Pressaths Neuntklässler begeistern mit kreativem Abschlussscherz
Pressath. Die 9. Klasse der Mittelschule Pressath führte einen kreativen Abschluss-Scherz durch, indem sie ihren Klassenleiter gefesselt als Geisel nahm. Die Lehrer mussten durch knifflige Aufgaben und ein Sackhüpfen gegen Schüler die Freilassung erreichen, was ihnen schließlich gelang. Der Scherz, inklusive Befreiung des Geisels durch Schulleiterin Ulrike Neiser, wurde allseits als "su schäi" gefeiert.
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Da hatten sich die Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse an der Mittelschule Pressath für ihren Abschluss-Scherz wirklich etwas Besonderes einfallen lassen. Nicht nur der Haupteingang war mit etlichen Schikanen versehen, die den Zugang erschwerten – auch Klassenleiter Jan Wiltsch wurde gefesselt und mit Handschellen versehen im oberen Stockwerk der Schule als Geisel gefangen gehalten.
Lehrer müssen ihren Kollegen befreien
Die Aufgabe, ihren Kollegen aus dieser misslichen Lage zu befreien, fiel den noch in Freiheit befindlichen Lehrerinnen und Lehrern zu. Diese mussten sich in drei Gruppen organisieren und zunächst knifflige Fragen beantworten – für jede richtige Lösung durfte ein rund eine halbe Tonne schwerer Strohballen einen Meter nach vorne gerollt werden; bei falschen Antworten ging es einen Meter zurück.
Das gelang nach einigem Hin und Her, allerdings wollten die Organisatoren für 90 Minuten beste Unterhaltung auf dem Schulhof sorgen. In einer weiteren Challenge traten fünf Lehrerinnen und Lehrer gegen Schülerinnen und Schüler an – beim 20-Meter-Sackhüpfen hatten aber auch die kräftigsten und sportlichsten Lehrkräfte keine Chance gegen ihre jüngeren Konkurrenten. Nach dem deutlichen 0:5 schwanden die Hoffnungen auf ein Wiedersehen mit dem Gefangenen.
Die Geiselnehmer bewiesen am Ende aber doch ihr großes Herz. Nachdem ein Lehrerchor spontan die Hymne „We are the world“ intoniert hatte, durfte Schulleiterin Ulrike Neiser mit einem Cutter-Messer die Fesseln durchtrennen und hatte damit ein drohendes Personalproblem für das kommende Schuljahr gelöst.
„Su schäi“ fanden alle den Scherz
„Su schäi“ fanden ausnahmslos alle Beteiligten den kreativen Scherz der Abschlussklasse, und „su schäi“ war der Kommentar, mit denen Jan Wiltsch in den letzten Jahren immer wieder die Aktionen und Leistungen seiner Klasse begleitet hatte. Dieses Motto war denn auch auf den orangefarbenen Warnwesten aufgedruckt, an denen die Geiselnehmer zu erkennen waren. „Ich werde diese Klasse vermissen“, bedauerte der Pädagoge und beklagte lediglich, dass ein Schüler seinen Morgenkaffee ausgetrunken hatte.
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