Schwerpunktmonat „Radverkehrssicherheit“ – das Polizeipräsidium Oberpfalz zieht Bilanz

Oberpfalz. Mit den steigenden Temperaturen erhöht sich in der Region jedes Jahr leider auch die Anzahl an Verkehrsunfälle mit der Beteiligung von Radfahrern. Im Mai fand deshalb in ganz Bayern ein Schwerpunktmonat zum Thema Radverkehrssicherheit statt. Nach Abschluss der Aktion zieht das Polizeipräsidium nun Bilanz.

Infostand der PI Oberviechtach am „Radlsonntag“. Foto: PP Oberpfalz/ PI Oberviechtach

Sowohl an den verschiedenen Kontroll- als auch an den zahlreichen Präventionsaktionen im Rahmen des Radverkehrsmonats beteiligten sich im Mai Dienststellen aus der gesamten Oberpfalz. Hierbei waren insgesamt 254 Oberpfälzer Polizeibeamtinnen und -beamte im Einsatz und sorgten für mehr Sicherheit im Radverkehr.

An speziellen Kontrolltagen wie auch im täglichen Dienst wurden insgesamt 1231 Radfahrer kontrolliert. Die Beamten führten ganzheitliche Kontrollen mit den Radfahrern und ihren Fahrrädern durch und überprüften diese unter anderem auf ihre Fahrtauglichkeit und Verkehrssicherheit. Im persönlichen Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern wurden wichtige Präventionshinweise weitergegeben und auf die Gefahren und Risiken hingewiesen, die die Teilnahme als „schwächerer“ Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr birgt.

„Geisterfahrer“ & Co.

Durch die kontrollierenden Beamten wurden im Mai insgesamt 333 Verkehrsverstöße festgestellt. Über die Hälfte der Verwarnungen fiel hierbei auf die falsche Straßenbenutzung durch Radfahrer, wie beispielsweise die Nutzung von Fußgängerwegen oder das Fahren entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung. Durch die Polizei wird immer wieder vor dem sogenannten „Geisterradeln“ gewarnt, bei dem man nicht nur sich selbst, sondern auch andere gefährdet.

Doch nicht nur auf den Radfahrern selbst lag das Augenmerk der kontrollierenden Beamten. Um für gegenseitiges Verständnis zu werben und die anderen Verkehrsteilnehmer hinsichtlich der besonderen Rücksichtnahme auf die Radfahrer zu sensibilisieren, lag einer der Kontrollschwerpunkte auch auf den motorisierten Fahrzeugen. Insgesamt wurden 240 Auto-, Lastwagen- und Motorradfahrer durch die Einsatzkräfte kontrolliert. Auch hier kam es leider zu 49 Verkehrsverstößen in Bezug auf das Thema Radverkehrssicherheit, hauptsächlich bezüglich dem widerrechtlichen Parken und Halten auf Radwegen.

Nicht Strafe, sondern Prävention stand im Fokus

Letztendlich sollte bei der bayernweiten Verkehrsaktion jedoch nicht die Ahndung von Verkehrssündern, sondern die präventiven Anliegen der Polizei im Vordergrund stehen. Bei zahlreichen Präventionsveranstaltungen standen die örtlichen Polizeiinspektionen als Ansprechpartner für alle Interessierten zum Thema Radverkehrssicherheit zur Verfügung.

So beteiligte sich beispielsweise die Polizeiinspektion Oberviechtach mit einem Präventionsstand am „Radlsonntag“ der Gemeinde Gaisthal und gab hierbei den rund 500 teilnehmenden Radfahrern Tipps bezüglich der Unfallvermeidung, der besseren Erkennbarkeit im Straßenverkehr oder der Bedeutsamkeit des Tragens eines Fahrradhelms.

Foto: PP Oberpfalz

Durch das Verteilen von reflektierenden Überwürfen, sowie Arm- und Beinreflektoren wurden auch die jüngsten Radfahrer für die sichere Teilnahme im Straßenverkehrs ausgestattet.

Pedelectraining für Senioren

In der Bevölkerung stießen vor allem die Fahrsicherheitstrainings für Senioren auf großen Anklang. Unter anderem bei der Polizeiinspektion Eschenbach wurde ein Pedelectraining für Senioren angeboten, bei dem der teils noch ungewohnte Umgang mit den schnelleren und schwereren E-Fahrrädern gemeinsam geübt wurde.

Bei vielen weiteren Infoständen im Rahmen verschiedener Veranstaltungen in der ganzen Oberpfalz informierten die Polizeibeamten die Bürgerinnen und Bürgern über die Gefahren und Risiken im Radverkehr und forderten, sowohl Radfahrer als auch andere Verkehrsteilnehmer zu gegenseitigem Verständnis und Rücksichtnahme auf. Aktionen wie der Schwerpunktmonat sollen im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ die Unfallzahlen senken und mehr Bewusstsein für „schwächeren“ Verkehrsteilnehmer im Straßenverkehr schaffen.

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