Richtiger Umgang mit Feuer: Schulaktionstag in der Grundschule Mantel

Mantel. Die Jugendfeuerwehr und alle Helfer haben es wieder einmal geschafft, einen spannenden Schulaktionstag auf die Beine zu stellen.

Die Feuerwehr Mantel hat wieder einmal einen sehr spannenden Schulaktionstag auf die Beine gestellt. Bild: Feuerwehr Mantel
Die Feuerwehr Mantel hat wieder einmal einen sehr spannenden Schulaktionstag auf die Beine gestellt. Bild: Feuerwehr Mantel
Bild: Feuerwehr Mantel
Bild: Feuerwehr Mantel
Die Kinder haben gelernt, wie die stabile Seitenlage auszusehen hat. Bild: Feuerwehr Mantel
Die Kinder haben gelernt, wie die stabile Seitenlage auszusehen hat. Bild: Feuerwehr Mantel
Bild: Feuerwehr Mantel
Bild: Feuerwehr Mantel
Bild: Feuerwehr Mantel
Bild: Feuerwehr Mantel
Die Feuerwehr Mantel hat wieder einmal einen sehr spannenden Schulaktionstag auf die Beine gestellt. Bild: Feuerwehr Mantel
Bild: Feuerwehr Mantel
Die Kinder haben gelernt, wie die stabile Seitenlage auszusehen hat. Bild: Feuerwehr Mantel
Bild: Feuerwehr Mantel
Bild: Feuerwehr Mantel

Nachdem Corona auch nicht vor der Brandschutzerziehung Halt gemacht hat, konnte die Feuerwehr Mantel erstmals nach 2019 wieder den Schulaktionstag in der Grundschule durchführen.

Dabei erlebten die Schüler einen spannenden Vormittag, bei dem die Klassen altersgerecht, verschiedene Stationen durchliefen. Angesetzt waren vier Unterrichtsstunden, in denen die Klassen abwechselnd die Stationen kennenlernten und spannende, sowie lehrreiche Stunden erlebten.

Verschiedene Stationen für die Grundschüler

Die Stationen umfassten für die erste und zweite Klasse: Notruf, Feuerwehrfahrzeuge und Ausrüstung, Schutzausrüstung eines Feuerwehrmannes/einer Feuerwehrfrau inklusive Atemschutz und Erste Hilfe.

Die Stationen für die dritte und vierte Klasse waren: Notruf, Feuerwehrfahrzeuge und Ausrüstung, Feuerlöscher und Handhabung mit dem Fire Trainer, sowie Erste Hilfe.

Simulation eines Brandes

Dank der Feuerwehr Stadt Weiden, die den Kameraden aus Mantel den Fire Trainer zur Verfügung stellten, konnte ein kleiner Brand simuliert werden.

So lernten auch die Lehrerinnen der dritten und vierten Jahrgangsstufe den richtigen Umgang mit dem Feuerlöscher und sie konnten das Feuer mit den verschiedenen Arten von Feuerlöschern (Pulver-, CO2- und Schaumlöscher) erstickten und somit löschen.

Die Kinder der dritten und vierten Jahrgangsstufe durften ebenfalls unter Anleitung die Handhabung eines Pulverlöscher ausprobieren – ohne Feuer.

Die fünf W-Fragen

Im Notrufklassenzimmer vermittelten die Brandschutzerzieher altersgerecht die Wichtigkeit der fünf W-Fragen, wie man am besten reagiert und wie wichtig es ist, sich Bezugspunkte zu merken, die dazu dienen, die Rettungskräfte schnell an ihr Ziel zu bringen. Dazu auch ein weiterer wichtiger Punkt: niemals auflegen, bevor die Integrierte Leitstelle nicht sagt, dass man auflegen kann.

Rauchhaus zeigt reale Gefahren auf

Mit Hilfe eines Rauchhauses, das sich im FB9 Brandschutzerziehung des Feuerwehr Kreisverbandes Neustadt/WN befindet und das ebenfalls zur Verfügung gestellt wurde, demonstrierten die Feuerwehrfrauen wirkungsvoll und real, wie schnell sich Rauch im Zimmer ausbreitet und die Sicht gleich Null ist.

Dabei erklärten sie auch, weshalb ein Rauchmelder einen so penetranten schrillen Ton hat. Der Ton liegt in einem Frequenzbereich, der sofort wahrgenommen und als störend empfangen wird, auch wenn der Rauchmelder nicht im selben Raum ist.

Das Highlight: der Drucklüfter

Im Schulhof der Grundschule fand die Erklärung der Feuerwehrfahrzeuge und deren Gerätschaften statt. Ein Highlight war die Demonstration des Drucklüfters, wobei die Schüler die enorme Kraft des erzeugten Windes spürten, die dieser produziert. Natürlich durften die Schüler auch in die Fahrzeuge klettern und das Martinshorn betätigen.

Keine Angst vor der Feuerwehr

Für die erste und zweite Klasse gab es ein Klassenzimmer für Schutzausrüstung mit Atemschutz, dabei wurde die Wichtigkeit erklärt, dass niemand vor einem Feuerwehrmann Angst haben muss, auch nicht, wenn der Feuerwehrmann mit der Atemschutzausrüstung kommt und komische Geräusche macht.

Nach und nach hat sich ein Feuerwehrmann mit dem Schutzanzug und dem Atemschutzgerät ausgerüstet, um zu zeigen, dass immer noch die gleiche Person darin steckt. Anfassen und ausprobieren stand ganz oben auf der Wunschliste der Schüler.

Bei Unfällen richtig handeln

In der Turnhalle und am Hintereingang der Schule hatte der HvO Haidenaabtal seine Stationen, dabei wurde den Schüler die stabile Seitenlage und das Reagieren und Helfen bei einem Unfall demonstriert und gezeigt. Diese durften die Schüler natürlich auch sofort üben.

Der BRK Kreisverband Weiden/Neustadt hat einen Rettungswagen zur Verfügung gestellt, der den Kindern ausführlich erklärt wurde, wie beispielsweise welche Gerätschaften ein Rettungswagen dabei hat und warum.

Demonstration eines Fettbrandes

Nach den vier Unterrichtsstunden kamen ebenfalls die Eltern und Verwandten der Schüler hinzu; diese versammelten sich auf dem Sportplatz, um der Demonstration eines Fettbrandes unter Moderation des Kommandanten Timo Krauß zu lauschen.

Dieser erklärte anschaulich, wie wichtig es ist, dass ein Fettbrand niemals mit Wasser gelöscht werden darf, da die entstehende Stichflamme nicht nur die Möbel in Brand setzt, sondern auch derjenige, der löscht, erhebliche Brandverletzungen davontragen kann. Daher ist es immer ratsam, eine Löschdecke in der Küche zu haben beziehungsweise den Fettbrand mit einem Deckel zu ersticken.

Zwei Einsatzübungen zum Abschluss

Bei der ersten Übung wurde angenommen, dass im oberen Stockwerk der Schule ein Zimmerbrand entstanden ist, der Rauch wurde sichtbar durch eine aufgestellte Nebelmaschine. Eine Person war vermisst.

Wie beim realen Einsatz, fuhr als erstes der HvO Haidenaabtal die Einsatzstelle an, erkundete die Lage und trat in Verbindung mit der Verantwortlichen der Schule, Rektorin Anja Kraus. Diese gab die Lage an die Leitstelle zur Information für die ankommende Feuerwehr weiter.

Ablauf der Rettungsaktion

Das LF20 traf an der Einsatzstelle ein, zwei Atemschutzträger waren bereit, in das Gebäude zur Menschenrettung vorzudringen, die Feuerwehr baute die Wasserversorgung auf und der Atemschutztrupp erkundete das Gebäude auf der Suche nach der Vermissten. In dieser Zeit traf auch der Rettungswagen ein.

Dieser machte sich sofort bereit, die Person aufzunehmen, nachdem der Atemschutztrupp diese aus dem Gebäude gerettet hat. Danach ging der Trupp zurück, um das Feuer zu löschen. Nach Übergabe der Vermissten an den Rettungsdienst wurde diese nach ersten Untersuchungen in den Rettungswagen gebracht und ins Krankenhaus gefahren.

Vorgehen bei einem Flächenbrand

Bei der zweiten Übung demonstrierte die Jugendfeuerwehr das Vorgehen bei einem Flächenbrand, der bei diesen Temperaturen sehr schnell entstehen kann. Dabei wurde ein Wasseraufbau mit zwei Trupps gemacht, die den Flächenbrand von zwei Seiten von außen nach innen einkreisten und ablöschten.

Ein ebenfalls zum Einsatz gekommener Löschrucksack, der mit 20 Litern Wasser und einer Spritzpumpe ausgestattet ist, sorgte für etwas Abkühlung bei den Schülern, Lehrer und Angehörigen.

Dass Feuerwehrleute auch nur Menschen sind, haben die Zuschauer mitbekommen, als einer der Feuerwehrleute einen Kreislaufzusammenbruch hatte, und vom HvO kurzzeitig behandelt werden musste.

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