Schlechte Kunde für Badenixen

Weiden. Liebhaber des Schätzlerbades müssen künftig tiefer in die Tasche greifen. Einzelne Tarife erhöhen sich um bis zu 80 Prozent. Grund: Chronisch knapper Kassenstand bei der Stadt Weiden.

Der Finanzausschuss des Stadtrates kappte den jährlichen Zuschuss für das Schätzlerbad von 550.000 Euro auf 500.000 Euro. Mit der Kürzung soll ein Sonderzuschuss in Höhe von 100.000 Euro refinanziert werden, den die Stadt zuvor an den Schwimmverein als Betreiber des Freibades zahlte.

50.000 Euro weniger Zuschuss – dieses Geld muss der Schwimmverein irgendwo einsparen – oder mehr einnehmen. Beides soll versucht werden. Gespart wird bei den Öffnungszeiten. Darunter haben vor allem die Frühschwimmer zu leiden. Künftig öffnet das Freibad von 1. bis 14. Mai erst um 11 Uhr. Vom 15. Mai bis 15. September beginnt der Badespaß von Montag bis Freitag ab 10 Uhr. Am Wochenende und in den Schulferien geht’s immerhin ab 9 Uhr los.

Höhere Eintrittspreise sollen mehr Geld in die Kassen spülen. Am stärksten trifft es Studenten und Azubis, die eine Saisonkarte kaufen wollen. Statt 25 Euro müssen sie künftig 45 Euro löhnen. Das entspricht einer Steigerung von 80 Prozent. Auch Kinder und Schwerbehinderte müssen tiefer in die Tasche greifen. Zahlten 7- bis 14-Jährige bisher 1,50 Euro sind es ab 1. Mai 2,30 Euro. Für Schwerbehinderte galten bisher pauschal 1,50 Euro, künftig gibt es 50 Prozent Nachlass auf den regulären Preis. Bei einer Einzelkarte macht das dann zwei Euro.

Wenigstens eine Gruppe wird vom neuen Tarifsystem profitieren. 15- bis 18-Jährige sparen sich zwanzig Cent für die Einzelkarte – bei fünfmal Schwimmengehen immerhin eine Kugel Eis.

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