Selbst ist die Frau: Girls’Day im Obi Baumarkt

Weiden. Die Bohrmaschinen laufen heiß. Es wird geschraubt, gebohrt und viel gelacht: Die Mädels blühen im Obi Baumarkt in Weiden richtig auf. Der Girls’Day macht das Ganze möglich. 

Von Kristine Mann

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Beim Girls’ und Boys’Day schnuppern die Schülerinnen und Schüler in viele verschiedene Berufsfelder.

In der Gartenabteilung brummt, surrt und bohrt es überall. “Wir wollen selber handwerkern – nicht immer nur die Männer”, sagt Nina selbstbewusst und greift zum Akkubohrer. Gemeinsam mit ihren Freundinnen Pauline und Sara, schraubt sie gerade mehrere Holzteile zu einem Blumenkasten zusammen. Die Schülerinnen sind drei von insgesamt zwölf Mädels, die den Girls’Day im Obi Baumarkt in Weiden verbringen.

Die Organisatoren haben sich für den Girls’Day ein bunt gemischtes Programm ausgedacht: Darunter zum Beispiel eine Baumarkt-Rallye, ein Quiz rund um Obiwissen (Wer weiß, warum der Biber das Markenzeichen von Obi ist oder wo der Name überhaupt herkommt?), außerdem eine Bastel- und Schraubaktion, bei der die Mädels selbst anpacken dürfen. Obi-Mitarbeiter Daniel Heinz begleitet die Mädels durch den Tag und beantwortet geduldig alle Fragen.

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Thomas Würdinger ist nicht nur Chef der Agentur für Arbeit – er half den Mädels auch bei Startschwierigkeiten.

Mit ins Programm gehört die Vorstellung der Ausbildungsberufe. Christian Müller hat selbst seine Karriere bei Obi mit einem Praktikum begonnen. Es folgte die Ausbildung, inzwischen ist er Marktleiter des OBI Baumarktes in Weiden. Aktuell hat der Baumarkt in Weiden einen weiblichen Azubi. “Vielleicht werden’s kommende Saison gleich mehr”, sagt Christian Müller und lacht, während die Gruppe Mädchen sichtlich Spaß beim Schrauben hat. Insgesamt sei laut Müller der Anteil an Männern und Frauen, die eine Ausbildung bei Obi beginnen, aber ausgeglichen.

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Christian Müller, Marktleiter des OBI Baumarktes in Weiden, und Daniel Heinz begleiteten die Mädels bei ihrem Girls’Day im Baumarkt.

Wichtiger Lerneffekt bei Girls’ und Boys’Day

Laut Monika Langer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Weiden, schöpfen junge Frauen ihre Berufsmöglichkeiten oft nicht aus und ziehen technische oder handwerkliche Berufe nicht in die Berufswahl mit ein: “Obwohl die Mädels das gleiche Talent dazu hätten”. Der Girls’Day soll das ändern. Dabei schnuppern die Mädels in klassische Männerberufe, andersherum beim Boys’Day die Jungs in typische Frauenberufe. Eine gute Chance für alle noch mehr Berufszweige kennen zu lernen.”Wenn du’s ausprobierst, weißt du auch was dir nicht gefällt”, sagt Thomas Würdinger, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Weiden. Ein wichtiger Lerneffekt.

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Weiden gab es heuer rund 350 Girls’Day-Plätze zum Beispiel bei der Handwerkskammer, Wasserwirtschaftsamt, ATU, Kindergarten und Krankenhaus. 35 Firmen und Institutionen beteiligten sich, darunter 20 Unternehmen in Weiden, außerdem 15 Firmen aus den Landkreisen Neustadt/WN und Tirschenreuth. Für die Jungs am Boys’Day gab es rund 100 Schnupperplätze in knapp 20 nordoberpfälzer Einrichtungen.

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Nina, Pauline und Sara (von links) hatten beim Handwerkern sichtlich viel Spaß!
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Bilder: OberpfalzECHO/K. Mann

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