Radweg Floß-Flossenbürg: Suche nach Lösungen

Floß. Für einen Radweg zwischen Floß und Flossenbürg gäbe es hohe Fördermittel des Bundes. Flossenbürg hat schon Interesse bekundet. Der Markt Floß hätte jedoch das weit größere Teilstück zu finanzieren und will die Sache mit Bedacht angehen.

Ein Radweg zwischen Floß und  Flossenbürg unmittelbar entlang der Kreisstraße könnte eine teure Angelegenheit werden, auch mit hoher Förderung durch den Bund. Floß will daher zusammen mit Flossenbürg nach Alternativen suchen. Foto: Gabi Eichl

Eigentlich wäre alles ganz einfach: Beide Gemeinden könnten Radfahrer auf Umwegen über Würzelbrunn und  den Bockl-Radweg von Floß nach Flossenbürg leiten und umgekehrt. Aber für solche Tourismus-Radwege ist das Sonderprogramm des Bundes namens „Stadt und Land“ nicht gedacht.

Das Programm will vielmehr auf dem Land Berufsverkehr vom Auto aufs klimafreundliche Fahrrad bringen.

Erst Verbindung Plankenhammer-Floß ausbauen

Der Marktgemeinderat einigt sich darauf, zunächst zu versuchen, mit einem Ausbau des alten Weges zwischen dem Ortsteil Plankenhammer und Floß in das Förderprogramm zu kommen, und in einem nächsten Schritt zusammen mit dem Nachbarn Flossenbürg eine geeignete Verbindung für Radfahrer zu finden, die auch zu finanzieren ist.

Denn darin ist sich der Marktgemeinderat einig: Der direkte Weg entlang der Staatsstraße nach Flossenbürg ist zu teuer.

Rosner: Radweg entlang der Staatsstraße „sehr, sehr teuer“

Der SPD-Sprecher Markus Staschewski hält eigenem Bekunden nach den Ausbau der Verbindung zwischen Plankenhammer und Floß für zwingend erforderlich. Mit einem Kinderwagen zum Beispiel sei der bestehende Weg gar nicht mehr zu nutzen. Ideal wäre der Ausbau auch in die entgegengesetzte Richtung nach Flossenbürg.

Rita Rosner (CSU) stimmt zu, gibt aber zu bedenken, dass ein Radweg entlang der Staatsstraße nach Flossenbürg „sehr, sehr teuer“ werde. Sie spricht gar von einer „Mammutaufgabe“. Die bereits bestehenden touristischen Wege auszubauen, wäre weitaus günstiger. 

Der FDP/UB-Sprecher Heinz Kett wünscht sich einen „Kümmerer“ für dieses Projekt.

Solarparks: Markt will Kriterienkatalog erarbeiten

Die Unien GmbH aus dem schwäbischen Mering, die derzeit überall in Bayern Flächen für Solarparks sucht, interessiert sich für achteinhalb Hektar in der Nähe des Ortsteils Schönberg. Der Marktgemeinderat setzt die Entscheidung vorerst aus, da die Flächen in einem Landschaftsschutzgebiet liegen.

Grundsätzlich will man sich auf einen Kriterienkatalog verständigen, da künftig verstärkt mit solchen Anfragen zu rechnen sei.

Der CSU-Sprecher Sebastian Kitta appelliert, sich solche Anfragen sehr genau anzusehen. So äußern sich auch der SPD-Sprecher Staschewski und AfD-Gemeinderat Björn Beer; Staschewski sieht solche Projekte, wie er sagt, lieber in genossenschaftlicher oder kommunaler Hand. 

Heinz Kett spricht sich dafür aus, den Kriterienkatalog für solche Anlagen mit den Nachbargemeinden abzustimmen, damit Investoren Gemeinden nicht gegeneinander ausspielen könnten.

Gartenhäuschen: Landratsamt soll entscheiden

Den vorliegenden Bauanträgen erteilt der Gemeinderat sein Einvernehmen. Strittig ist einzig das Vorhaben, auf der Flurnummer 710 (Gemarkung Floß) anstelle eines baufälligen Schuppens ein größeres Gartenhäuschen zu bauen. 

Staschewski weist darauf hin, den Antragsteller aufmerksam zu machen, dass der Markt das Grundstück nicht erschließen, nicht beleuchten und auch keinen Winterdienst leisten werde.

Kett bringt das geplante Hochwasserschutzkonzept des Marktes zur Sprache; diesem zufolge könne es durch eine vorgesehene Aufstauung passieren, dass das Gartenhäuschen einmal überschwemmt werde.

Sorgfältig prüfen

Andrea Gollwitzer (CSU) sagt, wenn das Grundstück und das Bauvorhaben durch das Hochwasserschutzkonzept tangiert würden, sei der Vorgang sorgfältig zu prüfen, damit die Gemeinde nicht haftbar gemacht werden könne.

Der frühere Bürgermeister Günter Stich beendet die Diskussion mit Hinweis darauf, dass es am geschicktesten sei, dem Bauantrag weder zuzustimmen noch ihn abzulehnen; die Entscheidung darüber liege beim Landratsamt.

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