Spannende Relegation am Donnerstag, Freitag und Samstag

Weiden. Zwei Mannschaften aus dem Spielkreis Amberg/Weiden durften jubeln, zwei weitere waren zusammen mit ihren Fans enttäuscht.

Die Szene, die zum Goldenen Treffer für die DJK Ebnath durch Johannes Vetter (weiß, Kopfball) führt. Foto: Jürgen Masching

Relegation Bezirksliga Oberpfalz

SpVgg Willmering-Waffenbrunn – TSV Erbendorf 2:1 (1:0)

Der Kreisligist aus Erbendorf musste sich in Runde zwei zur Bezirksliga dem Gegner aus Willmering beugen. Am Freitagabend in Pfreimd setzte es für den TSV eine 1:2-Niederlage und damit bleibt man weiterhin in der Kreisliga Nord. Der scheidende Trainer Roland Lang meinte nach der Begegnung: „Leider waren wir in der ersten Hälfte etwas zu passiv, die haben wir verpennt.“ Hier fiel auch in der 23. Spielminute das 1:0 für Willmering durch Julian Hartl.

„Das Genick hat uns der zweite Treffer gebrochen.“ Dieser fiel kurz nach dem Wiederanpfiff durch einen Abwehrfehler beim TSV durch Adrian Hyseni. Danach bäumte sich Erbendorf auf und kam, bedingt auch durch eine zehnminütige Überzahl, zu Möglichkeiten. „Wir hätten aufgrund der Chancen noch das 2:2 machen müssen.“ So kam es nur zu einem Treffer, den Christoph Müller per Kopf erzielte. „Letztendlich hat uns am Ende die Zeit gefehlt, die wir zu Beginn verschenkt haben.“ Dennoch war es für Erbendorf und auch für Roland Lang eine tolle Saison.

SV TuS/DJK Grafenwöhr – FC Pielenhofen-Adlersberg 2:3 n.V. (1:0)

Die SV Grafenwöhr muss den bitteren Gang in die Kreisliga antreten. Nach einer durchwachsenen Saison besiegelte eine 2:3 Niederlage gegen den FC Pielenhofen-Adlersberg in der ersten Runde der Relegation endgültig den Abstieg aus der Bezirksliga Oberpfalz Nord.

Das Spiel selbst war ein Spiegelbild der gesamten Spielzeit – geprägt von individuellen Fehlern, kämpferischem Einsatz und letztlich fehlender Konstanz. Bereits zu Saisonbeginn musste die SV Grafenwöhr mit widrigen Umständen kämpfen. Eine ganze Reihe an Verletzungspech zwang Trainer Martin Kratzer und Mannschaft zu häufigen Umstellungen. Doch trotz einer Steigerung nach der Winterpause reichte es am Ende nur für den Relegationsplatz. Gegen den FC Pielenhofen-Adlersberg, welcher selbst tief im Abstiegskampf verstrickt war, musste ein Sieg her – doch der blieb aus. Die Führung durch Marcel Pfab in der 30. Minute konnte nicht verteidigt werden. In der zweiten Halbzeit nutzte die SVG mehrere Chancen nicht, traf mehrmals nur die Querlatte und den Pfosten. Der FC nutze dagegen zwei Möglichkeiten durch Maximilian Wolf und David Greiner eiskalt aus. Timo Bachmeier rettete seine Mannschaft in der 85. Minute mit einem wunderschönen Freistoßtor in die Verlängerung.

Grafenwöhr agierte in den letzten Spielminuten, als auch in der Verlängerung mit zwei Mann mehr auf dem Spielfeld. Letztendlich besiegelte ein individueller Fehler im Spielaufbau den entscheidenden Treffer zugunsten des FC Pielenhofen-Adlersdorf, hier traf Alexander Merl zum 2:3. Mit dem Schlusspfiff war klar: Die SV Grafenwöhr muss den bitteren Gang in die Kreisliga antreten. Für Martin Kratzer war es ein Abschied mit schwerem Herzen. In seinem letzten Spiel als Trainer des SV Grafenwöhr musste er den bitteren Abstieg seiner Mannschaft miterleben.

Trotz der enttäuschenden Niederlage fand der langjährige Coach nach Abpfiff eindrucksvolle und ermutigende Worte: „Das heutige Spiel war letztlich ein Spiegel unserer gesamten Saison eine starke Anfangsphase, viel Einsatz, aber am Ende doch wieder kleine Fehler, die uns zurückwerfen. Wir haben als Mannschaft enorm viel durchgemacht: Verletzungen, Ausfälle, Rückschläge. Aber wir haben nie aufgegeben. 31 Spieltage lang haben wir zusammengehalten, Woche für Woche alles reingeworfen und bis zum letzten Moment an den Klassenerhalt geglaubt. Natürlich tut es weh, dass es am Ende nicht gereicht hat – das ist keine Frage. Aber ich bin unglaublich stolz auf die Jungs. Jeder einzelne hat Charakter gezeigt, auch in schwierigen Phasen. Das zeichnet diese Mannschaft aus. Ich gehe schweren Herzens, aber auch mit dem Gefühl, Teil einer Truppe gewesen zu sein, die nie ihren Zusammenhalt verloren hat.“

Relegation Kreisklasse AM/WEN

SV Etzenricht II – SpVgg Vohenstrauß II 3:0 (1:0)

Bereits am Donnerstagabend konnte sich die zweite Vertretung des SV Etzenricht einen Platz in der Kreisklasse sichern. Mit einem nie gefährdeten 3:0-Erfolg gegen die Zweite aus Vohenstrauß konnte man nach 90 Minuten den Aufstieg feiern. Die Treffer erzielten hier Finn Lenz in der 20. Spielminute, Bastian Schreml in der 68. Und Kevin Sbitner in der 89. Spielminute. SpVgg-Trainer Sascha Haberkorn war nach dem Spiel auch so ehrlich, den verdienten Sieg des Gegners anzuerkennen: „Das war heute einfach zu wenig, bzw. Etzenricht war heute einfach besser.“

Auf der Gegenseite war Trainer Artur Parusel unheimlich stolz auf seine Mannschaft. „Wir wussten, was wir für eine Mannschaft haben. Natürlich war die Anspannung vor dem Spiel sehr hoch und nach dem Führungstor wurden sie wieder etwas ängstlich. Doch wir haben in der Halbzeitpause einiges angesprochen und dann haben auch die Wechsel etwas gebracht.“ Somit konnte man den Sieg über die Zeit bringen und nach dem Schlusspfiff mit den Fans feiern.

DJK Ebnath – TSV Kastl 1:0 (1:0)

Am Samstagnachmittag herrschte Volksfeststimmung auf dem Sportgelände des SV Kulmain. Das Relegationsduell zwischen der DJK Ebnath und dem TSV Kastl lockte knapp 700 Zuschauer an. Die Verantwortlichen des SV Kulmain hatten sich hervorragend auf den großen Andrang vorbereitet und sorgten für eine reibungslose Organisation der Partie, die sportlich wie emotional alles bot, was ein Derby verspricht. Aufgrund des Zuschauerandrangs begann die Begegnung mit einer zehnminütigen Verspätung.

Beide Teams standen nach unglücklichen Niederlagen im Elfmeterschießen in Runde eins unter Zugzwang – der eine kämpfte um den Klassenerhalt, der andere um den ersehnten Aufstieg. Die DJK Ebnath, geschwächt durch zwei Platzverweise aus dem vorangegangenen Spiel, erwischte den besseren Start: Bereits in der 8. Spielminute brachte Johannes Vetter sein Team nach einem Eckball und einem Gewühl im Strafraum mit 1:0 in Führung. Mit Übersicht nutzte er die Unordnung vor dem Tor des TSV Kastl und schob überlegt ein. Im Anschluss entwickelte sich ein umkämpftes, aber jederzeit faires Spiel, das vom souveränen Schiedsrichtergespann gut geleitet wurde. Nennenswerte Torchancen blieben bis zum Seitenwechsel Mangelware, sodass die Fans des TSV auf eine deutliche Steigerung in der zweiten Hälfte hofften.

Und tatsächlich: Das Team von Trainer Fabian Federsel kam mit viel Elan aus der Kabine und drängte auf den Ausgleich. Die DJK Ebnath stand zunehmend unter Druck, doch Torhüter Manuel Schmid – der in der ersten Relegationsrunde noch mit zwei Gegentoren haderte – zeigte diesmal eine fehlerfreie Leistung und hielt seinen Kasten über die gesamten 98 Minuten sauber. Trotz intensiver Bemühungen blieb der TSV ohne Torerfolg.

Nach dem Schlusspfiff brach bei Spielern und Fans der DJK Ebnath großer Jubel aus – der Klassenerhalt in der Kreisklasse war geschafft. Trainer Johannes Reiß zeigte sich erleichtert:
„Heute fällt mir ein riesiger Ballast von den Schultern. Ein 1:0 ist immer ein gefährliches Ergebnis. In der ersten Hälfte haben wir es gut gemacht, aber Kastl hat uns nach der Pause stark unter Druck gesetzt. Wir hätten unsere Konter besser ausspielen müssen – da war mehr drin.“ TSV-Trainer Fabian Federsel haderte vor allem mit der mangelhaften Chancenverwertung seiner Mannschaft: „Von außen kann man nur zusehen – eingreifen geht nicht. Aber ich mache meiner Mannschaft keinen Vorwurf. Sie hat alles gegeben, doch spielerisch sind wir heute hinter unseren Möglichkeiten geblieben.“

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