Raggau im Oldtimerfieber: 7000 Gäste beim Bremswagenziehen
Raggau. Zum Oldtimertreffen kamen rund 7.000 Besucher, um einzigartiges Bremswagenziehen mit 140 Schleppern zu erleben, bei dem 20 Teilnehmer einen "Full Pull" erreichten. Der Schlüter- und Oldtimerclub Schwarzachtal, Veranstalter des Events, wuchs seit seiner Gründung vor vier Jahren auf 110 Mitglieder und präsentierte neben dem Wettbewerb auch 700 Oldtimer-Fahrzeuge sowie aktuelle Modelle landwirtschaftlicher Hersteller. Veranstaltungsorganisator Helmut Seebauer hob die Bedeutung der ehrenamtlichen Helfer und Sponsoren hervor und dankte besonders Landwirt Bernhard Lottner, der sein Gelände für das Event zur Verfügung stellte.
Ihre Leidenschaft gilt alten landwirtschaftlichen Nutzfahrzeugen. Dafür brennen die Mitglieder des „Schlüter- und Oldtimerclubs Schwarzachtal“, die am Sonntag ein Oldtimertreffen ausrichteten und rund 7.000 Besucher in die kleine Ortschaft Raggau bei Schwarzhofen (Landkreis Schwandorf) lockten.
Der Wettkampf des Bremswagenziehens
Wer schafft den „Full Pull“? Unter diesem Motto wurden die Gewinner des erstmals ausgerichteten Bremswagenziehens ermittelt. Der Verein hatte Bremsfahrzeuge angemietet und bot den Zuschauern entlang der beiden Bahnen ein seltenes Spektakel. 140 Schlepper traten zum Duell mit den tonnenschweren Lastwagen an, die über eine Kette mit dem Bulldog verbunden waren. Die meisten Fahrer blieben nach 60 bis 70 Metern hängen, weil sich der Bremswagen in den weichen Untergrund „eingegraben“ hatte und die Räder des Traktors durchdrehten. 20 aber schafften den „Full Pull“ und erreichten die magische Marke von 100 Metern. Zu ihnen gehörte auch Sebastian Fischer aus Neukirchen beim Heiligen Blut. Der 35-jährige Landmaschinenmechaniker und Lohnarbeiter trat gleich mit fünf Traktoren an, von 15 bis 180 PS stark. Er hat beim Bremswagenziehen schon so manchen Pokal gewonnen und räumte auch beim Treffen in Raggau die Trophäen ab. Sein Geheimnis: „Langsam im ersten Gang anfahren und Geschwindigkeit gleichmäßig bis zum Ziel halten“.
Wachsende Gemeinschaft und vielfältige Attraktionen
Der vor vier Jahren gegründete Schlüter- und Oldtimerclub Schwarzachtal ist mittlerweile auf 110 Mitglieder angewachsen. Sie alle und weitere Helfer waren am Sonntag im Einsatz, um den Besucherstrom zu lenken und für Sicherheit zu sorgen. 700 Oldtimer-Fahrzeuge steuerten im Laufe des Tages das Gelände an. Hersteller landwirtschaftlicher Maschinen nutzten zudem das Treffen zur Ausstellung aktueller Modelle.
Organisation und Dank
Die organisatorischen Fäden liefen beim Clubvorsitzenden Helmut Seebauer zusammen. Wenn er mit seinem Jeep über das Gelände fuhr, kamen von allen Seiten die Anfragen. Vor allem der Nachschub an Getränken war an diesem heißen Tag eine Herausforderung. An den Verpflegungsständen bildeten sich lange Schlangen. Seebauer dankte allen Helfern und Sponsoren und hob bei der Begrüßung in der Veranstaltungshalle einen besonders hervor: Bernhard Lottner. Ohne ihn gäbe es kein Oldtimer-Treffen, so der Vorsitzende. Der Raggauer Landwirt hatte seine Felder abgeerntet und seine Fahrzeughalle ausgeräumt, um Platz zu schaffen für die Parkplätze, die Bahnen zum Bremswagenziehen und zur Bewirtung der Besucher. Das Catering übernahm die Festküche Schöberl. Die „Kulzer Buam“ spielten den ganzen Tag über zur Unterhaltung auf.
Siegerehrung und weitgereiste Teilnehmer
Bei der Siegerehrung waren 45 Pokale zu vergeben. Für die Sieger des „Full-Pull-Wettbewerbs“, für die am weitesten angereisten Teilnehmer und die Besitzer der ältesten Fahrzeuge. Die Oldtimerfreunde kamen aus einem Umkreis von 100 Kilometern. Am Sonntagmorgen bildeten sich auf den Straßen rund um Schwarzhofen lange Kolonnen mit alten Schleppern. Wer weiter entfernt wohnte, lud seine Fahrzeuge auf einen Tieflader.
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