In Pressath entsteht derzeit ein neues Parkplatzprojekt, das sowohl durch seine Lage als auch durch sein Konzept besticht. Der „Parkplatz Klostergarten“ oder wie ihn einige lieber nennen, der „Entlastungsparkplatz Nord“, bietet bald neun Stellplätze, die das wachsende Bedürfnis nach Parkraum in der Stadt adressieren. Besonders bemerkenswert ist die Verwendung von Flossenbürger Granit für die Pflasterung der Stellplatzflächen, was dem Parkplatz nicht nur eine lokale Note verleiht, sondern auch an die geschichtsträchtige Umgebung anschließt.

Für Menschen mit körperlichen Einschränkungen steht ein speziell reservierter Parkplatz zur Verfügung, während zwei weitere Stellplätze mit modernen Ladesäulen für Elektrofahrzeuge ausgerüstet werden. Dies unterstreicht das Bestreben der Stadt, auf die zukünftigen Anforderungen der Elektromobilität vorbereitet zu sein.

Infrastrukturelle Verbesserungen im Fokus

Bürgermeister Bernhard Stangl hob während des symbolischen ersten Spatenstichs die bedeutenden infrastrukturellen Verbesserungen hervor, die mit den Bauarbeiten einhergehen. „Es ist ja damit zu rechnen, dass in den nächsten Jahren etliche Wärmepumpen und private E-Mobil-Ladestationen neu in Betrieb gehen werden.“ Die Modernisierung der Leitungsinfrastruktur, insbesondere des Stromnetzes, sei daher von großer Bedeutung.

Weiterhin wurde angemerkt, dass die angrenzenden historischen Bauten, wie das Haus der Heimat und das historische Mädchenschulhaus, in den Modernisierungsprozess einbezogen werden. Dies beinhaltet die Sanierung des Fundaments des Hauses der Heimat sowie die Installation eines neuen Treppenaufgangs im Mädchenschulhaus.

Kulturelles Erbe trifft moderne Infrastruktur

Ein interessantes Detail der Bauarbeiten am neuen Parkplatz ist die Beteiligung des Archäologen Matthias Hoffmann, der die Maßnahmen begleitet. Aufgrund der Lage des Parkplatzes in unmittelbarer Nähe zu einem „eingetragenen Bodendenkmal“ ist mit archäologisch bedeutsamen Funden zu rechnen, was den historischen Wert des Ortes unterstreicht.

Die Gesamtkosten für das Parkplatzprojekt belaufen sich auf 600.000 Euro, wobei die Bushaltestelle als Teil des Projekts gesondert aus einem Programm zur Förderung des öffentlichen Nahverkehrs bezuschusst wird. Der größere Teil des Projekts wird durch einen 60-Prozent-Zuschuss der Städtebauförderung unterstützt, was die Bedeutung des Projekts für die Stadtentwicklung von Pressath untermauert.

Abschließend lässt sich sagen, dass der neue Parkplatz in Pressath nicht nur dringend benötigten Parkraum schafft, sondern auch als Beispiel dafür dient, wie modernes Stadtleben und historische Bewahrung erfolgreich miteinander verknüpft werden können.

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