SC Luhe-Wildenau mit jungem Trainer-Duo auf dem Weg in Richtung Landesliga

Luhe-Wildenau. Die SC-Fußballer haben ein großes Ziel: Den Aufstieg in die Landesliga. Wie das klappen soll, erklärt das Trainer-Duo Klaus Moucha und Benjamin Urban im Interview mit OberpfalzECHO.

Der spielende Co-Trainer Benjamin Urban (rechts) im Zweikampf gegen den Etzenrichter Martin Pasieka. Foto: Rudi Walberer
Der spielende Co-Trainer Benjamin Urban (rechts) im Zweikampf gegen den Etzenrichter Martin Pasieka. Foto: Rudi Walberer
So möchte der SC Luhe-Wildenau auch nach der Winterpause öfter jubeln. Foto: Norbert Tannhäuser
So möchte der SC Luhe-Wildenau auch nach der Winterpause öfter jubeln. Foto: Norbert Tannhäuser
Foto: Rudi Walberer
Foto: Norbert Tannhäuser

18 Spiele, 41 Punkte, drei Zähler mehr und ein Spiel weniger als der härteste Verfolger 1. FC Schlicht: Der SC Luhe-Wildenau ist im Soll, was das Saisonziel Meisterschaft und Aufstieg – wenn’s sein muss, auch über die Relegation – in die Landesliga Mitte zu schaffen. Noch liegen aber zwölf Spiele vor dem Spitzenreiter, der von einem jungen Trainer-Duo gecoacht wird: Klaus Moucha (31 Jahre) und Benjamin Urban (32) geben seit dieser Saison erfolgreich den Ton an bei den „Wilnauern“. Unterstützt werden sie dabei von Torwarttrainer Dominik Ruppert. Während Moucha wegen einer Verletzung nicht mehr selbst ins Geschehen eingreift, ist Urban auch als Spieler ein wichtiger Baustein im Mosaik des Tabellenführers.

Die Chemie stimmt

Dabei sind die beiden als Nachfolger von Vereinsikone und Meistertrainer Roland Rittner in große Fußstapfen getreten. Und manchen Skeptikern zum Trotz: Es hat sofort geklappt zwischen Trainern und Mannschaft, die Chemie stimmt. Vor einigen Tagen ist man in die Vorbereitung auf die Restsaison eingestiegen – mit wechselndem Erfolg. Einer deutlichen 3:7-Niederlage gegen den Landesligisten TSV Kareth-Lappersdorf (nach 3:0-Halbzeitführung) folgten ein achtbares 2:4 gegen den Bayernliga-Spitzenreiter DJK Gebenbach und zuletzt ein 3:1-Sieg in Burglengenfeld gegen den Tabellendritten der Bezirksliga Süd, den TB/ASV Regenstauf.

Trainingslager in Garda

Als Höhepunkt der Vorbereitung weilt der SC Luhe-Wildenau derzeit in einem Trainingslager am Gardasee. Circa 40 bis 45 Spieler von erster und zweiter Mannschaft, Betreuer und Verantwortliche sind dabei in Garda noch bis kommenden Sonntag.

Am Samstag, 4. März (14 Uhr), steht dann noch ein Testspiel beim SC Regensburg auf dem Programm, ehe es eine Woche später am 11. März um 15 Uhr bei der SG Chambtal ernst wird.

Ist das Trainer-Duo zufrieden mit der bisherigen Saison?

Klaus Moucha: Definitiv ja. Wir haben gut trainiert, die Spieler haben mitgezogen und wir haben viel Potenzial in der Mannschaft. Und wir stehen auf Platz eins.

Benjamin Urban: Trotzdem kam der Erfolg für mich schon etwas überraschend, nach dem Umbruch vor der Saison und dem Abschied von Roland Rittner. Aber die Mannschaft hat sich das verdient, weil sie so toll mitgezogen hat.

Die Trainer Benjamin Urban (rechts) und Klaus Moucha (schwarzes T-Shirt) haben das Kommando beim Spitzenreiter. Foto: Norbert Tannhäuser

Was muss noch verbessert werden?

Moucha: Wir haben zu oft einen Vorsprung hergeschenkt. Da fehlt noch etwas die Konstanz und wir lassen uns zu leicht verunsichern. Ich denke aber, dass wir bei einem unserer vordringlichsten Ziele, die Spieler weiterzubringen, schon Fortschritte sehen kann.

Urban: Wir haben zwar den besten Angriff in der Liga, aber trotzdem könnten wir noch etwas effektiver sein. Insgesamt müssen wir aber schon noch ein paar Schippen drauflegen, wenn wir oben bleiben wollen.

Welche Mannschaft hat sie besonders überrascht in der Bezirksliga?

Urban: Am allermeisten der SV 08 Auerbach als starker Aufsteiger, aber auch die SpVgg Vohenstrauß und der FC Weiden Ost.

Wen sehen die Trainer neben dem 1. FC Schlicht als größte Konkurrenten im Titelrennen?

Urban: Ganz klar der SV Hahnbach. Die haben die wohl eingespielteste Mannschaft der Liga und belegten in den vergangenen Jahren immer ganz vordere Plätze.

Wie sieht es personell aus in der Restsaison?

Urban: Wir sind einigermaßen gut durch die bisherige Saison gekommen. Deshalb wird sich auch nicht viel ändern nach der Winterpause.

Werdet ihr in der Winterpause etwas am Spielsystem verändern?

Moucha: Wir wollen flexibler und somit unberechenbarer für die Gegner werden und unser Umschaltspiel nach hinten verbessern. Einzelheiten werde ich natürlich nicht verraten.

Auftaktgegner SG Chambtal rangiert auf einem Abstiegsplatz, hat aber schon beim hart erkämpften Wildenauer 4:2-Sieg in der Vorrunde bewiesen, wie unbequem er sein kann. Was erwartet den Spitzenreiter am 11. März im Bayerwald?

Moucha: Das wird ein heißer Tanz, davon müssen wir ausgehen. Chambtal kämpft gegen den Abstieg und ist ein ganz unbequemer Gegner. Dazu kommt das Anfang März garantiert noch sehr tiefe Geläuf, auf dem nicht leicht zu spielen sein wird.

Urban: Aber es hilft ja nichts. Wenn wir aufsteigen wollen, müssen wir solche Spiele gewinnen.

Im Falle des Aufstiegs. Ist das Abenteuer Landesliga für den Verein überhaupt zu stemmen?

Urban: Der Verein setzt dafür alle Hebel in Bewegung und stellt die Weichen, ohne aber irgendwelche Verrücktheiten anzufangen. Sportlich hätte es sich die Mannschaft verdient.

Moucha: Das Potenzial für den Aufstieg ist auf jeden Fall da. Aber es ist noch zu früh, sich über dieses Thema schon jetzt den Kopf zu zerbrechen. Die Rückrunde wird noch schwer genug.

Enrico Kellner kommt aus Weiden

„Es wird eine harte Restrückrunde mit vielen Spielen auf Augenhöhe“, glaubt SC-Teammanager Stefan Grünwald. Im Hinblick auf die neue Saison habe man schon einige interessante Gespräche geführt. „Wichtig ist, dass beide Kader zu 95 Prozent zusammenbleiben“, betont Grünwald. 

Mit Enrico Kellner (U19 SpVgg SV Weiden) kehrt ein Eigengewächs zum SC Luhe-Wildenau zurück. Das Trainer-Duo Sebastian Urban und Stephan Frischholz hat die Jungs der Zweiten, die Spielgemeinschaft SC Luhe-Wildenau/SV Etzenricht II in der vergangenen Woche zum Trainingsauftakt gebeten.

Am Mittwoch ging es dann gemeinsam mit der Ersten an den Gardasee.

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