Rußweiher: Ideales Trainingsgewässer für Polizeianwärter
Eschenbach. Der Polizeiberuf stellt hohe Anforderungen an die physische Belastbarkeit. Vor diesem Hintergrund ist ein Schwimmtraining im größten Naturmoorbad Nordbayerns für angehende Polizeibeamte eine erfrischende Abwechslung.
Körperliche Leistungsfähigkeit ist eine Schlüsselqualifikation für den Beruf des Polizeibeamten. Die sportliche Fitness gehört zum Berufsbild. Dabei spielt auch der Gesundheits- und Präventivsport eine wichtige Rolle. Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit sind Komponenten, auf die es mit Blick auf die Sportlichkeit ankommt. Doch genauso müssen die angehenden Gesetzeshüter schwimmen können. Für 130 Polizeianwärter der Bereitschaftspolizeiabteilung Sulzbach-Rosenberg eine Selbstverständlichkeit.
Gesundheitsfördernde Moorbestandteile
Doch Übung macht den Meister. Das ideale Freigewässer: der 25 Hektar große Rußweiher in Eschenbach. Das Freibad zählt zu den wenigen anerkannten „Europäischen Badegewässern“ in der Oberpfalz und ist wegen seiner gesundheitsfördernden Moorbestandteile überregional geschätzt.
Das ideale Übungsareal für die angehenden Polizeibeamten, denen für ihren vielseitigen Beruf viel abverlangt wird, wie vor den Übungseinheiten Erster Polizeihauptkommissar Daniel Czogalla betonte. „Die Auszubildenden werden intensiv in den drei Säulen theoretisches Fachwissen, praktische Handlungskompetenz und Persönlichkeitsbildung zum Polizeimeister ausgebildet, um anschließend im klassischen Streifendienst der Polizeiinspektionen oder in einer Einsatzhundertschaft Verwendung zu finden“, erläuterte Czogalla.
Naturbad: stark eingeschränkte Sichttiefe
Der Rußweiher ist für den Hauptkommissar kein unbekanntes Badegewässer. Czogalla ist ein „Eschenbacher“. Das Moorbad ist für ihn ein Stück Heimat. Da wundert es nicht, dass er als Leiter des 72. Ausbildungsseminars der Bayerischen Bereitschaftspolizei seine 130 Polizeianwärter zum Thema „Schwimmen und Retten in Freigewässern“ nach Eschenbach lotste. Zum Kennenlernprogramm eines Naturbadegewässers gehörte vor allem eine im Vergleich zu gechlorten 25-Meter-Schwimmbecken stark eingeschränkte Sichttiefe bereits wenige Zentimeter unter der Wasseroberfläche. Eine neue Erkenntnis, wie auch die vielen Jungspunde fanden.
Unter Beobachtung stand die Polizeitruppe durch die Eschenbacher Wasserwacht. Die BRK-Retter Boris Diehl, Dominik Kämpf, Josef Ott und Mia Saupe sicherten die Übung professionell ab. Neben den klassischen Trainingseinheiten einschließlich Rettungsübungen nutzten die Polizeischüler auch die touristischen Möglichkeiten des Badesees. Vor allem die Tretboot-Flotte hatte es den jungen Leuten angetan. Ein Bootsrennen mit „Einhörnern“, „Drachen“ und „Flamingos“ mit anschließender Siegerehrung musste sein. Eine Abwechslung mit Zaungästen zum Anfeuern. Unter ihnen Bürgermeister Marcus Gradl, ehemaliger Dozent an der Hochschule für Polizei in Sulzbach-Rosenberg.
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