Regensburg: 20.000 demonstrieren am Sonntag gegen Rechts

Regensburg. Angemeldet war für eine kleine vierstellige Zahl, am Ende waren es nach Angaben des Veranstalters 20.000. So viele Menschen folgten dem Aufruf der "Initiative gegen Rechts Regensburg" (IgR) und demonstrierten am Sonntag "gegen die Normalisierung rechter und extrem rechter Politik".

Demonstration in Regensburg, 2. Februar 2025, organisiert von der Initiative gegen Rechts. Foto: Initiative gegen Rechts Regensburg

„Regensburg hat heute gezeigt: Die demokratische Zivilgesellschaft ist stark und kämpferisch“, so IgR-Sprecher Martin Oswald in einer Pressemitteilung der Initiative. Mit dieser Teilnehmerzahl sei erneut ein Rekord gebrochen worden. Zuletzt brachte die IgR im Januar 2024 13.000 Menschen auf die Straße.

Die Redner bei der Kundgebung

Die Redner auf der Kundgebung waren sich einig: Sie sehen in der AfD eine Gefahr für die Demokratie. Jede Normalisierung mit dieser Partei verbiete sich: „Wer mit Faschisten paktiert, hat nichts kapiert“, so der Kabarettist Christian Springer, der bereits zum zweiten Mal Hauptredner auf einer IgR-Kundgebung war.

Auch von CampusAsyl e.V., dem Deutschen Gewerkschaftsbund, sowie feministischen und antifaschistischen Gruppen kamen eindringliche Warnungen vor den Folgen rechter Politik für vulnerable Gruppen, die zusammen weite Teile der Gesellschaft ausmachen. „Der Appell ist klar: Die extreme Rechte und ihre Steigbügelhalter kommen an uns nicht vorbei“, so Sprecher Oswald. Parteipolitische Reden waren nicht erwünscht, es sollte nicht um Wahlwerbung gehen, sondern um den Zusammenhalt von Demokratinnen und Demokraten über Parteigrenzen hinweg.

Sicherheitskonzept und musikalische Beiträge

Die Organisatoren von der IgR hatten im Vorfeld ein Sicherheitskonzept und Leitsystem ausgearbeitet, um für einen reibungslosen und sicheren Ablauf zu sorgen. Fluchtwege waren markiert und abgesperrt, ein Team von Ordnern hatte ein Auge auf ein friedliches und respektvolles Miteinander.

Bei frostigen Temperaturen sorgten musikalische Beiträge für gute Stimmung, darunter die Regensburger Punkband „Erection“, ein Trio mit dem Song „AfD-Parteiverbot“ von Ronja Künstler, sowie der „Protestchor“, der tausende Menschen im Kanon singen und so am Ende der Kundgebung guten Mutes nach Hause gehen ließ.

Blick in die Zukunft

Mit Blick auf die nächsten Wochen sagt Sprecher Oswald: „Wir lassen nicht locker. Von uns selber wird es am 22. Februar eine weitere Kundgebung in Regensburg geben. Unterstützt aber auch lokale Initiativen in der Fläche, wie das Bündnis für Toleranz und Menschenrechte im Landkreis.“ Diese rufen für Samstag, 8. Februar, um 10 Uhr zu einer Kundgebung unter dem Motto „Vielfalt statt Einfalt“ in Neutraubling auf.

Die Initiative gegen Rechts (IgR) bezeichnet sich selbst als zivilgesellschaftliches Bündnis aus Vereinen, antifaschistischen Gruppen, Gewerkschaften, Parteien und Parteijugenden, das sich gegen extrem rechte, rassistische, antisemitische und neonazistische Aktivitäten in Regensburg stellt.

Demonstration in Regensburg, 2. Februar 2025, organisiert von der Initiative gegen Rechts. Foto: Initiative gegen Rechts Regensburg
Demonstration in Regensburg, 2. Februar 2025, organisiert von der Initiative gegen Rechts. Foto: Initiative gegen Rechts Regensburg
Demonstration in Regensburg, 2. Februar 2025, organisiert von der Initiative gegen Rechts. Foto: Initiative gegen Rechts Regensburg
Demonstration in Regensburg, 2. Februar 2025, organisiert von der Initiative gegen Rechts. Foto: Initiative gegen Rechts Regensburg
Demonstration in Regensburg, 2. Februar 2025, organisiert von der Initiative gegen Rechts. Foto: Initiative gegen Rechts Regensburg
Demonstration in Regensburg, 2. Februar 2025, organisiert von der Initiative gegen Rechts. Foto: Initiative gegen Rechts Regensburg
Demonstration in Regensburg, 2. Februar 2025, organisiert von der Initiative gegen Rechts. Foto: Initiative gegen Rechts Regensburg
Demonstration in Regensburg, 2. Februar 2025, organisiert von der Initiative gegen Rechts. Foto: Initiative gegen Rechts Regensburg

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