Sicher in den Windbruch: Spannungssimulator wichtiges Übungsmittel
Wurz. Nach einem Windbruch beginnt meist das große Aufräumen. Die Feuerwehr aus Wurz bot deshalb eine Übung an, bei der die Teilnehmer von Feuerwehr und Bauhöfen in Schnitttechniken am liegenden Holz geschult wurden.
Von Tom Kreuzer
Wenn ein Notfall eintritt, kommt die Feuerwehr meist zuerst zum Zuge: So auch bei Windbruch, Sturmschäden oder den vermehrt auftretenden Schlechtwetter-Ereignissen. Wenn dann Straßen und Wege als Rettungsgassen freigeschnitten werden sollen, muss man sich erst einmal durch ein Durcheinander von Bäumen schneiden. Meist liegt das umgefallene Holz nicht perfekt zum Abschnitt bereit, Spannungen haben sich aufgebaut und ein Arbeiten in diesen Bereichen ist sehr gefährlich. Mit Hilfe von Förster Andreas Arnold, vom Forstamt Neuhaus, konnte Kommandant Thomas Mathes nun ein Ausbildungsgerät nach Wurz ordern, um solche Szenarien zu üben.
Problembäume aus dem Gemeindewald wurden frisch abgeschnitten und zum Feuerwehrhaus transportiert. Dort zeigte Forstwirtschaftsmeister Reinhard Wiesend den interessierten Teilnehmern verschiedenste Fälltechniken: Schmälerung -, Stech -, Splint -, Schräg -, und Fällheberschnitte sind die gängigsten bei unter Spannung stehendem Holz. Dabei ist Fällkerb, Bruchstufe, Bruchleiste und das Halteband fachgerecht anzusetzen.
Unachtsamkeit kann Verletzungen der übelsten Art hervorrufen“
machte Wiesend die Teilnehmer immer wieder aufmerksam. Vor- oder rückhängende Bäume der verschiedensten Größen sind in Wucht und Ausschlag nie zu unterschätzen. Sämtliche Schnitte müssen von der Druckseite geführt werden. Ein Seitenwechsel könnte tödlich sein und ist verboten. Gutes Werkzeug und beste Schutzausrüstung helfen mit, Verletzungen auf ein Mindestmaß zu reduzieren“, erklärte Kommandant Mathes. Nur mit kompletter Ausrüstung werden solche „Baustellen“ angegangen.
Teilnehmer: Feuerwehr Bernstein, Bauhof Parkstein, Bauhof Störnstein und Feuerwehr Wurz.
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