Robert Stadlober räumt “Schweigend steht der Wald” Chancen beim Deutschen Filmpreis ein

Weiden. Schauspieler Robert Stadlober erinnert sich an die Dreharbeiten zu "Schweigend steht der Wald" in Weiden. Sein neuester Film: "Schnee" - eine Mystery-Miniserie über den Klimawandel.

Robert Stadlober trifft in München beim Brunch Johanna Wokalek. Sie kennt die Region ebenfalls, weil sie im Jahr zuvor mit Marcus H. Rosenmüller in Pleystein den “Beckenrandsheriff” drehte. Foto: Helmut Kunz

Dass Robert Stadlober, der im Film “Schweigend steht der Wald” einen Kommissar spielt, im Herbst letzten Jahres nicht bei der Deutschlandpremiere im “Neue Welt Kinocenter” mit dabei war, bedauert der Schauspieler. “Ich konnte nicht, ich habe gedreht. Einen Film, von dem ich jetzt noch nichts sagen darf. Das war in Bratislava. Und von Bratislava nach Weiden war es einfach zu weit.”

“Schweigend steht der Wald” für den Vorentscheid zum Deutschen Filmpreis nominiert

Der Mystery-Streifen “Schweigend steht der Wald”, der 2021 von Regisseurin Saralisa Volm in Weiden gedreht wurde, ist für den Vorentscheid zum Deutschen Filmpreis nominiert worden. Stadlober rechnet dem Film durchaus Chancen bei. Beste Kamera, bestes Sounddesign, bestes Drehbuch, beste Hauptdarstellerin. Dies alles sei drin. Er selbst könne auch noch nominiert werden, als bester Nebendarsteller. “Aber da gab es im vergangenen Jahr bessere Rollen”, gibt er sich bescheiden.

So schön war Weiden

An die Drehtage in Weiden und Umgebung erinnert sich Stadlober gerne zurück. Besonders an jene Zeit an der Seite seines Filmvaters August Zirner, mit dem er gemeinsam im “Hotel am Tor” untergebracht war und mit dem er nächtelang bei einer Flasche Wein, die er in einer nahen Feinkosthandlung kaufte, philosophierte. Er denkt aber auch an seine morgendlichen Joggingläufe am Flutkanal entlang zurück. “In Weiden hatten wir es schön.”

Mit Markus Pleyer auf eine abgespeckte Oberpfälzisch-Version verständigt

Besonders gerne denkt er an die Zusammenarbeit mit seinem “sehr, sehr strengen” Dialekt-Coach, Radio Ramasuri Moderator Markus Pleyer. Der habe es bald aufgegeben, ihm Oberpfälzisch beizubringen. “Wir haben uns deshalb auf eine etwas abgeschwächte Version des Oberpfälzischen geeinigt.” Denn das Steirische, seine Heimatsprache, und Oberpfälzisch seien sich sehr ähnlich. Überhaupt könne richtig Oberpfälzisch nur ein gebürtiger Oberpfälzer sprechen.

Neue Miniserie “Schnee” vorgestellt

Auch seine jüngste Arbeit, “Schnee”, aus der Stadlober in München am Freitag einige Ausschnitte präsentierte, ist ein mystischer Film. Besser, eine sechsteilige Serie, die in diesem Jahr noch im Bayerischen Fernsehen und in der ARD-Mediathek gezeigt wird. An der Seite seiner Schauspielerkollegin Brigitte Hobmeier spielt er den Erben einer österreichischen Skilift-Dynastie, der schnell merkt, dass der Schnee in den Bergen schwindet.

Klimakatastrophe als Hintergrund

Er liebe es momentan, Geschichten zu erzählen, die über den Unterhaltungsfaktor hinausgehen und trotzdem Relevanz im Leben der Zuschauer haben. “Schweigend steht der Wald”, sei ein Mystery-Film vor dem Hintergrund des Holocausts. Und “Schnee” eine Miniserie vor dem Hintergrund der Klimakatastrophe. “Das sind Dinge, die mir zusagen.”

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