Rotaract besucht die DRF-Luftrettungsstation in Latsch

Weiden. Von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang steht der Rettungshubschrauber in Latsch für medizinische Notfallhilfe zur Verfügung. Über die Hintergründe informierte sich nun der Rotaract-Club Weiden vor Ort.

Rotaract besucht die DRF Luftrettungsstation in Latsch
Auf große Resonanz stieß der Rotaract-Club Weiden mit seinem Angebot an seine Mitglieder, die DRF Luftrettungsstation in Latsch zu besichtigen. Foto: Martin Stangl

Für medizinische Notfälle steht die Luftrettungsstation am Hangar in Latsch bei Weiden 365 Tage im Jahr bereit. Außer in den Nachtstunden und bei extrem schlechten Wetter fliegt der Rettungshubschrauber pausenlos, um Menschen im Umkreis von 60 Kilometern in Abstimmung mit Rettungswagen und medizinischen Personal schnellstmöglich Hilfe zukommen zu lassen. Luca Weidlich, derzeitiger Präsident des Rotaract-Clubs Weiden, besuchte mit einer großen Anzahl interessierter Mitglieder den Standort in Latsch.

Einsätze von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang

Mit dem Piloten Peter Flor, gleichzeitig auch Leiter der Rettungsstation, und Techniker und Rettungssanitäter Stefan Putzer standen zwei überaus kompetente Gesprächspartner für die Fragen rund um den Rettungshelikopter bereit.

Beide informierten darüber, dass der Rettungsdienst unter Sichtflugbedingungen von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang für Notfälle bereitsteht. Bereits vor Dienstbeginn werden Erkundigungen über das Wetter eingezogen und der Hubschrauber auf technische Einsatzfähigkeit überprüft, damit ohne Verzögerungen Einsätze geflogen werden können. Ab Alarmierung ist der Helikopter nämlich in rekordverdächtigen drei Minuten in der Luft.

Der Weidener Hubschrauber der DRF Luftrettung kann in maximal 15 Flugminuten Notfallorte im Umkreis von 60 Kilometern erreichen. Im täglichen Einsatz bedeutet das Rettungsflüge von Kirchenlamitz bis Burglengenfeld, von Hersbruck sogar bis Bor in Tschechien.

Ergänzung zu Rettungsfahrzeugen

Die Rettungsflieger verstehen sich dabei als Ergänzung zu den Rettungsfahrzeugen am Boden. Als Besatzung stehen Piloten der DRF Luftrettung, sowie Notärzte der Klinik Nordoberpfalz in Weiden und des Klinikums St. Marien in Amberg und Notfallsanitäter des Zweckverbands für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Oberpfalz-Nord bereit.
Die Einsätze werden im Wesentlichen von der ‚Integrierten Leitstelle Nordoberpfalz‘ in Weiden koordiniert. Notfalleinsätze haben in der Regel Vorrang. Jedoch gehören auch Intensivtransporte zum Leistungsspektrum der Heli-Station in Weiden.

Interessante technische Details über den Rettungshubschrauber

Neben organisatorischen Details warteten die beiden Diensthabenden mit äußerst interessanten technischen und finanziellen Details zum Rettungshubschrauber selbst auf. So wurde der Standardhubschraubers H145 des Herstellers Airbus erst zu einem Rettungshubschrauber umgebaut. Der in Latsch stationierte D-HILF kostete mit seiner Spezialausrüstung mehr als neun Millionen Euro.

Dafür sind eine Menge medizinischer Notfallausrüstungen an Bord. Neben diversen Geräten zur Reanimation (Sauerstoff, Defibrillator) führt der Helikopter auch einen Inkubator für Babynotfälle mit. Im Notfall können Pilot und Sanitäter bis zu zwei Personen liegend transportieren. Die beiden je 700 PS-starken Triebwerke beschleunigen die Maschine auf bis zu 250 Kilometer pro Stunde.

Rettungssanitäter Beruf und Berufung

Pilot Peter Flor und HEMS-TC Stefan Putzer (Helicopter Emergency Medical Service – Technical Crew) bemühten sich beinahe zwei Stunden alle Fragen zu beantworten. Trotz teilweise belastender Erlebnisse, üben sie ihren Beruf – nach eigener Auskunft – mit großer Begeisterung aus.

Rotaract-Präsident Luca Weidlich bedankte sich im Namen aller rotarischer Besucher für den interessanten Einblick mit einem Geschenk.

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