Selbsthilfegruppe sammelt Müll gegen Vorurteile

Vohenstrauß. „Suchtkranke werden oft in der Gesellschaft als Abschaum oder Abfall angesehen“, sagt Manuel Woyschnitzka. Um solchen Vorurteilen entgegenzuwirken, hat sich die Selbsthilfegruppe „Leben ohne Sucht“ (LOS) an der Rama-Dama-Aktion in Vohenstrauß beteiligt.

Mehrere Säcke voll Müll haben Mitglieder der Selbsthilfegruppe LOS im Rahmen der Rama-Dama-Aktion eingesammelt. Foto: LOS

Manuel Woyschnitzka ist Leiter der Selbsthilfegruppe, er hat selbst Jahre der Sucht hinter sich. Man habe mit der Teilnahme an der Aktion zeigen wollen, so sagt er, dass nicht suchtkranke Menschen „Abfall“ seien, sondern sich vielmehr Menschen, die in Wald und Flur Müll entsorgten, verabscheuungswürdig verhielten.

Sieben Mitglieder der LOS-Gruppe haben sich in drei Trupps aufgeteilt und rund um die Stadt mehrere Säcke voll Abfall in Straßengräben, auf Wiesen und an Waldrändern eingesammelt. Die Müllsammler hatten sich vor der Sammelaktion sogar einem Corona-Test unterzogen, um kein Risiko einzugehen.

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