So setzt sich BHS Corrugated für die Gesundheit seiner Mitarbeiter ein

Weiherhammer. Mitarbeiter als Leistungssportler: Diese These stellte das Hohpe-Gesundheitssymposium im Innovision Center von BHS Corrugated auf. Was sein Unternehmen für die Gesundheit der eigenen Mitarbeiter in Bewegung setzt, schildert Geschäftsführer Christian Engel.

Christian Engel, Sprecher der Geschäftsführung von BHS Corrugated, spricht beim Hohpe-Gesundheitssymposium im Innovision Center über das BHS.Gesundheitsmanagement. Bild: Jürgen Herda

Der Veranstaltungsort des Hohpe-Gesundheitssymposiums im Innovision Center der BHS Corrugated ist kein Zufall. BHS-Boss Christian Engel hat Christian Wolf, Geschäftsführer von Home of Health & Performance (Hohpe) für das eigene Unternehmen – und für sich selbst, wie Engel selbstironisch anmerkt – als Gesundheitsexperten verpflichtet: „Er ist bei uns nicht nur als Global Health Manager eingesetzt.“ Er bringe Gesundheitsangebote ins Unternehmen, auf die man selbst nicht ohne weiteres komme.

Um die Bedeutung des Faktors Mitarbeiter-Gesundheit in seiner Vielschichtigkeit erfassen zu können, holt Engel weit aus: Vor 20 Jahren seien in Weiden Busse mit der Werbebotschaft gefahren: „Wir werden nur ein erfolgreiches Unternehmen, wenn wir die Mitarbeiter in den Mittelpunkt rücken.“ Damit sei BHS seiner Zeit voraus gewesen: „Vor 5 Jahren prognostizierte eine Studie, dass in absehbarer Zeit drei Millionen Fachkräfte fehlen werden.“ Da sei man gut beraten gewesen, sich um die eigenen Mitarbeiter bestens zu kümmern.

Eingang zum BHS-“Innovision Center” in Weiherhammer. Bild: Jürgen Herda

Jeder Mensch soll Zugang zur Bildung bekommen

Engel denkt den Gesundheitsbegriff ganzheitlich – dem Zitat des römischen Satirikers Juvenal folgend: mens sana in corpore sano – ein gesunder Geist in einem gesunden Körper. „Meine Mutter war Lehrerin“, sagt der BHS-Vordenker, „sie hat sich auch in Laos dafür engagiert, dass jeder Mensch einen Zugang zur Bildung bekommt.“ Dieses Ideal habe sie an ihre Kinder weitergegeben: „Wir haben den Auftrag an unsere Luce-Stiftung übertragen, die Professor Erich Bauer leitet.“ Mittlerweile betreuten 100 Lehrer 1.800 Kinder in Laos.

Was das mit Gesundheit zu tun hat? Es sei ein Bestandteil der von der EU eingeführten Environmental Social Governance (ESG): „Der Green Deal, den EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen umsetzen will, steht auf zwei Füßen“, erläutert Engel, „der CO₂-Fußabdruck muss kleiner werden, die Digitalisierung muss erhöht werden.“ Das S in ESG stehe für die soziale Komponente und stelle den Menschen in den Mittelpunkt. Gesundheit in einer globalen Perspektive setze eben den vollen Einsatz gegen die Klimakrise voraus.

Chinesen gehen zum Arzt, um gesund zu bleiben

Als Chef eines Global Players sei Engel oft in seinem Werk in Shanghai. „Ich habe China lieben gelernt“, sagt er unumwunden, den autokratischen Tendenzen zum Trotz. „Der Chinese geht im Vergleich zu uns zum Doktor, damit er gesund bleibt“, nennt er einen soziokulturellen Unterschied. „Chinesische Medizin soll den Menschen gesund halten.“ Diesen Gedanken setze BHS im Unternehmen um: ein Managementstil, der Gesundheit in den Mittelpunkt stellt.

„Wir sehen in unserem Gesundheitsmanagement ein Angebot zur Gesunderhaltung“, zählt Engel auf, „wir haben zwei Restaurants, die mittags ein sehr gesundes Essen anbieten – man kann den Essensplan auch mit Fitness-Aktivitäten in unserem Fitnessraum abstimmen.“ Zum Standard gehöre, dass überall Wasser, Tee und Obst zur freien Verfügung stehe. „Wir haben jetzt auch Familien eingeladen, gemeinsam im Hallenbad schwimmen zu gehen“, sagt Engel, „ich bin erstaunt, wie gut diese Gemeinschaftsaktivitäten angenommen werden.“

Gesundheitssymposium im BHS-“Innovision Center” in Weiherhammer. Bild: Jürgen Herda

Erschreckend schlechter Schlaf

Um den Gesundheitszustand seiner Mitarbeiter besser einschätzen zu können, hat BHS ein freiwilliges Programm zur Messung der Schlafqualität aufgelegt: „Wir bekamen ein erschreckendes Resultat“, sagt Engel, „über 80 Prozent schlafen nicht gut, wachen nachts wiederholt auf.“ Das seien wertvolle Erkenntnisse, die er nicht ganz uneigennützig erhoben habe: „Ich gehe davon aus, dass jemand, der ausgeschlafen kommt, leistungsfähiger ist.“

Auch psychische Gesundheit ist kein Tabu beim Weiherhammer Vorzeigeunternehmen: „Wenn Mitarbeiter feststellen, dass sie etwas mental nicht verkraften, bieten wir ihnen die Möglichkeit, sich an eine Stelle außerhalb des Unternehmens zu wenden.“ Auch Wertschätzung ist eine wesentliche Komponente, die zur seelischen Gesundheit beiträgt. Und wer es ernst damit meint, muss seine Mitarbeiter auch ernst nehmen: „Wir wollen, dass unsere Führungskräfte und Mitarbeiter aktiv in der Unternehmensführung beteiligt sind.“

Man braucht auch Stubenhocker

Um die Teilhabe der Mitarbeiter auf hohem Niveau sicherzustellen, bietet BHS zahlreiche Seminare an: „Von den 900 Mitarbeitern in Weiherhammer sind 112 Führungskräfte“, sagt Engel. „Wir brauchen eine gesunde Mischung von Führungskräften und Mitarbeitern – nicht lauter Leistungssportler, auch einige Stubenhocker, denn irgendeiner muss die Zahlen auch in Excel reinklopfen.“ Die Qualität der Führung gehe immer noch ein Ticken besser: „Das schafft man nur, wenn man in die Breite kommt, da liegt ein gewaltiges Potenzial.“

Mitarbeiter noch besser machen, heiße, ihre Kompetenz zu stärken: „Die Karriereentwicklung entscheidet über den Erfolg eines Unternehmens“, sagt Engel, „deswegen sind wir dahinter her, die Qualifikationen kontinuierlich anzupassen.“ Das mache den allermeisten Angestellten Spaß: „Nur ganz wenige sagen: ,Ich brauche das nicht‘.“ BHS biete den Mitarbeitern die Chance, ihre Arbeitsumgebung selbst aktiv mitzuentwickeln: „Wenn jemand das will, kann er oder sie sich so einrichten, wie es ihm oder ihr gefällt.“

Auch Soldaten sind Leistungssportler. Die Ausrüstungsgegenstände konnte man sich beim Gesundheitssymposium gerne umhängen. Bild: Jürgen Herda

Ohne Diversität kein Fortschritt

Gleichbehandlung bei BHS bedeute aber nicht Gleichmacherei: „Für mich ist Diversity nicht im herkömmlichen Sinn, die Unterschiedlichkeit in den Auffassungen, Gewohnheiten, Einstellungen, und Zielsetzungen“, beschreibt Engel sein Vielfalts-Ideal. „Nur aus Diversity entsteht Fortschritt, ohne Reibung wird sich nichts ändern.“ Diese Haltung werde im Unternehmen gefördert. „Faire Löhne werden bei uns auch in Ländern bezahlt, in denen Menschenrechte nicht geachtet werden.“

Die Zukunft liege dort, wohin sich die Kunden auf den Weg machten: „Wir entwickeln Produkte und Lösungen, die ESG-konform sind, Fabriken, die kleiner sind, weswegen weniger Land versiegelt wird, die billiger sind, weil sie weniger Ausrüstungsgegenstände benötigen, die weniger Ressourcen verbrauchen, in denen weniger Material entsorgt werden muss, die weniger Verbrauch verursachen.“ Eine solche Fabrik benötige nur noch die Hälfte der Mitarbeiter, die in allen industrialisierten Ländern ohnehin fehlten. „Die Arbeitsplätze dort sind anspruchsvoller und angenehmer.“

Mut zur Wahrheit

Solche Fabriken seien hochdigitalisiert – und die Geschäftsberichte seien korrekt, ohne dass ein Mensch sie verfasse. „Heute muss zum Beispiel eine Bank glauben, was man an Projektionen abliefert“, sagt Engel, „diese neuen Maschinen können Banken Informationen und Daten liefern, ob Ungemach droht.“ Wenn man diese Techniken in den Griff bekomme, werde Governance einfacher, weil sie auf wahren Daten beruhe.

Apropos wahre Daten: „Wenn sich der Christian Wolf mal wieder an der Waage zu schaffen macht, dann hacken wir die, und stellen den Christian Engel so ein, dass er Daten wie ein Spitzensportler hat“, freut sich der selbstironische Boss über einen kleinen Rachecoup. Schließlich hat ihn der Hohpe-Gesundheitsapostel auch schon mal getrietzt: „Sie haben drei Kilo weniger, aber dummerweise an Muskeln, Herr Engel.“

Wellness-Atmosphäre im Innovision-Center von BHS in Weiherhammer. Bild: Jürgen Herda

Über die HOHPE GmbH

Die Firma HOHPE – Home of Health and Performance – aus Weiden verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz im Bereich der Gesundheit und des Betrieblichen Gesundheitsmanagements. „Wir sind ein junges, dynamisch wachsendes Unternehmen aus der Oberpfalz“, sagt Geschäftsführer Christian Wolf, „mit dem Ziel der kontinuierlichen Weiterentwicklung von Unternehmen und Privatpersonen im Bereich der Gesundheit.“

Durch ein Netzwerk aus Experten aus den verschiedensten Bereichen, die bei Bedarf herangezogen werden können, sei eine ganzheitliche Betreuung auf höchstem Niveau gewährleistet – sowohl für Firmen im Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements oder der Betrieblichen Gesundheitsförderung – als auch für Privatpersonen. Trainiert und konzipiert wird nach den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und unter Zuhilfenahme verschiedenster Gerätschaften aus den Bereichen der Trainingswissenschaft und Technik.

„Unsere Klienten und Trainingsangebote sind so individuell wie die DNA jedes einzelnen“, verspricht Wolf. „Vor jeder Maßnahme wird die aktuelle Situation analysiert, sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen. Unser Motto lautet: Asses, don’t guess.“ Viele Hohpe-Präventions- und Gesundheitsprogramme seien von der Zentralen Prüfstelle für Prävention – das Qualitätssiegel für Anbieter von Präventionskursen in Deutschland – zertifiziert.

Diese Kunden trainieren bereits mit Hohpe

Sowohl Weltmarktführer als auch mittelständische Unternehmen, Sportler von nebenan und Menschen, die einfach etwas für ihre Gesundheit im präventiven Sinne oder leistungsorientierten Sinne machen wollen. Neben Fußballspieler der 2. Bundesliga, Eishockeyspieler aus der Deutschen Nationalmannschaft sowie der Deutschen Eishockey Liga (DEL/DEL2) und Spieler der Oberliga Süd könne Hohpe auf diverse Referenzen aus dem Sportbereich zurückgreifen.

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