Solidarität zwischen Feuerwehrlern über die Kontinente

Weiden/Eschenbach. Buschbrände in Afrika sind eine Gefahr für Mensch und Natur. Die Farmer kämpfen oft schlecht ausgerüstet gegen das Feuer. Hilfe kommt nun aus der Oberpfalz – vom Lions Club Weiden und der Feuerwehr Eschenbach.

Mit umgebauten Laubbläsern stellen sich Farmer in Namibia den Buschbränden. Dank Spenden aus der Oberpfalz können sie sich nun wenigstens mit Profikleidung schützen. Foto: Lions Club Weiden/Richthammer

Kleine Unachtsamkeiten reichen, um in den trockenen Regionen Namibias Katastrophen auszulösen. „Buschfeuer vernichten in kürzester Zeit Tausende Hektar Farmland“, erzählt der Weidener Michael Richthammer. Seit Jahren reist der Unternehmer privat und geschäftlich in das südwestafrikanische Land. Bei seinen Reisen hat er auch die abgelegenen Landstriche
kennengelernt und das harte Leben der Menschen. „Brände stellen in Namibia das ganze Jahr über eine Bedrohung für Farmland dar. Existenzen stehen auf dem Spiel“, berichtet Richthammer.

Irgendwie hilft man halt zusammen

Organisierte Feuerwehren gibt es nur in größeren Orten. Auf dem Land müssen die Farmer selbst gegen die Flammen antreten. Wenn ein Buschbrand ausbricht, helfen die Nachbarn irgendwie zusammen, um das Feuer zu löschen. Von professioneller Ausrüstung können sie nur träumen. „Der Mut der Verzweiflung und Improvisationstalent müssen reichen. Die Farmer sind mit umgebauten Laubbläsern ausgestattet und mit Wassertanks auf den Ladeflächen von Kleinlastern“, sagt Michael Richthammer weiter. Der Mangel an Ausrüstung sei gefährlich für die Menschen. „Brandschutzkleidung ist auf dem flachen Land in Namibia ein Fremdwort. Deswegen kommt es oft zu Verbrennungen oder Rauchvergiftungen beim Löscheinsatz.“

Schutzkleidung für die Lions

Michael Richthammer, Mitglied im Lions Club Weiden, startete eine Hilfsaktion der „Löwen“. Die Lions suchten nach gebrauchter Brandschutzkleidung und wurden bei der Freiwilligen Feuerwehr Eschenbach fündig. Die Oberpfälzer trennten sich von etwa 20 Schutzjacken und mehreren Hosen. Zudem flossen den Lions von verschiedenen Seiten etwa 3.000 Euro an Spenden für die Afrika-Activity zu.

„Damit haben wir weitere Hosen, Helme, Masken, Filter und Handschuhe gekauft“, berichtet Michael Richthammer. „So sind die Farmer bei Bränden deutlich besser ausgerüstet und können sich selbst und andere viel besser schützen.“ Der Transport zunächst nach Nordrhein-Westfalen und von dort im Container nach Namibia erfolgte dank der Unterstützung durch Unternehmen, darunter die Weidener Spedition Gollwitzer, umsonst.

Die Ausrüstung ist schon voll im Einsatz

Schon kurz nach Ankunft der Ausrüstung kam diese bei einem Brand auf einer Farm in der Nähe der 28.000 Einwohner-Stadt Otjiwarongo zum Einsatz. Und die Rückmeldung erfüllt die Weidener Lions mit Stolz, teilt Richthammer weiter mit: „An den Löscharbeiten beteiligte Farmer haben berichtet, dass die Brandbekämpfung mit der neuen Ausrüstung eine große Erleichterung war.“

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