Schwandorf kämpft gegen Landärztemangel

Im Jahr 2020 trat der Landkreis Schwandorf einem vielversprechenden Projekt bei: den “LandArztMachern”. Dieses innovative Vorhaben zielt darauf ab, den Medizinstudierenden die Vorteile und Möglichkeiten einer Arbeit auf dem Land näherzubringen. Durch eine besondere Form der Famulatur, die zweimal jährlich angeboten wird, sollen die Studierenden nicht nur fachlich, sondern auch emotional in das Netzwerk der ländlichen medizinischen Versorgung integriert werden.

Neue Wege in der medizinischen Versorgung

Um dem zunehmenden Mangel an Landärzten entgegenzuwirken, hat sich der Landkreis Schwandorf entschieden, diese Initiative zu unterstützen. Die Herausforderung besteht darin, Ärzte für eine Tätigkeit auf dem Land zu gewinnen, wo der Bedarf besonders groß ist. Es ist ein bekanntes Problem, dass viele Regionen um medizinische Fachkräfte konkurrieren. Dabei wird oft vernachlässigt, was Medizinstudierende wirklich brauchen: praktische Erfahrungen, die ihnen im Studium und in ihrer späteren Laufbahn von Nutzen sind.

Rekordteilnahme zeigt Erfolg

In diesem Jahr verzeichnet die Initiative eine rekordverdächtige Beteiligung von 44 Studierenden aus allen Teilen Deutschlands. Dies verdeutlicht, wie attraktiv das Angebot für den Nachwuchs ist. Besonders hervorzuheben ist, dass nun auch zwei Praxen aus dem Landkreis Schwandorf an diesem Projekt teilnehmen. Sie bieten den Studierenden während einer vierwöchigen Famulatur intensive Einblicke in den Praxisalltag und ermöglichen ihnen erste praktische Erfahrungen.

Die Famulatur im Rahmen der “LandArztMacher” wird zudem von der AOK Bayern unterstützt. Diese finanzielle Unterstützung betont die Bedeutung des Projekts und seine Rolle bei der Sicherstellung einer qualitativ hochwertigen gesundheitlichen Versorgung in ländlichen Gebieten.

Ziel: Ärztinnen und Ärzte für das Land begeistern

Das Hauptziel des “LandArztMacher”-Projekts ist es, Studierenden die beruflichen und persönlichen Vorteile einer Tätigkeit als Ärztin oder Arzt im ländlichen Raum aufzuzeigen. Hierbei geht es nicht nur um fachliche Qualifikation, sondern auch um die Einbindung in eine Gemeinschaft und die Möglichkeit, das medizinische Versorgungsnetzwerk nachhaltig zu stärken.

Durch diese Initiative erhofft sich der Landkreis Schwandorf, einen langfristigen Beitrag zur Sicherung der ärztlichen Versorgung in der Region zu leisten und jungen Medizinern eine Alternative zur städtischen Praxis zu bieten.