„Spatz und Engel“ – Erfolgsmusical über zwei ganz besondere Frauen
Vohenstrauß. "Spatz und Engel" heißt das Erfolgsmusical, das, am Wiener Burgtheater uraufgeführt, einen Erfolg nach dem anderen feierte und unter anderem bereits in Berlin, Zürich, Toronto und Montreal gespielt wurde. Das LTO bringt es nun in die Oberpfalz – am Sonntag wurde die Produktion im Restaurant Friedrich vorgestellt.
„Die Musikstücke passen so perfekt auf die Szene, das hat sich jemand ausgedacht, der sowohl sehr musikalisch ist, als auch dramaturgisch Bescheid weiß“, so Thomas Basy, der musikalischer Leiter des am Freitag in der Stadthalle Vohenstrauß Premiere feiernden Stückes „Spatz und Engel“. Ihm ist die Begeisterung förmlich anzumerken: „Wir spielen hier das Original, das haben sie sich selbst an deutlich größeren Theatern nicht getraut. Die zweistimmigen Passagen sind mitunter wirklich schwierig.“
Mica Bara (Edith Piaf) und Claudia Lohmann (Marlene Dietrich), die Darstellerinnen, die die Geschichte der Freundschaft der beiden großen Diven auf die Bühne bringen werden, nicken lebhaft. Im fast vollbesetzten Restaurant Friedrich ist an diesem Sonntagmorgen einiges los: interessierte und theaterbegeisterte Menschen füllen die Matinée des Landestheaters Oberpfalz. Ein Erfolg, mit dem das LTO gar nicht gerechnet hat: „Ich finde es toll, dass bereits zur ersten Matinée so viele Leute gekommen sind. Das zeigt Ihre Verbundenheit mit dem Landestheater“, eröffnet der künstlerische Leiter Christian Schnell die Veranstaltung, „darauf können wir aufbauen. Und zu Anatevka haben wir dann volle Ränge auf der Burg Leuchtenberg.“
Zusätzlich zu Regisseur Christian Schnell, Pianist Thomas Basy und den Hauptdarstellerinnen stehen auch die beiden vielbeschäftigten Männer (Jens-Uwe Seffen und Johannes Lukas in rund 30 verschiedenen Rollen) Rede und Antwort.
Neben musikalischen Einlagen erfährt das Publikum von Leben und der Liebe der beiden Diven, bekommt Einblicke in den Probenprozess und lauscht Anekdoten, die in der Regel nur die Theaterleute mitbekommen. So etwa die Geschichte des Dietrich-Kleides: angefertigt als aufwändige Kopie des weltberühmten Originals für die Berliner Inszenierung, landete es auf einer Kostüm-Auktion und wurde von einem in Ibiza lebenden Zahnarzt ersteigert. Aus dessen Schrank hat es das LTO nun durch Freunde nach Vohenstrauß gebracht. „Der Schwanenpelz der Dietrich ist inzwischen Kulturgut und als solches in der Deutschen Kinemathek ausgestellt; die rücken den nicht raus“, so Schnell, „aber wir haben das Kleid und eine riesige Federboa, müssen uns also nicht verstecken.“
Schon steht die nächste Matinée an
Eine weitere für die zweite Vohenstraußer Premiere, „Doppelt leben hält besser – Taxi, Taxi“ findet am 22. Oktober um 11 Uhr ebenfalls im Restaurant Friedrich statt. Schnell beschließt nach rund eineinhalb Stunden den gelungenen Vormittag und lädt ein: „Zu beiden Premieren werden hier auch die Premierenfeiern stattfinden. Es gibt noch den einen oder anderen Platz. Es ist ja so: der geneigte Oberpfälzer, der muss ja erst mal überzeugt werden, dass etwas gut ist. Da muss erstmal die Nachbarin drin sitzen und sagen, das kannst du machen, da kannst du reingehen! Ich verspreche Ihnen: nach diesem Abend hier kommen Sie alle. Kommen Sie zur Premiere, jubeln Sie. Haben Sie Spaß, haben Sie Gänsehaut, seien Sie betroffen. Sie werden das Taschentuch auf alle Fälle brauchen!“
LTO Kulturherbst
Der LTO Kulturherbst in Vohenstrauß läuft bis zum 5. November, dann wechselt das LTO in seine Winter-Spielstätte, das ehemalige Ring-Kino in Weiden. Karten gibt es hier.
Zu allen Vorstellungen in Vohenstrauß bietet der Kooperationspartner, der Vohenstraußer Faschingsverein, ein Buffet an: (Informationen und Buchung hier).
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