Rehbühlschule unterstützt die Weidener Tafel
Weiden. Seit vielen Jahren unterstützt die Rehbühlschule die Bedürftigen. Nun kamen wieder drei Klassen der Grundschule in die Räume der Tafel, um sich vor Ort zu informieren.
„Alle Jahre wieder…“, könnte man sagen. Die regionale Ergänzung des beliebten Weihnachtsliedes lautet allerdings: „…kommen die Rehbühlschul-Kinder!“ Schulleiterin Tanja Willax-Nickl hat es sich gemeinsam mit ihrem gesamten Kollegium zur Aufgabe gemacht, den Grundschülern nicht nur Lesen und Rechnen beizubringen.
Begeisterung für soziale Verantwortung steht zwar nicht explizit im Lehrplan, gehört aber in der Rehbühlschule zum Schulalltag. So steht jedes Jahr kurz vor Weihnachten ein Aufruf an die Eltern auf dem Plan, Lebensmittel für Menschen zu spenden, die über keinen großen Geldbeutel verfügen. Und die Spende kann sich jedes Jahr sehen lassen. Sie ergänzt jedes Jahr die Mittel bei der Weidener Tafel.
Besuch bei der Tafel
Richtig vorbildlich wird die Schulaktion dadurch, dass wie in den vergangenen Jahren die vierten Klassen den Räumlichkeiten der Tafel einen Besuch abstatten. Hintergrund der Aktion ist, dass der Nachwuchs im laufenden Betrieb sieht, was mit den gespendeten Lebensmitteln geschieht.
Nicht schlecht staunten die Kinder, dass die Tafel scheinbar unbrauchbare Lebensmittel aufbereitet und verwertet. Leicht braune Bananen, Äpfel mit unscheinbaren Druckstellen und Orangen mit Flecken werden nämlich von den Mitarbeitern der Tafel sortiert und den Tafel-Kunden angeboten. Erstaunlich vernünftig argumentieren die Kinder, dass beispielsweise erst weiche Kiwis einen Genuss bieten und nicht die harte Ware aus den Supermärkten.
Flohmarkt ergänzt das Angebot
Wie viele Menschen verbinden die Schüler das Angebot der Tafel nur mit der Ausgabe von Lebensmitteln. Wenn jedoch die Führung durch die Räume der Tafel im ersten Stock ankommt, ist das Staunen groß: Hier gibt es Schulranzen, Geschirr und erstklassige Bekleidung. Das Angebot runden die regelmäßig angebotenen Bücher sowie Stifte und Hefte für die Schule ab. Die Begeisterung der jungen Besucher spiegelt sich in der spontanen Frage eines Kindes wider: „Wie alt muss ich sein, dass ich hier mitarbeiten darf?“
Nikoläuse für Tafelkunden
Um tatsächlich ein Gespür für das tolle Gefühl zu bekommen, jemandem eine Freude zu machen, durften die Grundschüler bei der Ausgabe von Schoko-Nikoläusen helfen. Und die Spontaneität der Kinder steckte manchen Tafelkunden an: „Eine tolle Aktion, die viele Nachahmer finden sollte“, meinte eine Dame, deren Rente nur für das Nötigste reicht.
Die Tafel benötigt dringend Lebensmittel!
Die Tafel benötigt aktuell vermehrt Lebensmittelspenden, weil momentan eine große Flaute herrscht. Benötigt werden vor allem haltbare Dinge wie Nudeln, Zucker, Mehl und Konserven. „Das Lager, das uns vor Weihnachten hilft, etwas Glanz in die Wohnungen zu bringen, ist absolut leer“, so Josef Gebhard.
Spenden können täglich ab 9 Uhr bei der Tafel in der Fichtestraße abgegeben werden. Auch Kleinigkeiten bewirken Großes.
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