Silke Popp im Echo-„A bis Z“ (Teil 2): Welche Obsession sie mit Uschi Kirchleitner teilt

München/Weiden. Silke Popp alias Uschi Kirchleitner ist die Großcousine von Alt-OB Hans Schröpf. Obwohl ihre Oma aus Weiden stammt, ist sie selten vor Ort. Dafür mischte der „Dahoam is dahoam“-Star das Nachtleben von Rawertz auf, spricht über tierische Vorlieben und ihre Zukunft.

Fesche Silke Popp: „Ich liebe die Kleidung des italienischen Labels Patrizia Pepe.“ Bild: Felix Hörhager

Im „A bis Z“-Interview plauderte die charmante Femme fatale der beliebten Vorabendserie aus dem Nähkästchen. In Teil 1 hat Silke Popp verraten, wo so wirklich “dahoam” ist.

J wie das Ja-Wort: Ein großes JA zum Leben! 🙂

K wie Ihre Rolle in der Kirchleitner-Sippe: „Inzwischen ein ernstzunehmendes Mitglied, würde ich sagen. Und natürlich freue ich mich immer, mit Eisi Gulp zusammen zu spielen, mit dem ich auch privat gut befreundet bin.“

L wie die bayerische Lindenstraße – auch ein Plädoyer für Toleranz? „Absolut! Ich denke, in Lansing geht es sehr tolerant zu. Und wir sind vielleicht so ein bisschen das bayerische Gewissen. Das finde ich gut. Und man sieht uns über die Jahre älter werden, auch ein besonderer Reiz dieser Serie, denke ich.“

M wie Marktredwitz und Ihr Verhältnis zu den Franken: „In Marktredwitz war ich auf dem Gymnasium bis zur 11. Klasse, Abitur habe ich in Wunsiedel gemacht. Das Nachtleben von Rawertz habe ich in vollen Zügen genossen: Mittwoch G 1 und Freitag Kal, Dienstag manchmal das Magic in Kulmbach. Ich saß oft mit sehr kleinen Augen in der Schule. Die Lehrer wussten unsere Weggehtage :-)… Ich habe echt gerne gefeiert und getanzt. Das tue ich heute noch gerne, aber ich lasse meist den Alkohol weg – und es geht nicht mehr ganz so lange. Ich selbst bin ja Oberfränkin, aber mein Heimatdialekt ist dem Egerländer Dialekt nahe, also kein Fränkisch. Deswegen war es für mich einfach, mir das Oberbayerische schnell anzueignen. Heute kann ich Arzbergerisch leider nicht mehr sprechen. Ich habe es verlernt. Schade eigentlich.“

N wie Niederbayern ist in „DiD“ ganz schön unterrepräsentiert: „Das stimmt tatsächlich. Tommy Schwimmer war aus Niederbayern, aber der ist ja nun weg.“

O wie, welche Obsession teilt Silke mit Uschi? „Klamotten! Eindeutig.“

P wie Popp und Ihre mögliche Verbindung zu Ursulapoppenricht: „Keine.“

Mit ihrem DiD-Papa „Eisi Gulp zusammen zu spielen, mit dem ich auch privat gut befreundet bin“, bereitet Silke Popp besonders viel Freude. Bild: BR/Nadya Jakobs

Q wie Qual der fast täglichen Soap: „Viel Text, viele Drehtage, viele Arbeitsstunden, aber auch ganz viel Spaß. Ich möchte keinen Tag missen, auch wenn ich oft hundemüde bin.“

R wie lieber rustikal oder besser elegant ?„Wenn rustikal mit (lebenden) Tieren verbunden ist, gerne rustikal. Wenn mit Volksmusik und Jagd und dem ganzem Kram, dann lieber elegant. Eleganz ist schön, wenn es nicht überkandidelt ist. Ich mag das Feine, bin aber auch ein Chamäleon, je nachdem, wo ich grad bin.“

S wie süchtig nach? „Gute Schokolade. Und nach Frank Lebkuchen aus Arzberg – die besten Lebkuchen, die es gibt :-).“

T wie tierische Vorlieben? „Hunde scheinen einen eingebauten Magneten zu haben, der mich magisch anzieht, genauso wie Pferde. Alles ab Meerschweinchengröße finde ich wundervoll. Ich liebe Tiere über alles.“

Silke Popp liebt Tiere, besonders Hunde und Pferde. Bild: BR/Nadya Jakobs

U wie Unterhaltung auf E- oder U-Niveau? „Ich sage immer, dass ich mit DiD wahrscheinlich leider nicht den Grimme-Preis gewinnen werde – was aber echt auch mal eine Überlegung der Jury wäre ;-)). Aber unsere Serie bereitet sehr vielen Leuten sehr viel Freude, gibt ihren Tag vielleicht sogar eine gewisse Struktur. Wir alle, die bei DiD dabei sind, jedes Gewerk bringt Höchstleistung, jeden einzelnen Tag. Das muss uns erst mal einer nachmachen. Deswegen können wir gut mit E-Niveau mithalten, machen aber wahrscheinlich von außen betrachtet U-Niveau. Aber wer regelmäßig DiD schaut, der bemerkt, wir haben auch Tiefgang. Also, einfach regelmäßig gucken, dann überzeugen wir auch den größten Kritiker.“

V wie die Zukunft der Vorabendserie: „Das bleibt abzuwarten, das kann ich nicht beantworten.“

W wie wann steigen Sie aus? „Ich habe weder vor auszusteigen, noch hätte ich dazu einen Grund.“

X wie vermissen Sie ein Original wie Xaver? „Ja, der fehlt dem Publikum. Aber den gab es halt leider nur einmal. Schwer zu ersetzen.“

Y wie haben Sie als Kind Yps geliebt? „Mein Vater wollte nicht, dass wir Comics lesen. Ich bin da sehr unbewandert. Im Nachhinein betrachtet, eine kleine Bildungslücke.“

Z wie stellen Sie sich Ihre Zukunft vor? „Bis ans Ende meiner Tage vor der Kamera zu stehen und mit Tieren zu leben. Das ist, wofür mein Herz schlägt, das ist, was ich liebe.“

Hier geht es zu Teil 1 des Interviews.

Zur Person: Silke Popp

  • Kindheit und Jugend: Geboren 1973 in Marktredwitz, im Fichtelgebirge aufgewachsen, nach ihrem Abitur ein Jahr in den USA.
  • Studium: Kommunikationswissenschaft, Medienrecht und Werbepsychologie an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Abschluss als Magistra Artium.
  • Schauspielschule: Schauspiel München, Abschluss 2001.
  • Karriere: Engagements an verschiedenen Bühnen in ganz Deutschland, seit mehr als 20 Jahren arbeitet sie regelmäßig für das Deutsche Fernsehen.
  • Auftritte in Filmen: Der Untergang (2003), Forsthaus Falkenau (2004), Der Kaiser von Schexing (2008), Kanal fatal (2008), Marienhof (2010), Hubert und Staller (2012), Die Rosenheim-Cops (2012), Die Chefin (2019).
  • Preise: Best International Feature (Toronto Independent Film Festival) für „Los(ge)lassen“, Best Alumni Feature (Lady Filmmakers Festival Los Angeles) für „Los(ge)lassen“ 2021, Felix Burda Award „Engagement des Jahres“ für die Darstellung in Dahoam is Dahoam 2016, Crossmediapreis für Dahoam is Dahoam 2015, Deutscher Hörfilmpreis für Dahoam is Dahoam 2014, Bayerischer Fernsehpreis für Dahoam is Dahoam 2010.

* Diese Felder sind erforderlich.